DIY – selbst genähtes Kleid

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Heute kam der Stoff, den ich mir Anfangs der Woche im Internet bestellt hatte. Es ist ein leicht dehnbarer JerseyIMG_9304

Ich habe den Stoff dann zugeschnitten nach einem von mir selbst ausgedachtem “Schnitt”. Als Schnittmuster diente mir ein Kleid, das ich letztes Jahr genäht hatteIMG_9305

zuerst nähte ich das Oberteil
IMG_9306und danach den Rock und so sieht das fertige Kleid aus

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Es passt ganz gut, vielleicht ist es einen Tick zu lang, hahahaha, aber ich kann es ja noch nach Belieben kürzen

Mir ist wieder mal ein tollpatschiges Missgeschick passiert

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Gestern war ich in der Innenstadt und kaufte mir beim DM eine Tüte Sonnenblumenkerne, die ich gerne knabbere. Kaum aus dem Laden raus, platzte mir die Verpackung irgendwie auf und ergoss sich auf den Platz vor dem Gebäude. Ich bin nun einmal etwas tollpatschig veranlagt. Solche Missgeschicke passieren mir immer wieder.

Natürlich hätte ich auch vor Corona niemals etwas gegessen, was auf dem Boden lag. Ich warf die Plastikverpackung in den Müllcontainer und ehe ich mich versah, waren 8 Tauben von den umliegenden Dächern geflattert und pickten die Sonnenblumenkerne in Sekundenschnelle auf. Sie waren wirklich extrem hungrig.

Natürlich hatte ich sie nur unabsichtlich gefüttert. Denn das wäre ja eine Ordnungswidrigkeit gewesen und das würde ich selbstverständlich niiiemals tun.

Das tut man nicht

Ich sah mal eine Trash-Sendung, die hieß “Die dümmsten Arbeitnehmer”. Angestellte wurden heimlich gefilmt und dann in dieser Show bloß gestellt. Eine Szene blieb mir bis heute im Gedächtnis. Zwei Kollegen hatten während des Arbeitens das Radio an und es kam ein Lied, das beiden besonders gut gefiel. Augenblicklich sprangen sie auf den Schreibtisch und fingen an zu tanzen.

“Wie kann man nur”, “So etwas tut man nicht”, “Ein unmögliches Benehmen”. Ich fand es so genial und feierte die Beiden. Es waren meine Helden. Sie hatten alles richtig gemacht. Sie folgten einer spontanen Eingebung das Leben zu feiern und ausgelassen ihr Dasein zu genießen.

Ich bereue nicht erst am Totenbett, sondern schon heute all die Gelegenheiten, wo ich zu sehr darauf geachtet habe “Was man so macht” Wie man sich zu verhalten hat und wie eben nicht”. Ich hätte mich viel öfter nicht den gesellschaftlichen Gepflogenheiten entsprechend verhalten sollen. Auch ich hätte auf dem Schreibtisch tanzen können.

Vor ungefähr 10 Jahren regnete es an einem extrem heißen Tag und jeder hatte den Regen herbei gesehnt. Ich öffnete das Bürofenster und stieg auf den kleinen Balkon hinaus und drehte mich im Regen. Das war einer der Momente in denen ich komplett in mir ruhte und glücklich war. Die warmen Tropfen auf meiner Haut waren so wunderschön – tja, bis ich die Augen öffnete und sah, dass am Bürogebäude gegenüber die Kollegen schon an den Scheiben klebten und sich offensichtlich das Maul über mich zerrissen. Einige zeigten gar mit dem Finger auf mich. Ich stand damals nicht drüber und würde auch heute noch nicht ausblenden können, dass die “Zuschauer” da sind.

Wenn man es aber genau betrachtet sind es genau die Momente, die das Leben besonders machen, in denen wir aus der Reihe tanzen Wenn wir uns aussergewöhnlich verhalten erhalten wir auch Aussergewöhnliches.

Es waren nicht die “Dümmsten Arbeitnehmer”, sondern die glücklichsten Arbeitnehmer.

