Am Montag kam mich meine Cousine besuchen. Sie ist nicht meine leibliche Cousine, sondern sie war früher mit meinem Cousin liiert und nach der Trennung habe ich sie einfach eingetauscht. Wir sind seit ungefähr 33 Jahren befreundet und seit Mitte der 90er ist sie meine selbst auserwählte Cousine.
Wir hatten einen Tisch beim Japaner reserviert und noch etwas Zeit, weshalb wir uns kurz im Laden einer sehr bekannten skandinavischen Modekette umsahen. Alles was wir in unseren Größen anprobierten (normalerweise M/L) war uns viel zu weit und gross. Wir hätten die Kleider locker mit ein paar Metallstangen zu Zelten umfungieren können. Wir waren inzwischen bei Größe 36/38 anbelangt, bzw. XS und S und noch immer waren uns die Kleidchen viel zu weit. Was ist passiert? Haben die Hersteller die Größen geändert, damit die Frauen nicht mehr so frustriert sind, wenn sie Gr. 40/42 tragen müssen? XS war die kleinste Größe, was machen jetzt die ganz dünnen Frauen, die tatsächlich Size Zero oder XXS tragen? Müssen die jetzt in die Kinderabteilung? Wurde sowas nicht einmal genormt? Noch vor 10 Jahren trug ich Gr. 38, doch dann wurden die Teile immer größer, obwohl sich mein Gewicht nur unwesentlich verändert hatte (ja, schon so 2-3 Kg mehr, aber sicher nicht 1-2 Kleidergrößen) und jetzt geht es plötzlich deutlich zurück. Nun benötige ich statt Gr. 42 wieder Gr. 36. Das ist doch irre. Was will man damit bezwecken? Noch dazu variiert es von Laden zu Laden. Während ich bei dem einen Laden Gr. 36 benötige, ist es im nächsten schon wieder Gr. 40. Das macht doch keinen Spass Leute, wieso kann man das nicht normen und für alle einheitlich festlegen. Bei den Schuhgrößen funktioniert es doch größtenteils auch. Wenn ich einen Schuh in Gr. 41 anprobiere, dann passt er in 99 % der Fälle. Bei solchen Konfektionsschwankungen braucht man sich auch nicht über die vielen Retouren wundern. Nachhaltig ist anders. Nerven tut es auch noch.
Da uns auch die kleinsten Damengrößen zu groß waren, haben wir auch nichts gekauft und somit Geld gespart, welches wir lieber in leckeres Essen investiert haben.