Letztes Jahr hattest Du ein Rentiergeweih auf dem Kopf

Jedes Jahr am dritten Septemberwochenende (wenn nicht gerade eine Pandemie wütet) findet in meiner Geburtsstadt das Volksfest statt.

Traditionell gehe ich freitagabends immer mit meinen Freundinnen dort hin, so auch dieses Jahr wieder. Wir hatten uns kräftig aufgebrezelt, unsere “Saufrehlein” umgeschnallt und kamen schon mit dem Zug reichlich angeschickert auf dem Festplatz an. Im Zug hatten wir für ordentlich Aufsehen gesorgt und neue Bekanntschaften geknüpft.

Zu vorgerückter Stunde tanzten wir ausgelassen im Stadl und plötzlich sagte ein Bekannter zu mir “Hey, Margit, gell, letztes Jahr hattest Du auf dem Volksfest ein Rentiergeweih auf dem Kopf, dieses Jahr hast Du einen Blumenkranz”. Ich antwortete “Das Rentiergeweih war eigentlich ein Rehgeweih und ich trug es im Februar an Fasching, weil ich da als Reh verkleidet war”. Wir fingen beide an zu lachen. Das kann man schon mal verwechseln. Ein Dirndl ist außerhalb Bayerns auch eine Art Kostümierung und das Volksfest ist ebenfalls eine exzessive Saufparty wie Fasching und auch an Fasching standen wir an einer Hütte, die dem Volksfeststadl durchaus ähnelte. Das kann man wirklich durcheinander bringen. Es wäre auch nicht groß aufgefallen, wenn ich das Geweih zum Volksfest getragen hätte. Das bringt mich schon wieder auf eine Idee…

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Hohler als ein Schokoladen-Osterhase

“Die ist so hohl wie ein Schokoladen-Osterhase” hörte ich jemand über eine spezielle Person sagen. Ich kann ihm nicht widersprechen. Auch mir fiel diese Frau schon sehr negativ auf. Sie ist wahrlich nicht die hellste Leuchte im Kronleuchter. Oder wie es eine Bekannte auf den Punkt brachte: “Die ist immer rotzebesoffen und dann noch dümmer, als eh schon”.

Ich habe besagte Dumpfbacke zum Glück schon ewig nicht mehr gesehen und kann auch zukünftig getrost drauf verzichten. Sie ist aber nicht die einzige Hohlbirne. An manchen Tagen habe ich das Gefühl, dass die Menschheit stündlich blöder wird. Das ist vermutlich nur meine subjektive Meinung… aber dazu ein paar anschauliche Beispiele:

Ich bin an einem Ort, auf den ich hier nicht näher eingehen kann. Eine mir weitläufig bekannte Person steht an einem Schrank. Sie hat einen Ordner in den Schrank eingeklemmt. Das sehe sogar ich aus 10m Entfernung. Sie lässt es so, dreht sich weg und sagt zu mir “Vielleicht können Sie das wieder richten, der Schrank ist defekt”. Ich gehe hin, ziehe den eingeklemmten Ordner raus und voilà, der Schrank schließt wieder einwandfrei. Ich murmele so etwas wie “Aber alleine aufs Klo geht schon noch” vor mich hin und gehe meines Weges.

Kurze Zeit darauf, kaufe ich Backwaren in einer Bäckerei. Eine sehr adipöse Frau steht vor mir in der Schlange. Sie gestikuliert mit den Händen und ich sehe durch ihre weiten T-Shirt Ärmel “Dinge” die ich niemals sehen wollte. Die Dame trägt keine Unterwäsche. Ich kann nicht anders, als sie anzusprechen: “Ich weiss ja nicht, ob es Ihnen bewusst ist, aber wenn Sie die Arme heben, sieht man durch die Ärmel hindurch wirklich ALLES”. Sie schaut mich an, dreht sich um und fuchtelt weiter auf die Frau vor ihr ein.

