Wenn Geschenke etwas unglücklich gewählt sind…

Von einer Familienangehörigen bekam ich vor zwei Wochen zum Geburtstag ein Buch über Wechseljahre geschenkt. Es war sicherlich gut gemeint, aber gut gemeint ist halt leider die kleine Schwester von Scheiße.

Mein elefantöses Gedächtniszentrum für fiese Geschenke speicherte sofort “Die bekommt nächstes Jahr einen Pack Tena Lady von mir” ab. Das war so ziemlich die erste Reaktion meines Gehirns. Das werde ich natürlich nicht tun. Ich werde ihr auch keinen Rollator schenken und ebenfalls  keine Lifta-Prospekte zukommen lassen. Wenn sie mal in das Alter kommt, wo sie diese Gegenstände benötigt, kann sie sich selbst darüber informieren.

Ja ich gebe es zu, ich bin empfindlich, was das Thema Altern angeht. Mich nerven diese Stereotypen. “Jetzt kommst Du langsam in die Wechseljahre”. Ja und? Selbst wenn, dann ist das meine private, persönliche Angelegenheit, wie ich damit umgehe.

Ich hasse es, wenn Frauen mal ihre Meinung sagen und dann – je nach Alter – zu hören bekommen “Hast Du gerade Deine Tage?” oder “Das sind bestimmt die Wechseljahre, dass Du so unausgeglichen bist!”.

Nein, vielleicht liegt es einfach daran, dass ich zu oft am falschen Platz bin und von Vollpfosten umgeben bin. Ich bin nicht zickig, ich sage einfach nur die Wahrheit.

Bitte denkt daran, egal wie gut Eure Absichten auch sein mögen, wählt Geschenke mit Bedacht. Bücher über Wechseljahre, Erektionsstörungen, Blasenschwäche, Darmreinigung, Stützstrümpfe etc sind echt keine guten Geschenke, egal, wie “gut es gemeint” war. Glaubt mir, “gut gemeint” geht echt immer nach hinten los.

Der Glück bringende Rabe

Heute Nacht hatte ich einen total abgefahrenen Traum. Ich lief auf einer Wiese spazieren, als ein Rabe zu mir flog. Er war sehr zutraulich und lieb. Er beschmuste mein Gesicht mit seinem Gefieder.

Plötzlich bis er mich sanft in die Nase. Es tat nicht weh, aber nach diesem beinahe zärtlichen Biss krochen schwarze Würmer aus meiner Nase. Der Rabe gab mir zu verstehen, dass ich nur ein “Entwurmungsmittel” gebraucht hatte und nun alles gut wäre.

Wenn das mal kein gutes Omen für das neue Jahr ist.

Ich hoffe, dass bald alle “Würmer” aus meinem Kopf verschwunden sind.

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Spenden statt Böller

wie genial wäre es, wenn das Geld, das für Feuerwerkskörper ausgegeben wird, für bedürftige Tiere gespendet werden würde.

Ich habe noch niemals Geld für so einen Schrott ausgegeben und werde es auch nie. Es ist laut, es belastet die Umwelt, es verstört Tiere und Menschen. Ich kann dieses Geböller echt nicht ab. Wenn ich ehrlich bin, denke ich, dass Silvester komplett überbewertet wird. Ich wäre stark dafür, dass alle Silvesterfeuerwerke verboten werden würden. Diese Knallerei braucht echt niemand!

Und ständig diese Fragen “Was macht Ihr denn an Silvester”. “Entweder Raclette oder Fondue”. Alle Jahre wieder. Es wird viel zu viel gegessen. Es wird viel zu viel getrunken. Um Punkt Mitternacht rennen alle in die Kälte raus und jagen Millionen in die Luft. Dort steht man so ungefähr ne halbe Stunde rum und friert sich den A… ab, dann geht man wieder rein, besäuft sich weiter oder ißt schon wieder was.

Am nächsten Tag ist man dann entweder verkatert oder übermüdet, eventuell auch Beides. Was für ein toller Start ins neue Jahr. Das einzig Gute ist, wenn Silvester vorbei ist, dauert es nicht mehr so arg lange, bis es wieder Frühling wird. Ein Hoffnungsschimmer. Wenn die Welt nicht vorher untergeht, was relativ unwahrscheinlich ist, wird die Neujahrsnacht auch dieses Jahr wieder vorüber gehen.

Ghosting – ein Jahr später

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Genau heute vor einem Jahr wurde ich von einer Bekannten geghostet.

