Das Plappermäulchen

Ich vertrage Alkohol nicht gut. Ich bin schnell beschwipst. Oft reicht ein Radler, mich betrunken zu machen. Das ist zwar günstig und ich werde nie gefährdet sein, Alkoholikerin zu werden, doch Alkohol hat noch eine andere Wirkung: Ich gebe alles ungefiltert von mir, was mir so durch den Kopf geht.

Das kann gut sein und ich sage Freunden, dass ich sie lieb habe, es kann aber auch nicht so gut sein und ich sage Dinge, die ich normalerweise nur denke. Dinge, die man nur denken sollte!

So kam es unter Alkoholeinfluss schon zu den kuriosesten Szenen, in denen ich zu ehrlich war.

Den selben Effekt hat auch Übermüdung, oder wenn ich morgens vor 9:00 Uhr auf die Menschheit losgelassen werde. Auch dann funktioniert die “Sozialschranke” in meinem Hirn noch nicht und es kommt raus, was immer mir durch den Kopf geht. Mein Mann nennt es immer: “Das Plappermäulchen”.

Wenn ich nüchtern bin und Seltsames beobachte, dann denke ich mir meinen Teil dazu, nicht jedoch wenn ich beschwipst bin. Dann kommen Sätze aus mir, die oftmals nicht so sozialkompatibel sind und zu “Schwund” führen können. Aber ist es wirklich ein Verlust? In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass niemand “Wichtiges” verloren ging, sondern nur die “Spreu vom Weizen” getrennt wurde. Es schadet nicht, wenn man ab und zu mal “Tacheles” redet.

Vielleicht muss ich in solchen Situationen sagen: “Sorry, das was ich gesagt habe, war genau so gemeint, aber wenn ich nüchtern gewesen wäre, hätte ich es nicht gesagt”.

Karma is a bitch when you are

Daran glaubte ich früher. Wer nett ist, dem widerfährt Nettes, wer blöd ist, dem passiert Blödes. Dem ist aber nicht so. Ich glaube, so funktioniert die Welt nicht.

Ich kenne so viele Arschlöcher, die mit all ihren Dreistigkeiten immer und überall durchkommen, ohne Konsequenzen. Da kommt keine Karma-Bitch und reisst ihnen den Arsch auf. Nee, sie werden immer dreister und es passiert rein gar nix.

Inzwischen denke ich, dass Frechheit siegt. Wenn ich mich so in der Welt umschaue, wie weit man es treiben kann, ohne dass Gegenwind kommt, dann kann man es wirklich extrem weit treiben. Der Schlüssel dazu ist so simpel: Selbstvertrauen. Egal wie dilettantisch, dumm, blöd, arrogant, eingebildet etc jemand ist. Wenn der oder diejenige über genügend Selbstvertrauen verfügt, prallt alle Kritik ab wie an Teflon.

Es gibt da einen genialen Film aus den 90ern. Ich weiss nicht mehr wie er heißt, aber ein netter lieber Mensch, der immer von allen ausgenutzt und übergangen wird, lässt sich hypnotisieren, um mehr Selbstbewusstsein zu erhalten. Während der Sitzung erleidet der Hypnotiseur einen Herzinfarkt und der Mann bekommt über die Maßen was er sich gewünscht hat. Ihm ist ab da alles scheißegal und er macht nur noch das, auf was er Bock hat. Dies hat zur Folge, dass er von seinem Chef geachtet wird und die Karriereleiter immer weiter aufsteigt.

Ein etwas neuerer Film hat eine ähnliche Botschaft. Der Film aus 2014  heißt “Better living through chemistry”. Ein schüchterner Apotheker, der von seiner Frau und seinem Schwiegervater nur herumgeschubst und drangsaliert wird, lernt eine andere Frau kennen, die ihm Selbstvertrauen durch Drogenkonsum lehrt. Er wird daraufhin eine richtig coole Socke und plötzlich von seiner Frau und seinem Schwiegervater respektiert, was ihm aber nun egal ist.

Ich will jetzt nicht dafür plädieren, Drogen auszuprobieren, ganz sicher nicht.

