Create a new world

letzte Woche fand ich auf Facebook einen wirklich inspirierenden Spruch, der mich bis ins Mark traf:

when you are born in a world you don`t fit in; it`s because you were born to help create a new one

Ich fühlte mich schon immer so oft fehl am Platz, nicht dazu gehörend, fremd und so vollkommen anders.

Wie ein Alien mit Amnesie, der hier ausgesetzt wurde und sich nur noch ganz vage an den Heimatplaneten erinnern kann.

Bin ich hier, um die Welt mit zu verändern, so dass ich mich dazu gehörend fühle und nicht mehr wie eine Ausserirdische?

Tragen wir alle dazu bei, das kollektive Bewusstsein der Menschheit zu verändern? Bin ich sozusagen einer der “59sten Affen” (siehe Artikel über die Theorie des “100. Affen”, jedoch waren es bei dem Experiment nur 59 Tiere gewesen)?

Hat unser aller Verhalten Auswirkungen auf das gesamte Universum? Bewirke ich etwas mit dem, was ich schreibe, wie ich lebe und was ich denke?

Ich wäre gerne einer der 59sten Affen. Es ist Zeit für eine Veränderung der Denkstrukturen der gesamten Menschheit. Vielleicht werden dann keine Kulturdenkmäler mehr im Irrsinn zerstört, keine Tiere mehr gequält, keine Kriege mehr geführt im Namen irgend eines Gottes der das gar nicht will, oder um der Macht willen. Weil dann jeder erkennt wie unsinnig das alles ist und wie bedeutungslos. Ist die Menschheit bereit dafür, sich weiter zu entwickeln, oder wird sie – wie schon so oft in der Historie – wieder ins totale Barbarentum zurückfallen?

Warum Kastrationen so wichtig sind

noch immer herrscht vor allem in ländlichen Gegenden die Meinung vor, dass sich Kater ausleben dürfen sollten. Speziell bei Landwirten vermehren sich Katzen daher oft ins Uferlose. Auch der uralte Irrglaube “einmal sollte die Katze Junge haben” ist noch immer sehr verbreitet, was das Elend leider noch schlimmer macht.

Nein, es ist nicht schön für die Kater, ihr Revier durch blutige Kämpfe verteidigen zu müssen und für die oft selber noch halbwüchsigen weiblichen Tiere schon gar nicht, sehr früh Mutter zu werden. Nein, Katzen leben nicht idyllisch im Rudel glücklich vor sich hin und fangen Mäuse.

Streunende Katzen sind oft krank, verletzt und mit Parasiten übersät.

Ich habe eine zeitlang selber Katzen mit einer sehr lieben großherzigen Frau zusammen gefangen und sie kastrieren und ärztlich versorgen lassen. Die von mir sehr geehrte Frau hat alle Kosten übernommen. Ohne einen Tierschutzverein zu Hilfe zu bitten.

Inzest ist in den Streunergemeinschaften ein großes Problem. Alt werden die Tiere meistens nicht und ein schönes Leben hatten sie dann auch nicht.

Wir reden hier nicht von Wildkatzen, sondern von domestizierten, verwilderten Hauskatzen. Die Wildkatze kann gut ohne den Menschen leben und soll das auch. Die verwilderte Hauskatze überlebt ungefähr so, wie wir modernen, zivilisierten Menschen in irgend einem ursprünglichen Dschungelgebiet fernab jeglicher Zivilisation überleben würden. Mehr schlecht als recht und alt werden würden wir vermutlich auch nicht.  Genauso verhält es sich mit den ausgesetzten, verlassenen Katzen.

Auch die Meinung “die kann man doch nicht vermitteln, die sind doch voll scheu” kann ich widerlegen.

Eine der weiblichen Katzen, die wir kastrieren wollten, war so schlau, dass sie den Mechanismus der Falle sofort durchschaut hatte und sich so rein stellte, dass diese nicht auslöste. So fraß sie den Köder und spazierte dann wieder heraus. Wir nannten sie Trixie, weil sie uns täglich mehrfach austrickste.

Uns blieb nichts anderes übrig, als sie langsam, über mehrere Monate an uns zu gewöhnen, so dass sie uns vertraute und zahm war und wir sie so in einen Transportkorb setzen und endlich zum Tierarzt bringen konnten. Trixie ist heute glückliche Hauskatze und sehr verschmust und liebevoll.

Wir selbst haben im Januar einen Kater adoptiert, der sich früher auf den Straßen von Spanien durchschlagen musste, bis er angeschossen wurde. Das war sein Glück im Unglück. Von den Verletzungen hat er einen Nierenschaden zurück behalten und er muss sein Leben lang Medikamente und Spezialfutter erhalten. In der “freien Wildbahn” hätte er nur noch kurze Zeit zu leben.