Ich bin schon wieder an einem Ort, auf den ich nicht näher eingehen kann. Auf einem Tisch liegt ein Tacker und unter dem Tacker ein Zettel auf dem “Futsch” steht. Ähm und nun? Soll ich ihn durch Handauflegen wiederbeleben? Ihn wieder ganz hexen? Ich schaue, ob er wirklich “Futsch” ist und stelle fest, dass er diesmal tatsächlich hinüber ist. Die Spannfedern sind gerissen. Ich hatte schon einmal ein solches Erlebnis und konnte das Teil durch simples auffüllen der Tackernadeln “reparieren”. Ich nehme das Gerät kopfschüttelnd an mich und werfe es in den nächstgelegenen Abfalleimer.

Schon wieder in einer anderen Bäckerei. Die Bäckereifachverkäuferin sagt zu mir “Moment, ich muss kurz meine Korrekturschiene rein machen”: Spricht es und stopft sich eine Zahnschiene in den Mund. Sie wäscht sich die Hände nicht und zieht auch keine Handschuhe an. Mir ist der Appetit vergangen. Ekelhaft! Die “Gute” regt sich auch noch auf, dass ich nichts mehr will.

Ich bestelle Pommes an einem Imbiss. Ich hatte vorher gefragt, ob es vegane Optionen gibt, was verneint wurde, bis auf die besagten Pommes. Ich bekomme sie und die Bedienung fragt “Ketchup oder Mayo?”.

Ich bin mit Freunden in einem Restaurant, wo wir den Wirt etwas besser kennen. Er gibt oft irgendwelchen Bullshit von sich und wir sind immer froh, wenn viel los ist, dann hat er keine Zeit, uns zu zusülzen. Soviel Glück haben wir diesmal leider nicht. Er ist in Plauderstimmung und erzählt uns, dass es keine Beweise gäbe, dass die Erde eine Kugel wäre. Er wäre überzeugt davon, dass die Erde eine Scheibe ist. Er will uns ebenfalls davon überzeugen. Ich sage nur leicht genervt “Lauf mal lieber nicht zu weit raus, sonst fällst Du runter”. Er ist glaub etwas eingeschnappt. Mir egal!

Geh aus der Sonne

Meine beste Freundin und ich sind im im Freibad. Meine Freundin sitzt schon am Beckenrand, ich noch auf der Steinplatte, wo unser Zeug liegt. Eine ältere Frau kommt zielstrebig auf mich zu und sagt “Du als Rothaarige solltest nicht so in die Sonne gehen. Deine Haut ist auch so hell und empfindlich”.

Ich bin perplex, denn ich habe braune Haare und eine recht dunkle Haut. Meine Freundin grinst und ruft zu mir rüber ” Komm zu mir, mein Rotschopf”. Lachend sitzen wir beide am Beckenrand und hängen unsere Füsse ins Wasser. Die seltsame Frau schaut ein bissle zwielichtig, trollt sich dann aber. Wir sind froh, sie los zu sein.

Eine Woche später sitzen meine Cousine und ich am selben Platz. Die merkwürdige Frau kommt zu uns und beschwert sich über die Bademeister, die ihrer Meinung nach nicht richtig arbeiten. Ich sage zu meiner Cousine “ich mit meinen roten Haaren sollte jetzt in den Schatten”. Sie lacht verstehend und sagt “Ach die war das”. Die Frau läuft Richtung Sprungbrett und wir atmen auf und bleiben sitzen.

Es war eine weitere Episode aus meinem Leben als “Deppenmagnet”. Immer wieder ziehe ich solch skurrile Personen an und erlebe absurde Szenen. Es war nicht schlimm und entbehrte nicht einer unfreiwilligen Komik, ist aber dennoch irgendwie befremdlich. Weshalb ziehe ich sowas immer wieder an? Ich könnte nicht nur ein Dinner für Spinner veranstalten, sondern ein ganzes Festival, so viele komische Käuze und Käuzinnen kenne ich. Vielleicht sollte ich das echt mal machen. Einen Spinner-Ball, ein Kuriositäten-Festival, “Burning”-Idiots. Ich bin mir sicher, so ein Event wäre äusserst amüsant.

 

Der Morgenmantel von Hugh Hefner?