Es gibt auch weniger drastische Maßnahmen, sein Selbstvertrauen zu erhöhen. Nicht von einer Sekunde auf die Andere, aber in kleineren Schritten.

Obwohl, wenn Cannabis legal ist, werde ich das glaub mal ausprobieren. Vielleicht verhilft es mir auch zu mehr Egalität. Ich brauche mehr “Am Arsch vorbei” und weniger Grübeleien, angepasst sein und “Nettigkeit”. Das dankt mir keiner und es gibt dafür keine Karma-Punkte. Vielleicht stimmt eher: Karma is a beach when you are!

Kleine Challenges in Zivilcourage

Meine beste Freundin und ich unterhielten uns kürzlich darüber, dass wir uns zu viel gefallen lassen, weil wir uns oft nicht trauen, uns zur Wehr zu setzen oder deutliche Grenzen aufzuzeigen.

Wir beschlossen deshalb, dies in kleinen Aktionen zu trainieren. Wir fangen damit an, in Restaurants zu sagen, wenn etwas nicht in Ordnung war und z.B. das Essen nicht schmeckt. Wir machen gleich den Mund auf, wenn Dienstleistungen nicht ok sind.

Diese Woche fing ich damit an, dem Schneider, dem ich ein Kleid zum Umnähen gebracht hatte, nett aber bestimmt die Meinung zu sagen.

Angefangen hatte es vor 7 Wochen. Ich brachte ihm ein Kleid, an dem etwas geändert werden musste. Nichts Aufwendiges. Er versprach, dass es eine Woche später fertig sein sollte. Ich wollte es zum vereinbarten Termin abholen, aber es war nicht fertig. Er wäre nicht dazu gekommen. Ich war so gutmütig und ging auf seinen Vorschlag ein, dass er mich anruft, wenn es fertig ist. Ich wartete 1 Woche, 2 Wochen, 3 Wochen… nach 6 Wochen ging ich hin. Natürlich war mein Kleid noch immer nicht fertig. Er sagte auch noch frech “Sie waren doch damit einverstanden, dass es nicht eilt”. Und dann platzte mir der Kragen. Ich sagte ihm, dass ich damit nicht gemeint hatte, dass mein Kleid nun hinterste Priorität hat und am St. Nimmerleinstag fertig wird. Über 6 Wochen sind ja wohl genug Zeit, auch wenn er viel beschäftigt ist. Ich bestand darauf, dass es nächste Woche Mittwoch fertig ist. Wehe ihm, wenn es am Mittwoch nicht fertig ist! Es ist ein Sommerkleid verdammt noch mal. Wann soll es denn fertig werden, im Herbst vielleicht? Unverschämt.

Er hatte meine Gutmütigkeit ausgenutzt und genau das ist bezeichnend. Damit ist nun Schluss! Er merkte, dass er zu weit gegangen war (weil ich es zugelassen hatte!) und entschuldigte sich. Gestern rief er mich an, dass er mein Kleid schon fertig hat. Er entschuldigte sich nochmals. Er hat es wirklich richtig toll gemacht und man sieht überhaupt nicht, dass etwas geändert wurde. Es ist sehr professionell abgeändert und passt nun wie angegossen. Leider hat er die Träger vergessen, aber das sehe ich ihm nach. Die brauche ich nicht unbedingt und kann ich auch selbst anbringen. Er ist bei mir sozusagen wieder aus dem Schneider. Es war auch nicht seine “Schuld”. Ich habe zugelassen, dass mein Anliegen nicht gebührend beachtet wurde. Ich alleine war das. Weil ich mal wieder dachte, ich müsste es allen recht machen, selbst fremden Dienstleistern, die ich bezahle.

Ich will dass meine Wünsche respektiert werden. Ich will, dass bei Dienstleistungen – für die ich ja bezahle – alles zu meiner Zufriedenheit ausgeführt wird und so wie ich es will und wann ich es will. Ich werde nicht mehr zulassen, dass ich vertröstet und hingehalten werde und hinten anstehe. Ich zahle schließlich genauso wie andere. Schluss mit verständnisvoll und geduldig. Ich huldige ab jetzt dem Gott der Ungeduld: Hammersbald!!!

