Freundinnentag

Alle paar Wochen mache ich mit meiner besten Freundin zusammen einen Freundinnentag. Vor zwei Wochen gönnten wir uns einen Schminkworkshop und gestern hatte ich zuerst für uns Frühstück gemacht und danach fuhren wir zu einem Frauenflohmarkt, wo wir echt tolle Schätze für wenig Geld ergattern konnten.

Es war genau so, wie es sein sollte. Eine gute Zeit mit angenehmen Gesprächen und jede von uns fühlte sich nach dem Treffen wohl und aufgebaut.

Es war auch ein Stück weit wieder ein Hauch von Normalität. Wir mussten keinen Impfstatus vorzeigen, lediglich FFP2 Masken tragen und alle auf dem Markt waren gut gelaunt und ebenso wie wir froh, dass endlich wieder einer stattfand. Niemand war genervt oder gereizt, sondern schon als wir ankamen, sahen wir nur vorfreudige, lächelnde Gesichter. Die Verkäuferinnen waren ebenfalls alle supernett und die Preise wirklich mehr als fair für ehemals sehr hochpreisige, qualitativ hochwertige Teile.

Unsere Ausbeute war: ein Pailettenrock, ein olivfarbenes Sommerkleid mit Plissee, ein weisses Sommerkleid aus Chiffon, ein rostrotes Sommerkleid ebenfalls aus Chiffon, eine feuerrote Handtasche, ein Buch, zwei Übergangsjacken, eine Statementkette und ein bodenlanges Sommerkleid mit Leoparden drauf, einen Cadigan und ein olivbraungemustertes Hemdblusenkleid. Für alles zusammen zahlten wir nichtmal 100 Euro. Wir freuen uns schon auf den nächsten Markt, der in zwei Monaten tatsächlich in unserer Stadt stattfinden wird, aber vielleicht machen wir in drei Wochen noch einen Abstecher in die nächstgelegene Großstadt wo der nächste Flohmarkt dieser Art sein wird. Selbst wenn wir nichts finden, wird es trotzdem ein schöner Freundinnentag werden.

Endlich wieder auf Schatzsuche

Meine beste Freundin und ich hatten heute einen wirklich schönen Freundinnentag. Wir haben zuerst zusammen gefrühstückt und fuhren dann in die Nachbarstadt, wo in der Stadthalle endlich wieder ein Frauenflohmarkt stattfand.

Die Ausbeute des Tages war:

1 dunkelblaues Abendkleid, 1 hellgrünes Blümchenkleid, 1 rot-orange gemustertes Spaghettiträgerkleid, 1 hellblauer Pullover mit Ajourmuster, 1 altrosa Plüschjacke, 1 knöchellanges dunkelblaues Kleid mit weissen Blumen, 1  weisses T-Shirt mit dem Aufdruck “That`s Awsome”, 1 schwarzer Spitzencardigan, 1 blaue Bluse sowie 1 senfgelber Schal mit Singvögeln drauf. Zusammen mit dem Eintritt habe ich für alles zusammen 49€ bezahlt. Das teuerste Teil war das Abendkleid für 17€. Alle anderen Teile lagen in einer Range von 2-5€. Alle Klamotten waren entweder neu oder neuwertig. Neu haben sie bestimmt mindestens das 5fache gekostet.