Make a wish

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So lange Zeit hatte ich alles versucht doch nichts erreicht. So lange hatte ich gehofft, bis die Hoffnung erloschen war und genau in dem Moment kam der Wandel und mein Wunsch wurde erfüllt. Es ist im Leben immer so, das, was wir uns am meisten ersehnen ist am Weitesten von uns entfernt, das was uns gleichgültig ist oder aber das, wovon wir 100% überzeugt sind gelingt mühelos.

Ich war`s ganz allein

Früher war ich stark vom sogenannten “Magischen Denken” geprägt. Wenn ich mit dem Bus von der Schule heim kam, musste ich schnell aussteigen und zur Brücke rennen, bevor der Bus dort wieder vorbei fuhr. Ich bildete mir ein, dass etwas ganz Furchtbares geschehen würde, wenn ich jemals langsamer als der Bus sein sollte. Zum Glück wurde irgendwann die Bushaltestelle vor den Bachlauf gelegt und ich wurde auch älter und das Irrationale trat in den Hintergrund. Zumindest bis zum Jahr 1989. Es war Ende September und ich war während eines Ausflugs in Berlin und stand vor der Mauer. Ich wünschte mir inständig, dass die Mauer fallen würde und Berlin wieder eine ungeteilte Stadt wäre. Wenige Wochen später ging mein Wunsch in Erfüllung. Ich dachte in meinem jugendlichen Wahnsinn eine Weile ernsthaft, dass ich dies mit meinem intensiven Wunsch ausgelöst hätte. Nun wisst Ihr, wie es wirklich war. Ich war das und nicht der “Hoff”! Hahahha, als ob ich diese Macht hätte. Wenn dem so wäre. würde Die Welt gänzlich anders ausschauen.

Wenn man es aber genau betrachtet: Haben nicht die meisten Religionen, ganz speziell die extremistischen Formen, “Magisches Denken” als Basis? Zu denken, dass Frauenhaar, Knöchel, Knie, Handgelenke oder Schultern, die unbedeckt sind, den Zorn eines Gottes heraufbeschwören ist genauso irre wie zu denken, dass ich Unheil und Elend über uns alle bringe, wenn ich nicht schneller bin als ein öffentliches Verkehrsmittel. Selbst heute noch bringen viele Religionsanhänger ihrem Gott Tieropfer dar. Ich sag nur Osterlamm. Als ob das Töten eines unschuldigen Wesens je etwas Gutes gebracht hätte. Genauso wenig hat das Verteufeln alles Weiblichen die Welt nicht wirklich voran gebracht. Quite the opposite… just saying…

Geht`s noch?

Ich sah heute einen Werbespot für einen Shoppingkanal. Eine dämliche Tussi hielt einen süssen Hamster über einen Mixer und drohte ihrer Freundin, dass sie den Hamster töten wird, wenn sie ihr nicht sofort verrät, wo sie das Kleid her hat, das sie trägt. Diese nannte dann den Namen des Shoppingkanals, worauf die andere sie als Lügnerin bezeichnete und den Mixer anschaltete. In letzter Sekunde schaltete die mit dem Kleid den Fernseher ein, wo natürlich gerade die Werbung für diese Kleid kam. Die potentielle Hamstermörderin lies den Hamster fallen und sagte “Glück gehabt”. Die Kleidträgerin schaute erschrocken, weil sie dachte, dass der Hamster nun doch in den Mixer geworfen wurde aber in der letzten Kameraeinstellung sah man wie er unverletzt auf dem Boden aufkam.

Geht’s noch ne Stufe bescheuerter? Wer denkt sich so einen abartigen Werbespot aus. Als ob ein Kleidungsstück wichtiger wäre als das Leben eines Hamsters. Geht einfach gar nicht!

Nachtrag: eine Woche später wurde der Werbespot geändert. Die Tralla hielt jetzt keinen Hamster mehr über den Mixer sondern ein Smartphone. Vermutlich hatte es – zurecht – einen massiven Shitstorm gegeben.