Ich hatte meine Meinung zu etwas gesagt und sie hat mir daraufhin geschrieben, dass sie keinerlei Kontakt mehr mit mir möchte. Der Anlass war nichts, was man nicht mit einem guten Gespräch hätte klären können. Es hatte keinen Streit gegeben oder sonst irgendwas. Ich hatte einfach nur gesagt was ich zu einem bestimmten Thema dachte und zwar ziemlich nett. Das war Grund genug für sie, mich für immer und ewig aus ihrem Leben zu verbannen.

Damals traf es mich hart. Ich hatte mich öfters mit ihr getroffen in der vorausgegangenen Zeit und ich dachte, sie hätte Potential für eine Freundin.  Ich versuchte sie noch mehrfach anzurufen und schrieb ihr auch, sprach ihr auf den Anrufbeantworter, ob sie es mir wenigstens erklären könne, aber es kam nichts zurück. Ich sah sie seither auch nicht mehr zufällig, obwohl sie in der Gegend wohnt. Sie ist komplett aus meinem Leben verschwunden.

Wie gesagt traf es mich vor einem Jahr wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Das was ich gesagt hatte, war nichts, was die Sprengkraft für so eine Reaktion gehabt hatte. Es ging ganz grob um das Thema Silvesterfeuerwerk. Das konnte es eigentlich nicht sein, war es aber offensichtlich doch.

Gedacht habe ich in den vergangenen Monaten schon ab und zu an sie. Nicht im Groll. Wenn sie meint, dass ich nicht in ihr Leben passe, weshalb auch immer, dann ist das ok für mich. Nein, ich dachte eher an sie, wenn ich Dinge sah, die sie mochte, wie zum Beispiel Fliegenpilze. In solchen Momenten denke ich kurz an sie und hoffe, dass es ihr gut geht. Gerade jetzt, wo die leidigen Feuerwerke wieder direkt bevorstehen. Ich wünsche ihr von Herzen, dass Silvester ruhig und angstfrei verläuft für alle ihre Familienmitglieder und alle in Sicherheit sind.

Ich habe meinen Frieden mit der Situation gemacht. Manchmal trennen sich Wege eben schon nach kurzer Zeit. Es ist nicht meine Aufgabe das wieso, weshalb, warum zu hinterfragen. Es ist wie es ist und vielleicht ist es für alle Beteiligten besser so. Lieber gleich beenden, was nicht zusammenpasst. Vermutlich hat sie das einfach nur schon eher gesehen als ich.

Falls Du das lesen solltest: Hab ein schönes, glückliches Leben! Oder wie es die Vulkanier sagen: Live long and prosper!

Ein altes Indianisches Sprichwort:

Fleischesser ist ein altes indianisches Synonym für “Zu dumm zum Gärtnern” – würde man sich auf dieselbe Stufe des Bullshitbingos herablassen, mit denen man sich als vegan lebender Mensch immer mal wieder konfrontiert sieht.

Wie oft habe ich es schon gehört: “Vegan heißt auf Indianisch zu dumm zum Jagen”, oder “Du isst meinem Essen das Essen weg”, Wenn wir sie nicht essen, fressen sie uns” (ja sichi… sogenannte “Nutztiere” sind überwiegend Pflanzenfresser… die Gefahr von einem Schaf zerfleischt und gefressen zu werden ist also mehr als unwahrscheinlich). Der mit Abstand bescheuertste Spruch ist jedoch: “Leben und leben lassen” aus dem Mund eines Omnivoren.

Es heißt nichts anderes als “Rede mir nicht in mein Leben rein. Die Bedürfnisse der Tiere stehen weit unter meinen Essensgelüsten und so soll das auch bleiben und ob sie sterben oder nicht, ist mir doch wurscht”. Dieses “leben lassen”, bezieht sich ausschließlich auf das Ego desjenigen, der diesen Satz sagt und schließt die Tiere komplett aus. Sie sollen seiner Meinung nach nicht weiter leben, sondern für seinen “Genuss” sterben.

Auch ich bin grundsätzlich dafür, dass jeder so leben soll, wie es ihm beliebt, mit einer Einschränkung: Solange er damit niemand schadet. Durch den Konsum von Fleisch, Milch, Eiern, Honig, Lederprodukten, Daunen, Wolle etc. schadet man den Tieren sehr und deshalb lebe ich seit ungefähr 7 Jahren vegan.

Ich wiederhole mich sicherlich und das ist auch gut so, denn es muss wiederholt werden damit es auch ins letzte Gehirn eingesickert ist:

Warum kein Fleisch: Weil fühlende Lebewesen dafür sterben müssen, die lange vor Ablauf ihrer natürlichen Lebensspanne getötet werden. In den allermeisten Fällen im Kindesalter. Aber es hat noch weitreichendere Folgen. Die Massentierhaltung ist Mitverursacher des Klimawandels, der Ressourcenverschwendung (speziell Wasser) und auch mitverantwortlich für den Hunger in der sogenannten 3. Welt.