Unnötige Grübeleien

Ich sollte neue Menschen kennenlernen. Schon Tage im Voraus überlegte ich, wie sie mich wohl finden würden. Hatte Angst, sie könnten mich zu dick, zu dünn, zu alt, zu hässlich, zu zu zu was auch immer finden. Die üblichen Bosheiten, die mir der Dummgedankenkreisel in meinem Kopf einflüstert.

Ich zog mich mehrfach um und schminkte und frisierte mich sorgfältig. Versuchte einen möglichst guten ersten Eindruck zu hinterlassen.

Was ich bei all meinen Grübeleien überhaupt nicht bedacht hatte, war jedoch, wie ICH die Leute finden würde.

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Ich bin genug! Ich bin genau richtig und gut so, wie ich bin. Mit all meinen “Fehlern”. Dem zu auffälligen Lachen, dem kleinen Blähbäuchlein was mich schwanger aussehen lässt, den Lach- und Stirnfalten, den schiefen Zähnen unten, und dem manchmal zu schnippischen Mundwerk. All das macht mich aus und gehört zu mir. Wenn das jemand nicht abkann, dann passt er nicht in mein Leben, bzw. ich nicht in das seine. So simpel ist das. Ich bin langsam, ganz langsam besser darin, dem strunzblöden Dummgedankelkreisel das Maul zu stopfen.

Nö, lieber nicht

Am Montag traf ich in einem Lebensmittelgeschäft eine sehr weitläufige Bekannte. Ich kenne sie seit vielen Jahren, aber wirklich nur peripher.

Sie stand vor mir an der Kasse und drehte sich nach mir um “So schön, Dich zu treffen, wir haben uns ja ewig nicht gesehen, gibst Du mir Deine Nummer?”. Offen gesagt, war mein erster Impuls “Nö, lieber nicht” zu antworten, aber das Gebot der Höflichkeit verbot es mir.

Aber warum eigentlich nicht? Ich gab ihr widerwillig meine Nummer und hoffe darauf, dass sie sich nicht meldet.

Sie war mir auf den ersten Blick unsympathisch. Das ist so der Typ “Betschwester”. Nicht böse gemeint, aber wenn mich jemand mit “Gottes Frieden für Dich” begrüsst, dann ist klar, dass wir ganz sicher nicht auf einer Wellenlänge liegen.

Ich kenne sie aus dem Veganer-Dunstkreis. Ich kann mich noch recht gut an einen veganen Mitmachbrunch vor circa 4 Jahren erinnern, als ich omniphor lebende Interessenten angeschleppt hatte und sie diese Personen beschimpfte, weil sie noch Fleisch assen. Wenn sie nicht offen für vegane Lebensweise gewesen wäre, dann wären sie sicher nicht mit gekommen, aber danach waren sie nicht mehr so ganz offen. Ich schämte mich damals massiv fremd für die Frau und entschuldigte mich bei dem Ehepaar, das regelrecht verstört war.

Es wär besser gewesen, zu sagen “Du, nö, ich möchte keinen engeren Kontakt”. Falls sie sich meldet, werde ich wieder Ausreden erfinden, warum ich mich nicht mit ihr treffen kann… das ist anstrengend für mich und auch für die Frau. Es wäre aufrichtiger gewesen, einfach NEIN zu sagen. Es hätte ja nicht gleich “Ich kann Dich nicht leiden” sein müssen. Ein nettes “Sorry, aber ich möchte meine Nummer nicht herausgeben” wäre durchaus im Rahmen des Möglichen gewesen.