Er will auch das Haus gar nicht mehr verlassen. Er ist glücklich, in Sicherheit zu sein. Langsam vertraut er uns und wir dürfen ihn anfassen. Er kommt sogar schon von selbst zu uns und schläft nachts auch bei uns im Bett. Es ist wunderschön zu sehen, wie er immer zutraulicher wird und offensichtlich sein Leben bei uns genießt.

Hier nochmals ein Appell an Alle, die nicht kastrierte Tiere haben: die Tierheime sind voll – sie müssen nicht noch voller werden. Wer jemand kennt, der unkastrierte Tiere hat, bitte redet mit ihnen. Versucht sie zu überzeugen, dass es schon genug “nicht gewollte” Tiere gibt. Die Population ist hier und im Ausland schon mehr als genug. Ich bin für eine bundesweite gesetzliche Kastrationspflicht. In vielen Bundesländern gibt es sie schon. Es wird Zeit, dass es auch in den noch verbleibenden Bundesländern Pflicht wird.

Die Methoden sind heute schon endoskopisch. Das bedeutet, die Tiere haben nur minimale Schnitte und Wunden, die schnell heilen. Wir konnten Katzen wie Kater schon nach 2 Tagen wieder in ihrem gewohnten Gebiet springen lassen. Wir sorgten für Unterkunft und Futter, so dass sie sich alle zu prächtigen, wohlgenährten, zahmen Tieren entwickelten.

Tiermehl auf dem Rasen

wir haben einen kleinen Garten. Nicht viel, aber doch so, dass wir ein Stückchen Land haben, welches wir bepflanzen können. Das Rasenstück ist auch nicht sehr groß und sieht auch nicht so toll aus, weshalb wir uns nach einem umweltfreundlichen, ungiftigen Dünger umgeschaut haben.

Ein ortsansässiger Gartenexperte empfahl uns Dünger aus Tiermehl… was wir natürlich sofort ablehnten. Ich erklärte ihm, dass wir vegan leben und deshalb sein Angebot ablehnen müssen. Er antwortete mir ,wie fast schon erwartet, mit “Sie sollen den Dünger doch nicht essen”.

Auch wenn viele Leute glauben, dass wir Veganer uns hauptsächlich von Gras ernähren, weil es ja außer Fleisch, Wurst, Eiern und Milchprodukten nichts, aber auch rein gar nichts mehr gibt, außer eben Gras – dann muss ich diese Illusion zerstören: Gras steht definitiv nicht auf meinem Speiseplan.

Veganes Leben beschränkt sich ja nicht nur auf das Essen. Ich kaufe auch keine nicht veganen Putzmittel, Kosmetika, Kleider, Schuhe, Möbel etc. und ganz bestimmt möchte ich kein Tiermehl auf meinem Rasen.

Zum Glück führte mich meine weitere Recherche auf eine simple wie geniale Lösung von PETA:

http://www.peta.de/mitfuehlende-rasenpflege#.VWnsGVwmUc1

Einfach den Rasenschnitt liegen lassen. Kostet nichts und man spart auch noch, weil man den Rasenschnitt nicht in der Biotonne entsorgen muss.

Das Leben kann manchmal so einfach sein.

seltsame Begegnungen unterwegs

morgens treffe ich oft eine betagte Frau an der Bushaltestelle, die ich bis gestern echt gern mochte.

Wenn wir uns länger nicht gesehen hatten, dann fragte sie immer gleich, ob ich krank war und ob es mir gut gehen würde und wir redeten belanglosen Smalltalk an der Bushaltestelle.

Doch gestern hat sie es bei mir verdorben. Ich mag sie nicht mehr.

Wir standen wieder an der Bushaltestelle. Der Bus hatte geringfügig Verspätung und die ungefähr 75jährige Frau fing an zu jammern “Der Baum da, der steht viel zu nah am Haus”. Sie erhob den Zeigefinger und wiederholte “Viel zu nah!!! Ich bin zwar keine Hausbesitzerin, aber das weiss, ich, dass der Baum mindestens 5m vom Haus weg sein muss und das sind höchstens 4m”. Ich mag diese Eiche und sie steht da schon ewig. Vermutlich schon vor den Häusern. Also wurde das Haus vermutlich zu nah an den Baum gebaut und nicht umgedreht. Sie setzte ihre Jammertour fort “Da wo ich wohne, da steht eine Linde auch so nah am Haus und wenn die blüht, dann kommen die Bienen und dann summt das den gaaaaanzen Taaaag, Schrecklich sag ich Ihnen”. Ich schüttelte nur den Kopf. Soll sie doch froh sein, dass es noch Bienen gibt, die da summen.