Es war schön, mal wieder Zeit mit meiner besten Freundin alleine zu verbringen und auf Schatzsuche zu gehen. Es war ein Flohmarkt nach meinem Geschmack. Die Frauen / Mädchen wo ich gekauft habe, waren alle sehr gepflegt und nett. Genauso mag ich Flohmärkte. Ich mag Secondhandläden und Flohmarktkonzepte, wo man nicht weiss, wem die Kleidung vorher gehört hat, nicht besonders. Heute war es wirklich schön. Auch wieder ein Stück Normalität. Das letzte Mal, als wir auf einem Flohmarkt waren, war im Januar 2020, kurz bevor die ganze Scheiße anfing. Wir waren damals auf einem Nachtflohmarkt in der nächstgelegenen Großstadt mit DJ, Tanzfläche, Bar und Snacktheke. Das war auch richtig toll. Dieser Flohmarkt sollte im Sommer diesen Jahres wieder stattfinden, jedoch kam er aufgrund der Pandemie-Bedingungen leider nicht zustande, was wir sehr schade fanden. Irgendwann wird es wieder normale Flohmärkte geben, wo wir nicht 15 Minuten anstehen müssen, weil unsere 3 G Nachweise gecheckt werden müssen und kontrolliert wird, ob wir uns mit der Luca-App registriert haben und keine Masken mehr tragen müssen. Ich hoffe sehr, dass das in naher Zukunft sein wird. Ich bin Pandemie-müde. Wie die meisten Menschen. Ich denke jedoch, dass wir das Schlimmste endlich überstanden haben und hoffe, dass es keinen Lockdown mehr gibt mit Kontaktverboten. Das war das Schlimmste für mich, dass der Kontakt zu Familie und Freunden verboten war. Umso mehr genoss ich den heutigen Tag und hoffe sehr, dass solche Tage bald wieder die Norm sein werden.

“Verdorben” von Flohmärkten – im besten Sinne

Vor ungefähr fünf Jahren fingen eine meiner engsten Freundinnen und ich an, auf Mädchen- / Frauenflohmärkte zu gehen. Dreimal hatten wir auch einen eigenen Stand. Leider brachten wir mehr Zeugs mit nach Hause, als wir hin gebracht hatten, weshalb wir das schnell aufgaben und nur noch Kundinnen wurden.

Wir ergatterten schon wirklich richtig tolle Schätze. Meine Freundin erstand nagelneue Markenschuhe, ungetragen für 15€ und eine wirklich schöne Jacke. Ich selbst konnte ein weisses Spitzentop, 3 Kleider, 1 Jumpsuit und einen Rock für zusammen 18€ finden. Beim vorletzten Flohmarkt fand ich eine nagelneue nachtblaue Samtbauchtasche, einen rosa Tüllrock und einen schwarzen Pullover für zusammen 10€.

Nach Weihnachten waren wir in den Geschäften und fanden NICHTS. Es gefiel uns wirklich überhaupt nicht das Geringste. Auf Flohmärkten sieht das gänzlich anders aus. Es gab schon Sonntagnachmittage, wo wir unsere Schätze kaum zum Auto schleifen konnten und meine Freundin schon ernsthaft darüber nachdachte, einen Rollkoffer mit zu nehmen.

Am liebsten sind mir die Märkte, wo man sieht, wer was verkauft und mit den Vorbesitzern reden kann. Das mag ich immer sehr gerne. Man kann auch schon von Weitem sehen, ob es an einem Stand was Passendes gibt. Wenn die Frauen ähnlich vom Typ her sind, wie man selbst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, etwas zu finden, was einem gefällt.  Oft ergeben sich nette Gespräche und ab und zu gibt es sogar selbst gemachten Likör. Beim letzten Flohmarkt gab es auch einen DJ und eine Bar.

Wir haben noch weitere Freundinnen angesteckt und letzte Mal waren wir schon zu viert unterwegs. Wir können das nur empfehen.

Man schont den Geldbeutel, spart Ressourcen und hat dazu noch jede Menge Spaß und ein gutes Gewissen.

Ich bin sehr oft nicht ethisch korrekt, arbeite aber daran

Ich würde am liebsten nur Biogemüse und Obst kaufen. Überhaupt nur vegane Bio-Lebensmittel. Doch ganz so einfach ist das nicht.

Ich war heute im Biomarkt und versuchte weitgehend plastikfrei und nur bio einzukaufen. Habe ich auch fast geschafft und ich kam mit 4 Pizzen (die sind leider noch in Kunststofffolie eingepackt, aber wir bekamen nach der Arbeit Besuch und ich hatte keine Zeit mehr zum kochen, weil es spät geworden war, weshalb ich auf die veganen Fertigpizzen zurück greifen musste), einem Kopfsalat, einer Zucchini, einer Thai-Erdnusssoße im Glas, einem veganen Nagellack, einer Schale Erdbeeren (250g für 3,95€ sind schon recht happig, aber hey, es ist schließlich Sommer und Erdbeerzeit, da gönnt man sich das schon mal) und einem Glas veganer Mayo zur Kasse. Dort angekommen sagte die Kassiererin “macht dann 39,8o€” und ich bekam Schnappatmung. WTF???