Ich ziehe solche Leute manchmal regelrecht an. Freunde behaupten gar, ich wäre ein “Deppenmagnet”. Das ist doch etwas böse gesagt, auch wenn was Wahres dran ist. Es gab schon sehr viele schräge Vögel, die einen Narren an mir gefressen hatten. Männlein wie Weiblein. Ich ziehe das immer wieder an, egal in welchem Umfeld. Erst kürzlich war ich auf einer Veranstaltung, auf der eine Frau, die ich wirklich nur ganz ganz weitläufig kenne, an meinem Stuhl vorbei lief und meine Schultern streichelte. Wie kommt jemand dazu? Auch das ist kein Einzelfall. Immer wieder tätscheln und streicheln mich fast fremde Menschen. Oft noch mit dem Zusatz “Du bist /Sie sind so schön flauschig”.

Liegt es daran, dass die Menschen ihren Haustieren immer ähnlicher werde und ich langsam aber sicher zur Katze mutiere? Streicheln mich die Leute deshalb? Ziehe ich aus diesem Grund komische Käuze und Käuzinnen an?Es wird immer ein Rätsel bleiben.

Ich werde mein Umfeld so weit es geht Psychopathen-frei halten. Wenn besagte Dame Kontakt mit mir aufnimmt, dann werde ich höflich, aber bestimmt, denselben wieder unterbinden.

Es ist mal wieder an der Zeit…

… für einen Schwank aus meinem Leben:

Es war Gumpendonnerstag 2020. Ich war mit einer Clique Fasching feiern. Wir waren als Charaktere aus Monty Phyton`s “Ritter der Kokosnuss” verkleidet. Ich war zum Beispiel das weisse Killerkanninchen. Wir hatten damals zwar dunkel von irgend einem Virus in China gehört, aber das war unendlich weit weg. Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass es nur wenige Wochen später einen Lockdown geben würde.

Wir feierten damals noch sorglos und ausgelassen. Es war voll, sowohl die Halle, wie auch die meisten Anwesenden. Nüchtern war jedenfalls kaum jemand. Wir tanzten auf der Tanzfläche und die Band spielte die ersten Takte “Time of my life” aus dem Film Dirty Dancing. Ein Kumpel, der an diesem Abend als einarmiger Ritter verkleidet war, kam her und wollte diese Hebefigur, für die der Film berühmt ist, mit mir nachstellen. Er hob mich wenige Zentimeter vom Boden ab und setzte mich gleich wieder zurück mit den Worten “Du bist deutlich schwerer, als Du ausschaust”.

Tja, was soll ich sagen, ich habe halt schwere Knochen. Er wollte mich nie wieder vom Boden hoch heben und das ist auch gut so.

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Zeitweise bin ich gerade aggressiv. Leicht reizbar. Vielleicht muss halt raus, was raus muss. Manchmal trifft es Unschuldige, manchmal aber auch genau die Richtigen.

Ich bin in einem Alter angelangt, wo ich anecken darf. Ich bin schließlich eine “Schrullige Alte” Azubi. Ich bin nicht mehr das angepasste, brave Mädchen.

Ich kann ab und an laut aussprechen, was ich denke.

Es schadet nicht, zu sagen “Nein, jetzt nicht, ich habe zu tun”, oder “Darauf habe ich keinen Bock!”.

Letzte Woche war ich so gereizt, dass ich abends einer Veranstaltung fern blieb, weil sonst verbale Kollateralschäden zu erwarten gewesen wären. Vielleicht hätte ich hin sollen, dann hätte sich so manches Elend erledigt.

Es kann sein, dass mir ab und zu an der falschen Stelle ein ungepflegtes “Fick Dich doch” herausrutscht, das ist dann nicht so schön. Es schadet jedoch sicher nicht, immer öfter Grenzen zu setzen und “Nein” zu sagen, wenn ich etwas nicht möchte. Ich habe keinen Bock mehr auf lieb und nett. Das hat mich 54 Jahre nicht weitergebracht. Jetzt ist mal “frankly speaking” dran.

