Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Noch 2,5 Tage, dann ist 2019 Geschichte. 2019 war kein herausragendes Jahr, aber zum Glück auch kein komplettes “Arschlochjahr” wie die Jahre 2018, 2015, 2014, 2010.
Arschlochjahre sind für mich Jahre, die den Tod gebracht haben. 2010 starb mein Katerchen nach 15 gemeinsammen Jahren, (und noch etwas starb, was ich hier aber nicht näher preisgeben möchte). 2014 starb mein geliebter Papa, 2015 meine beste Freundin und 2018 meine geliebte Katze nach 17 gemeinsamen Jahren. Diese Jahre waren von Angst, Furcht, Panik und letztendlich Trauer geprägt.
Solch ein Jahr war 2019 zum Glück nicht. 2019 war das Jahr der Zahnschmerzen. Am 7. Januar hatte ich eine Zahnoperation, die gründlich daneben ging. Nach einem Zahnarztwechsel und etlichen Besuchen dort haben der Zahn und ich so eine Art Waffenstillstand vereinbart. Er zickt nur noch ab und zu herum. Jeder rät mir, ihn “töten” zu lassen, aber ich habe ihn noch nicht aufgegeben. Ich habe noch immer die Hoffnung, dass er zu retten ist.
2019 war also das Jahr der Zahnschmerzen und das Jahr der Alpträume. Seit der Wintersonnwende haben die Alpträume endlich aufgehört.
Man könnte sagen, meine Bemühungen, endlich aus einer Lebenssituation heraus zu kommen, die nicht zu mir passt, sind – mal wieder – gescheitert. Oberflächlich betrachtet hat sich nichts geändert. Und dennoch ist es diesmal anders. Ja, ich hänge dort noch immer fest und ja, ich habe keine Ahnung und keinen Plan, wie sich das je ändern könnte, weil ich es jetzt schon so lange probiert habe und immer wieder gescheitert bin… aber ich bin gelassen. Habe keine Panik vor nächster Woche, so wie sonst immer. Ich zähle nicht die Stunden bis ich dieser Situation wieder ausgeliefert bin.
Es ist so etwas wie ein Urvertrauen in mir entstanden. Keine Ahnung wie, aber ich weiss, dass sich etwas ändern wird. Es hat sich jetzt schon etwas in mir geändert. Ich habe für mich beschlossen, dass ich mir das selbst nicht mehr antun darf. Dass ich mein Licht nicht länger unter den Scheffel stellen darf. Dont you dare to dim your light - don
t you dare! So werde ich es schaffen, mir die Umstände meines Lebens zu kreieren, die mich endlich glücklich machen. Ich weiss ich kann das. Nur ich selbst kann mich aus dieser Lage befreien und wenn ich das nicht sofort schaffe, dann bin ich wenigstens gewiss, dass auch dies vorüber gehen wird. Es ist niemals für immer. Irgendwann wird es Geschichte sein, so wie das zurückliegende Jahr.