@v_intagefee666 | Instagram 2023-05-11 13-13-28

Ich gehe regelmässig mit meinen Freundinnen auf Flohmärkte. Bei einem unserer letzten Ausflüge, konnte ich diesen Designermantel mit Kunstfellkragen ergattern. Er ist von einer Dänischen Designerin. Stolz brachte ich ihn mit nach Hause und war wirklich begeistert von meinem Fund… bis mein Mann fragte: “Ist das der Morgenmantel von Hugh Hefner?”. In der Tat ist eine gewisse Ähnlichkeit nicht zu leugnen. Ich habe ihn gerade wieder zum Verkauf in einer Secondhand Börse ausgeschrieben…

Schlupfwespen

Eine Freundin von mir hat Pferde. Wir trafen uns und tranken exakt ein Glas Wein – wir vertragen beide keinen Alkohol und sind seeeeehr schnell betrunken. Schon reichlich beschwipst erzählte mir die Freundin von Lebensmittelmotten im Pferdefutter. Ich sagte dann, dass sie Schlupfwespen bestellen könne, welche die Lebensmittelmotten fressen. Die Idee hatte nur den Hacken, dass die Schlupfwespen normalerweise nach getaner Arbeit zum Fenster raus fliegen, nur hat die Futterkammer kein Fenster. Wir kamen daraufhin auf die gradezu geniale Idee, dass wir wiederum Tiere benötigen, die dann die Schlupfwespen fressen. Google empfahl uns Ameisenbären. Mit jedem Schluck Wein wurden die benötigten Fressfeinde größer und größer. Wir wurden immer alberner und irgendwann konnten wir das Wort Schlupfwespen nicht mehr aussprechen und es wurden Schlupfwesten daraus. Als wir bei Elefanten angelangt waren, die das Pferdefutter fressen sollten, mitsamt den Schlupfwespen, waren wir so betrunken, dass uns der Wirt des Biergartens, am liebsten los haben wollte. Er schaltete demonstrativ das Licht aus, doch auch im Dunkeln hörten wir nicht auf zu kichern. Es war ein witziger, schöner Abend und noch dazu sehr günstig mit jeweils € 3,90. Die Lebensmittelmotten verschwanden übrigens von selbst wieder aus der Futterkammer.

Akkupunkturnadeln

Vor vier Wochen bekam ich an den Schienbeinen Langzeit-Akkupunkturnadeln gesetzt. Dies hatte zur Folge, dass meine schon unterschwellig vorhandene Aggression gewissen Umständen gegenüber sich noch steigerte, massiv steigerte…

Ich sollte die Teile mindestens 3 Tage tragen und in dieser Zeit schluckte ich mehr als einmal ein unangemessenes “F…t Euch!” wieder runter. Nach exakt drei Tagen fielen die Nadeln von selbst ab und meine Aggro-Phase legte sich wieder.

Morgen bekomme ich wieder neue Langzeitakkupunkturnadeln. Ich bin gespannt, was sie diesmal auslösen werden.

Vielleicht muss manchmal raus, was raus muss. Die Nadeln bekräftigen nur das, was vorher schon unterschwellig da war.

Wieder mal ein Schwank aus meinem Leben

Vor einigen Jahren war ich auf eine Hochzeit eingeladen. Offen gesagt glaube ich, dass ich nur eingeladen war, weil man sich von mir als Hochzeitsgeschenk die Hochzeitsbilder gewünscht hat, aber sei es drum.

Beim Vorgespräch äußerte die Braut mir gegenüber den Wunsch, dass alle Gäste in mittelalterlich angelehnter Kleidung erscheinen sollten. Sie erzählte auch noch begeistert, dass sie selbst ein dunkles Mittelalterbrautkleid tragen würde.

Tagelang machte ich mir einen Kopf, was ich zu der Hochzeit anziehen sollte und hatte letztendlich dieses Outfit auserkoren:

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Als dann der besondere Tag da war, sagte mir mein inneres Bauchgefühl, dass ich damit keinesfalls zur Trauung auftauchen sollte. Diesmal hörte ich auf mein Gefühl und war schon eine Stunde später überaus dankbar dafür. Es war nämlich niemand, wirklich niemand – auch nicht die Braut – auch nur annähernd in irgend etwas Mittelalterliches gewandet. Ganz im Gegenteil. Konservative Blazer-Rock-Kombinationen überwogen bei den Frauen, Anzüge bei den Männern. Die Braut trug ein dunkelblaues Kostüm von der Stange.