Abends auf dem Nachhauseweg saßen ein paar Jugendliche an der Bushaltestelle und ich hörte wie der eine Junge zu den anderen sagte “Hey, meine Alten sitzen den ganzen Tag vorm Fernseher. Ich kann überhaupt nicht mehr Playstation spielen. Wenn ich im Herbst mein eigenes Geld verdiene, dann kaufe ich mir als erstes einen eigenen Fernseher”.

Ich lief noch an einem Spielplatz vorbei, wo ein schätzungsweise 7 jähriger Junge versuchte, mit einem selber gemachten Pfeil und Bogen auf einen Vogel zu schießen. Ich schaute es mir an, ob Gefahr für den Vogel bestand, aber wie schon erwartet traf der Kleine nicht einmal annähernd den Baum.

Ich dache darüber nach – ok, der 7 Jährige sitzt offensichtlich nicht Zuhause vor dem Fernseher, sondern hat sich tatsächlich selber einen Pfeil und Bogen gebastelt. Das habe ich als Kind auch aus Weidenholz gemacht. Allerdings habe ich nie auf Tiere geschossen, dafür hatten der Nachbarsjunge und ich öfter mal die Pfeile gegenseitig in unseren Waden stecken…

Ich habe kurz überlegt, ob ich was sagen soll, dass er den Vogel in Ruhe lassen soll. Doch offen gesagt wusste ich nicht was ich sagen hätte können, um dem Kind klar zu machen, dass es nicht ok ist, auf Tiere zu schießen. Ich habe keinerlei Erfahrung im Umgang mit Kindern. Ich habe in Sekundenbruchteilen hin und her überlegt, was ich sagen könnte. Mit Motzerei hätte ich ziemlich sicher das Gegenteil bewirkt. Doch wie vernünftig erklären? Ich wollte auch nicht als oberlehrerhafte Tante Brüselise daher kommen. Das kann ich selber überhaupt nicht leiden und nervt mich noch heute oft, bei Leuten, die von sich selber denken, dass sie die weisesten  und spirituellsten Mitbürger ever sind.

Ich weiss wirklich nicht, wie ich es dem Jungen gut und nachhaltig hätte beibringen können und bin feige einfach weiter gegangen. Ok, ich wusste, dass er dem Vogel nichts tun kann. Noch nicht. Vielleicht übt er noch und wird besser im schießen… was hättet Ihr getan? Weiss jemand einen guten Tipp, wie man in so einer Situation gut reagiert, ohne anklagend oder besserwisserisch zu wirken?

Ich hatte schon mal eine ähnliche Situation, wo ich richtig falsch reagiert habe. Ich hatte zu der Zeit einen Pflegekater. Der Kater ging gern spazieren. Wir spazierten wirklich wie mit einem Hund an der Leine durch`s Viertel.

Auf einem unserer Ausflüge trafen wir ebenfalls einen kleinen Jungen (damals 4 Jahre alt) mit einem Pfeil und Bogen, der auf meinen Pflegekater zielte und schoss. Er traf ebenfalls nicht, aber ich war damals so wütend auf den kleinen Jungen.

Ich schrie ihn an “Wenn Du jemals wieder in Deinem Leben auf ein Tier schießt, dann komme ich vorbei und stopfe Dir den Pfeil bis zum Anschlag in Deinen Hintern”. Das war zugegebener Maßen nicht klug von mir. Der Junge rannte sofort heim und erzählte es der Mutter, die eine halbe Stunde später an meiner Haustür klingelte und mich zur Schnecke machte.

Daraus hatte ich gelernt, dass eine Schimpftirade nichts Gutes bewirkt. Deshalb stand ich gestern nur unschlüssig da und wusste nicht, was ich tun sollte.

In Sachen Zivilcourage muss ich noch kräftig dazu lernen, aber ich arbeite daran.

Was wenn morgen Dein letzter Tag wäre

fragte gestern eine Freundin auf ihrem Blog.

Was würde ich tun, wenn ich wüsste, dass ich morgen sterben würde?

Zuallererst würde ich Allen, die mir was bedeuten auch sagen, was sie mir bedeuten und dass sie glücklich sein sollen und nicht trauern.

Und was dann?