Vegane Hexe

Als sich mein Mann vor circa vier Jahren auf einem Grillfest “outete” nun auch vegan zu leben, sprach einer der anderen Gäste das aus, was vermutlich alle anderen dachten “Jetzt hat sie es geschafft”. Mit “Sie” war ich gemeint. Die vegane Hexe, die ihm (deren Meinung nach) eine Gehirnwäsche verpasst hatte und er auch nicht mehr “normal” war.

Manchmal bin ich tatsächlich eine Hexe. Verhext habe ich jedoch noch nie jemanden. Meine Aktionen sind subtiler. Ich “vergesse” gerne in Wartezimmern Flyer von Tierrechtsorganisationen wie ARIWA oder Animal Equality. Ich habe es schon fertig gebracht im Wartezimmer eines Zahnarztes das Kinderbild von niedlichen Schweinen mit “Freunde – kein Essen!” zu kommentieren. Ganz kleine “Hexereien”. Harmlos und unaufdringlich.

Es gibt noch mehr vegane Hexen und das ist gut so. Vielleicht gründen wir eines schönen Tages einen Zirkel.

Ein weiterer Schwank aus meinem tollpatschigen Leben

Vor noch nicht all zu langer Zeit wollte eine etwas übergewichtige Bekannte ein Buch über vegane Ernährung von mir leihen. Ohne darüber nachzudenken – um ehrlich zu sein, habe ich gar nichts gedacht, wirklich nichts – lieh ich der Dame das Buch Skinny Bitch. Mein Mann schüttelte nur den Kopf und kommentierte es mit “Das hast Du nicht getan?!?”. Doch hatte ich.

Ich habe mir wirklich nichts Böses dabei gedacht. Die arme Frau hat bestimmt gedacht, ich will sie verarschen oder mache mich über sie lustig, doch davon war ich Lichtjahre entfernt. Ich habe einfach nicht nachgedacht. Im Nachhinein war es natürlich peinlich und ich habe mich dafür geschämt. Sie hat nie ein Wort darüber verloren und das Buch nach kurzer Zeit wieder zurück gegeben. Es landete in einem neutralen Kuvert in meinem Postfach. Uhppps. Sie grüßt mich noch freundlich, aber zu weiteren Gesprächen kam es seither nie wieder. Ich hatte keine Idee, wie ich das richtig stellen sollte. Klar hätte ich sagen können “Du, ich war einfach doof und habe meinen Kopf nicht eingeschaltet”. Naja, ich denke das ist so oder so offensichtlich. Sie war jetzt keine gute Bekannte, sonst hätte ich das Ganze geklärt.

Aber vielleicht sollte ich diese Geschichte zum Anlass nehmen, auch nicht immer Aktivitäten Anderer auf mich zu beziehen, vielleicht hatten die ebenfalls einfach ihr Gehirn ausgeschaltet.

Können Tiere fühlen, ob Menschen es gut mit ihnen meinen?

ich glaube ja, sie spüren, ob Menschen Tierfreunde sind oder nicht. Vielleicht können sie sogar erschnuppern, ob sich jemand rein pflanzlich ernährt oder nicht.

Ich vermute, dass Tiere noch einen weiteren Sinn haben als wir. Beziehungsweise wir haben diese Gabe schon auch, aber mehr oder weniger unterentwickelt. Tiere spüren den Charakter von Menschen. Sie fallen nicht auf die vielfältigen Tarnungen herein, sondern erkennen den Kern eines Menschen sofort.

Wenn ich mich schon in meinem jungen Erwachsenenleben auf das Urteilsvermögen meiner Katzen verlassen hätte, wäre mir Einiges erspart geblieben. Wofür ich Jahre benötigte, erkannte mein verstorbener Kater innerhalb eines Wimpernschlags.

Tiere sind definitiv die besseren Menschenkenner.

Wo gibt es das beste Grillfleisch in der Stadt?