In selbigem Biomarkt gibt es ein veganes Magazin gratis – wenigstens etwas. Dort wurde ein Shop vorgestellt, der zwar wirklich schöne Bekleidung hat, aber die hübschen Sachen sprengen leider mein Budget. Ok, ich könnte es mir schon leisten ein paar Stücke zu kaufen, wenn ich mich stark einschränken würde und einfach insgesamt weniger Klamotten kaufen würde. Das jedoch ist mein absolutes Guilty Pleasure. Ich liebe Mode. Wenn ich alles in fairtrade, bio und vegan kaufen würde, dann wäre ich bei meinem Konsum bald bettelarm. Natürlich würden auch je ein paar Sandalen, Stiefel, Halbschuhe, Sneakers reichen und 5 Kurzarm- und Langarmshirts und Blusen und eine Jeans und zwei Stoffhosen, zwei Shorts, zwei Röcke und zwei Kleider. Wäre machbar, aber wer will das schon? Ich nicht. Ich liebe es, mich jeden Tag nach Stimmung zu kleiden und ich habe viele Klamotten wirklich schon seit sehr vielen Jahren. 50% Secondhand oder mit Freundinnen getauscht und viele “Aus alt mach neu” Teile, die ich aufgepeppt habe. Dennoch habe ich oft ein schlechtes Gewissen. Ich habe objektiv betrachtet viel zu viel Zeugs. Ich habe garantiert 40 paar Schuhe, unzählige Shirts, mindestens 30 Kleider und ebenso viele Röcke, 5 Shorts und so um die 7 Hosen (Hosen sind nicht so mein Ding), von Schals, Halstüchern, Taschen und Schmuck ganz zu schweigen. Die meisten Sachen davon mag ich auch echt total gerne, andere wiederum benötige ich für Artbeitsevents und weitere Sachen sind einfach zweckmässig.

Ich nehme mir immer wieder vor, eine zeitlang nichts mehr zu kaufen, doch dann finde ich wieder etwas, was ich total schön finde… ein Teufelskreis, aus dem ich gerne aussteigen würde, doch ich mag es zu gerne, mich in schöne, ausgefallene und aussergewöhnliche Klamotten zu hüllen.

Ich bin zum Beispiel absolut keine “Deko-Tante”. Dekorationsstücke sind für mich überwiegend Staubfänger und ich mag es eher minimalistisch. Auch zu viele Bilder an den Wänden wäre nicht mein Stil, auch hier ist weniger mehr. Nur bei Klamotten, Schuhen und Schmuck… wobei Schuhkauf bei mir auch sehr schwierig ist. Ich habe riesige Füsse noch dazu mit einem stark ausgeprägten Hallux Valgus am rechten Fuß. Die Schuhe müssen aus tierleidfreien Materialien sein UND schön ausschauen, was es sehr sehr schwer macht, ansprechende Modelle zu finden.

Mein besonderes “Steckenpferd” sind Abendkleider. Ich liebe Ballkleider, Roben, elegante Glitzerfummel. Keine Ahnung, wann ich die tragen kann, aber ich habe sie alle im Schrank. Manchmal ziehe ich sie einfach so an und flaniere damit durch den Garten.

Natürlich könnte ich auf weitere Anschaffungen verzichten, weil ich schon genug Krimskrams habe und wirklich auf Jahre hinaus nichts neues benötige… diesen Vorsatz habe ich, die Frage ist nur, wie lange ich ihn durchhalten kann. Das ist schwerer als keine tierischen Produkte zu konsumieren. Das fiel mir sehr leicht. Fleisch und Wurst mochte ich noch nie so wirklich und auch Milch und Milchprodukte gehörten nicht zu meinen Favoriten. Darauf zu “verzichten” war eher eine Befreiung.

Bei schöner Fashion ist das etwas anderes. weshalb es mir deutlich schwerer fällt, darauf zu verzichten. Natürlich gibt es vegane fair Trade Mode, doch sind das meistens zeitlose Basic-Teile. Das macht ja auch durchaus Sinn, nichts schnelllebiges zu produzieren, dennoch ist mir das in den meisten Fällen zu langweilig. Wenn ich in einem Online Shop stöbere, der vegane fair gehandelte organische Bekleidung anbietet, dann schätze ich das sehr, aber es trifft zu mindestens 90% nicht meinen Geschmack.