Warum keine Milch und Milchprodukte: Weil Milch nur für die Babys der jeweiligen Spezies bestimmt ist. Für die meisten Erwachsenen ist Milch unverträglich. Ist ja auch logisch, man ist einfach kein KALB. Wenn man Milch- und Milchprodukte zu sich nimmt, ist man automatisch auch mit verantwortlich für das Schlachten der männlichen Kälber, die bei der “Milchproduktion” quasi als Abfallprodukte “anfallen”. Sie werden oft schon mit nur vier Monaten geschlachtet. Viele wissen es vielleicht noch immer nicht, aber Kühe geben nicht immer automatisch Milch, sondern sind Säugetiere, wie wir Menschen auch. Es muss also ein Kalb geboren werden, um die Milchproduktion zu “starten”.

Warum keine Eier und Produkte mit Eiern: Eier sind, wenn sie befruchtet sind Küken Embryos. Wenn sie nicht befruchtet sind, quasi so etwas wie die Menstruationsausscheidung eines Huhnes.  Das zu essen ist an sich eigentlich schon eklig genug. Noch schlimmer wird es, weil die männlichen Küken gleich nach der Geburt lebendig in einen Schredder geworfen oder vergast werden. Jeder der Eier und Produkte mit Eiern kauft, unterstützt das Töten der Küken und ist dafür mit verantwortlich. Er beauftragt andere, die Küken zu töten, weil man mit ihnen “nichts anfangen kann” und sie “entsorgt werden müssen”.

Warum keinen Honig: Weil der Honig den Bienen gehört. Der Mensch nimmt ihnen diesen aber weg und gibt ihnen minderwertige Zuckerlösungen. Davon werden die Bienen anfällig und krank. Das Bienensterben ist unter anderem auch dem massiven Honigkonsum geschuldet.

Warum kein Leder / kein Pelz: Weil das Leder und der Pelz den Tieren gehört, so wie unsere Haut uns gehört. Es ist einfach nur grausam, es ihnen (oft noch lebendig) vom Leib zu reißen. Es ist massiv barbarisch, den Tieren das für ein Stück Pelzkragen oder einen Mützenbommel an zu tun. Auch bei Leder ist es so, dass den Kühen oft die Haut noch lebend vom Leib geschnitten wird. Es ist einfach nur bestialisch. Wenn jemand sich nicht auf eine Stufe mit Hannibal Lecter stellen will, sollte er um Pelz und Leder einen riesen Bogen machen. Heimtückisch ist, dass Echtpelz leider oft als Kunstfell deklariert wird. Man kann aber gut testen, ob es sich um Echt- oder Kunstfell handelt. Kunstpelz hat eine Webkannte, die gut ersichtlich ist, wenn man das Fell auseinanderzieht. Wenn Haut darunter ist, ist es eindeutig Echtpelz. Der Preis ist dabei auch nicht ausschlaggebend. Bei Waren aus Asien ist es oft so, dass Hunden und Katzen das Fell abgezogen wird und dann als Kunstfell in Europa verkauft wird.

Warum keine Daunen: Weil den armen Tieren die Federn sehr oft bei Bewusstsein ausgerissen werden. Selbst wenn die Daunen “nur aus Todrupf” stammen, ist es genauso abartig. Die Tiere werden für die Füllung einer Jacke oder Decke getötet, obwohl es genug Alternativen gibt.

Warum keine Wolle: Weil es beim Scheren der Schafe leider in den allermeisten Fällen um Profit geht und sie sehr grob geschert werden und teilweise stark verletzt und sogar dabei getötet werden. Wer Wolle kauft, nimmt immer das Leid der Tiere mit in Kauf. Sowohl bei den Haltungsbedingungen, wie auch beim Scheren. Es gibt auch hier genügend Alternativen, so dass niemand Wolle benötigt um gut durch die Wintermonate zu kommen.

Warum kein Zoo, kein Zirkus, keine Pferdekutschen, kein Ponykarusell, kein Esel- Elefanten- oder Kamelreiten oder sonstige “Attraktionen”: Weil Tiere nicht zu unserer Unterhaltung da sind.

Warum keine Tierversuche; Weil die meisten Ergebnisse dieser Versuche sowieso nicht auf den Menschen übertragbar sind und es daher unnötiges Unrecht ist.