Auch wenn ich oben abgebildetes Outfit nicht trug, fiel ich sehr auf. Ich war die einzige, die ein Cocktailkleid trug. Ich war die am festlichsten angezogene Person der gesamten Hochzeitsgesellschaft. Nicht auszudenken, wie ich aufgefallen wäre, wenn ich das Faschingskostüm angehabt hätte und dann auch noch als Fotografin. Den Blick der Leute hätte ich aber zu gerne gesehen.

Wie man Leute subtil beleidigen kann

Meine Muttersprache ist Hohenlohisch. Das ist niemals zu verwechseln mit schwäbisch. Schwäbisch ist ein komplett anderer Dialekt und nicht ansatzweise vergleichbar mit der hohenlohischen Sprache. Das wäre in etwa so, als ob man fränkisch mit bayrisch verwechseln würde.

Hohenlohisch ist vielleicht die Sprache, mit der man am subtilsten Beleidigungen aussprechen kann. Selbst die schlimmsten Beschimpfungen und Verwünschungen klingen im Hohenlohischen noch beinahe niedlich.

Es gibt zig Varianten, jemanden als Trottel zu betiteln. Egal ob Dibbl, Noopf, Seggl, Drollhous, Schnaggl, Loale, Gsälzbär, Doldiii, Nolb, Halbdaggl (die Steigerung zu Dackel, weil es nur für einen halben reicht, so blöd ist ein Halbdaggl) – alles bedeutet in etwa dasselbe und hört sich dennoch nicht ganz so rabiat an, wie Depp.

Frauen kann man natürlich auch beleidigen. Ein Braggschoaf ist zum Beispiel eine nicht so intelligente Frau jenseits des gebärfähigen Alters. Hypochonder sind Verreckling und ein Buzzaa ist ein hässliches Lebewesen jeglicher Spezies. Ein Grischdkindle ist eine etwas naive Person. Ein Bähmulle ist ähnlich, jedoch zusätzlich mit einem Touch Wehleidigkeit und noch mehr Rührseligkeit. Eine Blunsaa geht in die selbe Richtung, aber impliziert noch einen Hauch Grenzdebilität. Das hochdeutsche Äquivalent für eine Brunzbix ist eine Pissnelke. Eine Glodzaariii, oder ein Glodzbogg bezeichnet ein Weib, das oft mürrisch drein schaut. Selbst wenn man jemand als Nutte bezeichnen will, klingt Schdrichbixle viel harmloser. Eine weitere Bezeichnung für Damen des horizontalen Gewerbes ist Schnallaa. Übrigens dasselbe Wort in Singular und Plural.

Ich mag meine Muttersprache und unter Leuten, die sie nicht beherrschen,  kann man sie als Geheimsprache benutzen.

Doabrauchdrjedzdgoarnedsoud`AaachaaverdräabaawiaUhuuu wennerdessläsd. Desischsou, oder hebderdes jezwirgliverschdanda, desglabiinämlined.

Nö, lieber nicht

Am Montag traf ich in einem Lebensmittelgeschäft eine sehr weitläufige Bekannte. Ich kenne sie seit vielen Jahren, aber wirklich nur peripher.

Sie stand vor mir an der Kasse und drehte sich nach mir um “So schön, Dich zu treffen, wir haben uns ja ewig nicht gesehen, gibst Du mir Deine Nummer?”. Offen gesagt, war mein erster Impuls “Nö, lieber nicht” zu antworten, aber das Gebot der Höflichkeit verbot es mir.

Aber warum eigentlich nicht? Ich gab ihr widerwillig meine Nummer und hoffe darauf, dass sie sich nicht meldet.