Ich gebe zu, dass ich schon mehrfach bei asiatischen Onlineshops bestellt habe. Ich mag den Style. ich mag meine weiße Bluse mit Kirschen drauf. Ich stehe auf mein Erdbeerkleid und ich finde das weisse Top aus weißer Lochspitze  mit Schößchen echt süss. Und dennoch habe ich ein schlechtes Gewissen, dass ich es bestellt habe.

Ich habe mir vor genommen, wenn ich rückfällig werde und mir was zum anziehen kaufe, dann erlaube ich mir selbst nur noch in der kleinen italienischen Boutique einzukaufen, in der ich schon so oft wirklich zuckersüsse Teile erstanden habe. Alles dort ist “Made in Italy” und nicht aus China. Zwar nicht bio oder fairtrade, aber ich habe ein besseres Gefühl, es zu kaufen, wenn es in Europa produziert wurde. Vermutlich lüge ich mir damit selbst in die Tasche. Noch bin ich eine “Süchtige” und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich wieder etwas kaufen werde… aber der gute Vorsatz ist ein Anfang. Ich habe meinen Konsum enorm reduziert und das ist doch auch schon etwas und besser als nichts zu tun.

Goodydoo

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Heute kam mein wunderschönes Armband von Goodydoo. Goodydoo ist ein Projekt des Tierschutz-Shops, welcher gemeinützige Tierschutzvereine unterstützt. Im Shop gibt es eine große Auswahl an Armbänder. Ich habe mich für dieses farbenfrohe Unikat entschieden. Die Armbänder werden in reiner Handarbeit gefertigt und es gibt sie mit oder ohne Pfotenanhänger. Es ist nicht nur ein schönes Schuckstück, ich habe mit dem Kauf auch dazu beigetragen, dass in den Tierheimen die Näpfe gefüllt werden.

I am enough

Ich las heute einen Spruch, der etwas in mir ausgelöst hat. Es war “I am enough”.

So oft in meinem Leben befand ich mich selbst als nicht gut genug, nicht erwachsen genug, nicht spirituell genug. Oft hadere ich mit mir und nörgle an mir selber herum. Dass ich endlich am Bauch abnehmen muss, dass ich keinen Kaffee mehr trinken sollte, dass ich nichts mehr Süsses essen darf, dass ich weniger Klamotten kaufen sollte, dass ich endlich etwas Vernünftiges mit meinem Leben anfangen soll.  Dabei bin ich vollkommen ok, so wie ich bin, mit all meinen Schwächen und Fehlern. I am enough – ich bin genug. Schlau genug, erleuchtet genug, dünn genug, gesund genug. Genau so, wie ich bin.

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Fairy Land

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Gestern war ich auf einer Faschingsveranstaltung und war als “Holla die Waldfee” verkleidet.  Dort traf ich Saloon Girls, Kreuzritter, Rotkäppchen, Frösche, Froschköniginnen, Clowns, Vampire, Meerjungfrauen, Robin Hoods und Captain Kirks. Die Meisten sahen großartig aus. Ich stellte mir vor, wie es wohl wäre, wenn ich einfach mal im Juni als Waldfee verkleidet rumlaufen würde. Vermutlich würde meine Umwelt mich endgültig für total durchgeknallt erklären.  Aber warum eigentlich nicht? Ungefähr zwei Wochen lang ist es total normal, sich als irgendwas zu verkleiden, aber wenn man das zu einer anderen Zeit macht, riskiert man, in der Klapse zu landen. Es ist ein willkürlich festgelegter Zeitrahmen, in dem man “verrückt” sein darf und sich seltsam kleiden kann. Höchstens noch an Halloween. Aber im Juni oder im August? Total verrückt. Vermutlich werde ich mich nicht ganz trauen, im Rest vom Jahr als Holla herumzustolzieren, aber das Haarband und ab und an einen Schmetterling ins Haar, das werde ich mit Sicherheit tun.