“Zauber”plätze im Wald

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Dieses Bild entstand bei einer Wanderung mit einer Naturparkführerin zur Sommersonnwende 2017

an einem kleinen Bachlauf in der Nähe von Mainhardt.IMG_9080

Dieses Bild entstand ebenfalls in der Nähe von Mainhardt, allerdings in der exakt entgegengesetzten Richtung und gut 10 Km von der anderen Stelle entfernt. Es wurde während einer Kräuterwanderung im April 2018 aufgenommen.IMG_7574

Diese Waldlichtung fotografierte ich in der Nähe von Mönchsberg, während einer Neujahrswanderung 2017.

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Dieses Überbleibsel einer alten Mühle steht mitten in einem Naturschutzgebiet in der Nähe der Rösslesmühle und ich fotografierte die Ruine während einer Feier zur Herbst TagundNachtGleiche 2018.

Allen Plätzen liegt ein bestimmter Zauber inne. Wenn man dort verweilt, kann man sich durchaus vorstellen, dass Elfen und Naturgeister existieren. Dort ist es friedlich und zauberhaft, egal zu welcher Jahreszeit.

iAnimal

IAnimal ist eine Aktion der Tierrechtsorganisation AnimalEquality. Mit einer Virtual Reality Brille kann man sehen, wie die Tiere in der Tierindustrie leben und was sie alles durchleiden müssen.

Wir waren am Samstag mit einer Bekannten auf der Xond-Messe in Bad Cannstatt und sie war neugierig und hat sich die 7 Minuten angeschaut. Nachdem sie die Brille abgesetzt hatte, war sie sichtlich betroffen, obwohl sie vieles schon wusste, da sie auf einem Bauernhof aufgewachsen war.  Sie sagte danach “Jetzt habe ich ein total schlechtes Gewissen”.

So ging es mir damals auch, als ich realisierte, was den Tieren angetan wird. Zuerst wurde ich Vegetarierin. Schon in meinen Teenagerjahren fing ich an, mich Zuhause zu weigern, Fleisch und Wurst zu essen. Das ist bei meiner Mutter noch unter meiner “Trockenen Nudeln Phase” in Erinnerung. Ich ass über einen längeren Zeitraum gekochte Nudeln ohne Soße mit Salat. Seltsamerweise esse ich das heute noch ab und zu gerne. Pervers, ich weiss. Aber anstatt Bratensoße war das für mich die bessere Variante. Jahre später erkannte ich dann die Missstände, die die Eier- und Milchindustrie mit sich bringt und beschloss vegan zu leben.

Am Anfang war ich echt faul und uninformiert und ließ einfach alles Tierische weg – tja bis ich sehr oft eine Art “gribbeln” in den Beinen verspürte. Eine neurologische Reaktion meines Körpers auf die Mangelernährung. Natürlich sagte mein Umfeld sofort “Das kommt davon, weil Du nichts Gescheites isst” und in diesem Fall hatten sie ausnahmsweise recht. Ich aß wirklich nichts Gescheites, aber anders, als sie es gemeint hatten. Ich wusste, dass die Mangelerscheinungen nicht von der veganen Ernährung her rührten, sondern von meiner eigenen Unkenntnis und Faulheit.

Als erstes kaufte ich mir ein gutes B12 Präparat, oder besser gesagt Methylcobalamin und recherchierte, wie ich mich gesund vegan ernähren kann, ohne zu viele Ersatzprodukte zu verwenden. Das klappt seit 7 Jahren ziemlich gut. Ab und an gönne ich mir auch eine Pizza, oder ein veganes “Schnitzel”, “Käse”, “Burger” oder Lupinen”Gyros”. Solange dafür kein Tier leiden muss, finde ich das auch total ok.

Wir haben Tempeh für uns entdeckt und lieben es. Jackfrucht ist auch klasse. Soja essen wir selten. Meistens in Form von Tofu beim Vietnamesen oder Thailänder. Die können Tofu wenigstens richtig gut zubereiten.

Kürzlich erklärte mir ein Omnivore, dass das “Zeug, das ich so in mich reinstopfen würde, nach Radiergummi schmecken würde”. Auf Nachfragen meinerseits kam heraus, dass er sich tatsächlich blanken Tofu in der Pfanne angebraten hatte… hahahahha, ja, ich musste ihm zustimmen, das schmeckt vermutlich wirklich nach Radiergummi. Das ist jetzt aber nicht repräsentativ für vegane Küche. So etwas hätte mir in meiner Anfangszeit durchaus auch passieren können.

Fakt ist, dass wir zu Beginn unseres veganen Lebens auch bei den Pflanzendrinks viel ausprobieren mussten, bis ein Produkt unseren Geschmack traf. Ich kann auch niemand etwas empfehlen, weil die Geschmäcker verschieden sind. Etwas, was ich gänzlich grauslich finde, finden andere total lecker und umgedreht.

Es ist aber wie immer und überall. Nur weil ein veganes Essen nicht schmeckt, kann man es nicht verallgemeinern und sagen, dass das generell so ist. Es gibt auch unter Omni-Restaurants markante Qualitätsunterschiede. Das wird auch nicht verallgemeinert. Nur bei veganem Essen muss es so sein, dass die / der Omni nichts zu mäkeln hat: also ein Ding der Unmöglichkeit. Irgendeine/r wird immer was zum mäkeln haben, wenn man mäkeln will. Vielleicht täte diesen Leuten 7 Minuten mit der iAnimal Brille ganz gut, dann würden sie nicht mehr fragen “Und was ist an Milch bitte so schlimm?”.