Sie war mir auf den ersten Blick unsympathisch. Das ist so der Typ “Betschwester”. Nicht böse gemeint, aber wenn mich jemand mit “Gottes Frieden für Dich” begrüsst, dann ist klar, dass wir ganz sicher nicht auf einer Wellenlänge liegen.

Ich kenne sie aus dem Veganer-Dunstkreis. Ich kann mich noch recht gut an einen veganen Mitmachbrunch vor circa 4 Jahren erinnern, als ich omniphor lebende Interessenten angeschleppt hatte und sie diese Personen beschimpfte, weil sie noch Fleisch assen. Wenn sie nicht offen für vegane Lebensweise gewesen wäre, dann wären sie sicher nicht mit gekommen, aber danach waren sie nicht mehr so ganz offen. Ich schämte mich damals massiv fremd für die Frau und entschuldigte mich bei dem Ehepaar, das regelrecht verstört war.

Es wär besser gewesen, zu sagen “Du, nö, ich möchte keinen engeren Kontakt”. Falls sie sich meldet, werde ich wieder Ausreden erfinden, warum ich mich nicht mit ihr treffen kann… das ist anstrengend für mich und auch für die Frau. Es wäre aufrichtiger gewesen, einfach NEIN zu sagen. Es hätte ja nicht gleich “Ich kann Dich nicht leiden” sein müssen. Ein nettes “Sorry, aber ich möchte meine Nummer nicht herausgeben” wäre durchaus im Rahmen des Möglichen gewesen.

Ich ziehe solche Leute manchmal regelrecht an. Freunde behaupten gar, ich wäre ein “Deppenmagnet”. Das ist doch etwas böse gesagt, auch wenn was Wahres dran ist. Es gab schon sehr viele schräge Vögel, die einen Narren an mir gefressen hatten. Männlein wie Weiblein. Ich ziehe das immer wieder an, egal in welchem Umfeld. Erst kürzlich war ich auf einer Veranstaltung, auf der eine Frau, die ich wirklich nur ganz ganz weitläufig kenne, an meinem Stuhl vorbei lief und meine Schultern streichelte. Wie kommt jemand dazu? Auch das ist kein Einzelfall. Immer wieder tätscheln und streicheln mich fast fremde Menschen. Oft noch mit dem Zusatz “Du bist /Sie sind so schön flauschig”.

Liegt es daran, dass die Menschen ihren Haustieren immer ähnlicher werde und ich langsam aber sicher zur Katze mutiere? Streicheln mich die Leute deshalb? Ziehe ich aus diesem Grund komische Käuze und Käuzinnen an?Es wird immer ein Rätsel bleiben.

Ich werde mein Umfeld so weit es geht Psychopathen-frei halten. Wenn besagte Dame Kontakt mit mir aufnimmt, dann werde ich höflich, aber bestimmt, denselben wieder unterbinden.

Es ist mal wieder an der Zeit…

… für einen Schwank aus meinem Leben:

Es war Gumpendonnerstag 2020. Ich war mit einer Clique Fasching feiern. Wir waren als Charaktere aus Monty Phyton`s “Ritter der Kokosnuss” verkleidet. Ich war zum Beispiel das weisse Killerkanninchen. Wir hatten damals zwar dunkel von irgend einem Virus in China gehört, aber das war unendlich weit weg. Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass es nur wenige Wochen später einen Lockdown geben würde.

Wir feierten damals noch sorglos und ausgelassen. Es war voll, sowohl die Halle, wie auch die meisten Anwesenden. Nüchtern war jedenfalls kaum jemand. Wir tanzten auf der Tanzfläche und die Band spielte die ersten Takte “Time of my life” aus dem Film Dirty Dancing. Ein Kumpel, der an diesem Abend als einarmiger Ritter verkleidet war, kam her und wollte diese Hebefigur, für die der Film berühmt ist, mit mir nachstellen. Er hob mich wenige Zentimeter vom Boden ab und setzte mich gleich wieder zurück mit den Worten “Du bist deutlich schwerer, als Du ausschaust”.

Tja, was soll ich sagen, ich habe halt schwere Knochen. Er wollte mich nie wieder vom Boden hoch heben und das ist auch gut so.