Früher dachte ich mir oft kleine anarchische Aktivitäten aus und führte sie auch durch. Nichts Schlimmes. Ausschließlich harmlose Streiche. Ich habe mal – das kann ich inzwischen zugeben, weil es verjährt ist – einem Kollegen jeden Tag kleine Bauernhoftiere auf den Schreibtisch gestellt. Zuerst ein Pferd, dann ein Schwein, später kamen noch Kühe und Hühner dazu. Er wunderte sich zwar, sagte aber nie ein Wort dazu. Warum ich as getan habe? Weil ich einfach Bock drauf hatte. Ein ehemaliger Kollege und ich schmuggelten auch einmal kleine Schnapsflaschen in das Schaufenster eines Modegeschäftes und mit einem anderen Kollegen veranstalteten wir in der Mittagspause ein Raclette Essen und ich brachte dazu mein Raclette mit ins Büro. Besagter Kollege aß auch mal eine Woche lang jeden Morgen einen Gyrosteller zum Frühstück und einmal – auch das ist verjährt, da über 20 Jahre her – tanzte ich in der Mittagspause tatsächlich zu einem Rapsong auf dem Bürotisch und meine damalige Kollegin sang schräg dazu.

Ich brauche anarchischen Spass. Es muss wieder mehr Schabernack in meinem Leben geben. Ich war viel viel viel zu lange angepasst. Die kleine Hippie Seele inside me muss wieder öfter an die frische Luft, dann sage ich auch nicht mehr so oft “Fick Dich doch” an passender oder unpassender Stelle.

Unser Puschel

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Das ist unser jüngster Katzensohn. Eigentlich heißt er Muffin, doch meistens nennen wir ihn Puschel, Puschelchen, PuschPusch oder Puschelschwänzchen. Manchmal würde ich morgens am liebsten nicht aus dem Haus gehen, weil er im Flur sitzt und sein Köpfchen schief legt und mich sehnsüchtig anschaut. Er ist so drollig und unglaublich süss.

Er schaut mich meistens an, als wäre ich der tollste Mensch auf Erden. Er ist ein “Mamakind” und war schon immer sehr anhänglich mir gegenüber, doch seit wir im Urlaub waren, ist er noch anhänglicher geworden und hat immer Angst, ich könnte wieder längere Zeit weg gehen. Wenn ich morgens im Bad bin, schaut er mir detailliert zu, was ich mache. Wenn ich koche, sitzt er zu meinen Füssen, wenn ich auf dem Sofa sitze, liegt er auf mir und nachts schläft er grundsätzlich in meinen Kniekehlen. Es ist schon so weit, dass ich wirklich nicht gut schlafe, wenn das Puschelchen nicht an mich gepuschelt ist. Er ist, wie unsere anderen beiden Katzenkinder, einfach unfassbar wundervolll.

Hühnchen süss-sauer

Vor einigen Monaten traf ich mich mit netten Bekannten im China-Restaurant. Es war ein angenehmer Abend. Es handelt sich um ein Paar. Ich mag beide wirklich gern, es sind nette Zeitgenossen. Die Frau hatte von der Organisation “Rettet das Huhn” mehrere Hennen aus einer Legebatterie übernommen.

Sie erzählte mir, in welch desolatem Zustand die Hühner bei ihr angekommen waren und wie toll sie nun ausschauen würden. Sie hatte sie gut aufgepäppelt und ihr Gefieder war wieder richtig schön geworden. Als sie bei ihr ankamen, waren sie total zerfleddert, mit vielen kahlen Stellen. Stolz zeigte sie mir Bilder der geliebten Vögel.

Sie erzählte mir auch, wie neugierig die Hennen sind und dass sie ihr bei der Gartenarbeit auf Schritt und Tritt folgen. Der Mann ergänzte, dass die Hühner wirklich sehr neugierig und intelligent sind. Beide freuten sich offensichtlich sehr über ihre gefiederten Freunde und waren stolz und froh, sie gerettet zu haben. Soweit, so angenehm das Gespräch. Ich freute mich mit ihnen und vor allem für die Hühner, dass sie so ein schönes Zuhause gefunden haben.

Doch dann kam die Bedienung und nahm die Bestellung auf. Sowohl die Frau, wie auch ihr Mann bestellten “Hühnchen süss-sauer” und untermauerten die Bestellung mit “Das haben wir schon lange nicht mehr gegessen”.