Diese Frage kam vergangene Woche in der Städtischen Facebookgruppe auf. Eine Frau wollte das “Schwarmwissen” aktivieren und fragte, wo sie das beste Grillfleisch bekäme. Es wurden verschiedene Metzgereien genannt und ich las eine Weile still mit, bis meine Finger anfingen zu jucken. Ich konnte nicht anders, ich musste es kommentieren und schrieb “Bei Vantastic Foods”.

Mein Mann las es und sagte “Dafür wirst Du einen Shitstorm ernten”. Es war mir gleich. Bis jetzt ist jedoch nichts passiert und ich denke, die Leute haben es einfach nicht gemerkt, dass ich einen Hersteller von pflanzlichen Fleischersatzprodukten genannt hatte.

Selbst wenn ich mir den Zorn der Fleischesser zugezogen hätte, so what. Wie oft muss ich mir anhören, dass Fleisch soooo gut schmeckt und dass man auf Käse unmöööööglich verzichten könne. Ob ich es hören will oder nicht. Oder die Mär vom “Bauern nebenan” wo die Tiere zu Tode gestreichelt werden und man mit “Gutem Gewissen” Fleisch kaufen kann. Ich muss dazu nicht einmal ein Wort gesagt haben. Normalerweise reicht es schon, wenn ich auf einer Veranstaltung, einem Geschäftsessen, einer Party- oder Geburtstagseinladung nur Pflanzliches auf den Teller schaufle. Alleine dies reicht aus, einen “Shitstorm” zu ernten mit den üblichen Bullshitbingo Floskeln. “Ich esse nur ganz wenig Fleisch und wenn, dann bewußt”. “Der Mensch steht nun mal am Ende der Nahrungskette”, “Löwen essen auch Fleisch”, “Ohne Fleisch bekommst Du nicht alle Vitamine und nicht genügend Protein”, “Ich kaufe nur beim Metzger meines Vertrauens”. “Ich kaufe ausschließlich Biofleisch”.

Ja sichiiiii! Wie kann man “bewusst” Fleisch essen und auch noch mit Genuss, wenn einem BEWUSST ist, dass man damit einem anderen Wesen das Leben nimmt? Ach ja, die Ende der Nahrungskette und die Krone der Schöpfung… wenn wir die Krone der Schöpfung sind, dann ist aber was ganz gewaltig schief gelaufen im Plan der Schöpfung! Wenn es so etwas überhaupt gibt, was ich stark bezweifle. Ihr wollt Euch ernsthaft mit Löwen vergleichen? Habt Ihr schon mal ein Gnu gerissen? Wohl kaum. Ihr geht bequem einkaufen und überlasst anderen die Drecksarbeit des Tötens. Ihr macht Euch bestimmt nicht die Finger schmutzig.  Ah und natürlich die Vitamine und vor allem das Protein… warum bin ich nicht schon lange an Eiweißmangel eingegangen. Nach Eurer These müsste das doch so sein. Einen Vitaminmangel habe ich auch nicht und auch sonst keiner den ich kenne, der sich tierleidfrei ernährt. Der Metzger des Vertrauens und dort sterben die Tiere sanft? Schlafen friedlich ein? Das tun sie selbst bei einer Euthanasie nicht. Auch das ist ein Märchen. Sie sterben in Todesangst, weil sie ganz genau wissen, was abgeht. Ein “humanes” Töten gibt es einfach nicht, das ist gequirlte Scheisse. Es gibt ja auch keinen friedlichen Krieg! Das wäre in etwa genauso paradox. Oh und natürlich das “gute” Biofleisch. Dort leben die Tiere manchmal (ganz sicher nicht immer) etwas besser als in konventioneller Haltung und dennoch ist das Ende dasselbe. Nochmal: Es gibt kein “sanftes” Schlachten!

Wenn ich mir seit Jahrzehnten diesen Mist anhören muss, dann kann die Fleischesserfront einen kleinen Kommentar von mir in einem Metzgerspost durchaus ertragen!