Hey

Eine Freundin schrieb mir heute eine WhatsApp-Nachricht. Diese fing mit “Hey,… ” an. Kein Hallo Margit, Hi Margit oder meinetwegen sogar noch Hey Margit, sondern einfach nur Hey. Sie hat sich mit Sicherheit nichts dabei gedacht und es auch nicht unhöflich oder in irgend einer Weise negativ gemeint. Sie ist auch nicht die Einzige, ich habe schon öfters “Hey” Nachrichten erhalten. Scheint ein neuer Trend zu sein.

Ich kann es nicht erklären, aber ich finde es komisch. Keine Ahnung warum, aber es hat für mich irgendwie einen unpersönlichen Charakter, dieses “Hey”.  Hey sagt man eigentlich, wenn einem etwas widerstrebt und man dagegen aufbegehrt. “Hey lass das”, “Hey, Finger weg”, oder einfach nur “Hey!” – so jedenfalls kannte ich bisher die Verwendung, aber als Begrüßung? Für mich fühlt es sich komisch an. “Hi” dagegen hat nicht diesen ablehnenden Touch.

Vielleicht bin ich heute auch einfach nur extra pingelig und nur ich empfinde das so und für den Rest der Welt ist “Hey” vollkommen “save”. Noch so ein Wort, das immer inflationärer verwendet wird, ob es passt oder nicht, ebenso wie …! Ich kenne mehrere Personen, die hinter jeden Halbsatz drei Punkte setzen. Das nervt mich massiv, aber sagen tu ich es den Leuten nie. Ich mag diese Menschen echt gerne, auch wenn mich ihr Geschreibsel wirklich auf die Palme bringt.

Was weiss ich schon. Wahrscheinlich schreibe ich auch öfter Dinge, die anderen auf den Senkel gehen. Dann wäre ich froh, wenn man es mir sagen würde. Aber hey, solange mir das niemand sagt bin ich save…

 

Iss was “Gescheites”

Diese Aufforderung hörte ich erst gestern wieder. Was “Gescheites”. Derjenige, der diesen Satz aussprach meinte damit Fleisch, Wurst, Eier, Milch, Milchprodukte etc.

Für ihn sind diese Produkte Lebensmittel. Er sieht in ihnen keinen Zusammenhang mit den Tieren, die dafür leiden und sterben müssen. Es sind für ihn “richtige Nahrungsmittel”, keine fühlende Lebewesen.

“Gescheites Essen”… für das Tiere ohne Betäubung kastriert werden, in enge Ställe gezwängt werden, lebend geschreddert werden, für das selbst Tierkinder und trächtige Tiere geschlachtet werden, für welches die meisten “Nutztiere” sehr lange vor Ablauf ihrer natürlichen Lebensspanne getötet werden.

Ich sagte nichts dazu, denn es wäre in der Runde, wo es gesagt wurde, sinnlos gewesen. Egal was ich gesagt hätte, ich wäre die “millitante Veganerin” gewesen. Es war lustig, sich über mich lustig zu machen, weil ich vegan lebe. Mir ist das egal, was sie über mich denken. Nicht egal ist mir jedoch, was mit all den Tieren passiert, die aus Gleichgültigkeit täglich millionenfach getötet werden, für “Gescheites Essen”, das doch bei rationaler und objektiver Betrachtung alles andere als “Gescheit” ist.

Weisswurstfrühstück und andere Bräuche

Heute bekamen wir von einer lieben Freundin eine Einladung zum Weisswurstfrühstück. Sie hätte uns natürlich etwas Veganes angeboten. Dennoch, wir haben die Einladung abgelehnt.

Vor einigen Jahren musste ich geschäftlich an einem Weisswurstfrühstück teilnehmen. Ich bekam auch damals eine vegane Alternative. Doch als ich die Kollegen die Würste essen sah, wie sie diese weiße Haut abzuzelten und ich den Geruch wahrnahm, wurde mir so übel, dass ich es gerade noch aufs WC schaffte um mich zu übergeben. Damals schwor ich mir: “Das gebe ich mir nie wieder”.

Es ist schon jeden Tag grausig genug, das Katzenfutter für unsere pelzigen Mitbewohner in die Näpfe zu füllen und da würgt es mich auch das eine oder andere mal, je nach Tagesform. Aber diese Würste sind nochmal eine andere Nummer.

Das erinnert mich an die Hausschlachtungen im Dorf, als ich ein Kind war. Wenn das bei meinen Großeltern “angesagt” war, wusste ich, dass ich viel viel viel später von der Schule nach Hause kommen würde. Der Gestank nach Tod war aber selbst am Abend noch so überwältigend, dass ich mich jedes Mal übergeben musste.

Es tut mir leid, ich kann an keinem Weisswurstfrühstück teilnehmen, an keiner Metzelsuppe und an keinem Spanferkelessen.

Wer mich nicht um jeden Preis auf den Tisch reihern sehen will, der versteht das.

 

Urlaub im Herbst, der keiner ist

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Urlaub im Herbst ist dieses Jahr wie Sommerurlaub, nur angenehmer als es der “richtige” Sommer war. Nicht ganz so heiß. Angenehme 25 C°, aber dennoch auch unheimlich, weil es so lange schon schön ist. Wir hatten seit Mitte April sommerliche Temperaturen (mit Ausnahme von nur wenigen Tagen, an denen es nicht so schön war). Der Winter ging abrupt in den Hochsommer über. Frühling gab es keinen. Herbstliche Temperaturen mit Sturm und Kühle hatten wir zwar auch kurz, aber das anhaltend warme Wetter überwiegt doch deutlich. Vielleicht wird der längste Sommer, den ich je erlebt habe, auch wieder abrupt vom Winter abgelöst, ohne Herbst. Wir werden sehen. Solange genieße ich den Spätsommer in vollen Zügen.