Ich weiss es genauso wenig wie Anna, aber ich könnte mir vorstellen, dass ich Einiges tun würde, was ich mich nicht traue, aus Angst, was mir dann passieren könnte. An meinem letzten Tag – wenn ich es wüsste dass es der Letzte wäre – würde ich die coole Sau in mir rauslassen, die ich sonst immer einsperre.

Ohne beleidigend zu werden, aber dennoch bestimmt und deutlich würde ich meine Meinung kund tun… à la “übrigens, was ich schon immer mal sagen wollte”. Wenn ich alles los geworden wäre, was ich schon immer loswerden wollte, würde ich Tiere befreien. Kälbchen aus den engen Boxen vor den Ställen befreien und zu ihren Müttern bringen. Hunde an der Kette oder in Zwingern freilassen, Hochstände zunageln und danach, wenn noch Zeit bleiben würde, bewusstseinserweiternde Substanzen ausprobieren. Zum krönenden Abschluss noch Aktivitäten wie Base Jumping.

Besuch auf einem Gnadenhof

Heute waren wir wieder unser Patenkind besuchen. Den süssen Ziegenbock Giovanni.

Er lebt auf einem Gnadenhof, den liebe Freunde von uns betreiben.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie lieb und zutraulich die tierischen Bewohner dort sind. Sie kommen her und kuscheln und knuddeln. Einfach nur unbeschreiblich.

Seit ein paar Wochen wohnt dort ein Schweinchen. Es hat uns ebenfalls gleich beschmust. Was für ein liebes Wesen.

Jeder, der “auf keinen Fall auf Fleisch und andere tierische ‘Produkte’ verzichten kann” sollte mal auf so einen Hof um zu sehen, das es Lebewesen mit Herz und Seele sind.

Es gibt ein Projekt Namens “The End of Meat”, welches der Frage nachgeht, wie eine Zivilisation aussehen würde, wenn sich die gesamte Menschheit gegen den Konsum von tierischen Produkten entscheiden würde.

Es wäre das Paradies auf Erden.

Hier noch ein Bild von dem süssen Giovanni:

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was am Ende wirklich zählt

ich war heute am Grab meiner besten Freundin. Zum ersten Mal, seit der Beerdigung. Es ist nun fast  3 Monate her, seit sie uns verlassen musste.

Der Krebs hat gewonnen und wir haben sie verloren. Doch in all der Tragik hatten wir bis zum Schluss schöne Momente zusammen. Sie selber sagte oft, die letzten 10 Monate ihres Lebens wären ihre Glücklichsten gewesen.

Alles was im Leben eigentlich immer unwichtig ist, aber im Alltag oft so scheinbar “wichtig”, war bei ihr entfallen. Nur noch das Wesentliche blieb übrig. Das, was Menschen glücklich macht. Familienmitglieder und Freunde, die Konzentration auf das Innerste, alles was zählt.

 

 

 

Meditation Part 2

Es ist mir tatsächlich gelungen, die Problematik mit dem Tor zu umgehen, in dem ich mir einfach ein Stargate vorgestellt habe. Keine Friedhofsvisionen mehr – prima – das Problem habe ich gelöst. Doch dann kam der Part, in dem 2 Erzengel mich mit ihrem Licht umhüllen sollten. Nennen wir die beiden der Einfachheit halber Meister Eder und Pumukl. Pumukl sollte also einen Heilstrahl an mich senden, während Meister Eder mich mit Liebe einlullen, ähm umhüllen sollte.

Aus war`s mit der Meditation. Ich kann mir keine Erzengel vorstellen. Ich probierte es stattdessen mit Einhörnern, aus deren Horn die Energie raus schießt. Schon besser, aber noch nicht perfekt. Auch nicht als sie rosa waren und glitzerten. Das nächste Mal versuche ich es mit Yedi Rittern, die mich mit ihren Laserschwertern mit Energie erfüllen. Deutlich besser.

Ich fürchte, die geführten Meditationen sind nichts für mich. Wenn ich nicht am Tor scheitere, dann an den Gestalten, die ich da anscheinend treffen soll. Gibt es geführte Meditationen für Nicht- Esoteriker?

Für mich wäre eine geführte Nerd-Meditation das Richtige. Ich gehe durch ein Stargate, sehe dann ein wunderschönes Holodeck, der Replicator liefert mir Kraft und Energie, Yoda sagt “do or do not, there is no try” und “may the force be with you” und ich wate nicht durch Erde (wird in meinem Hirn sofort zu ekligem Schlamm!!!) und meine Füße bekommen keine Wurzeln, sondern ich werde auf einen unberührten, wundervollen Klasse M Planeten gebeamt, wo 2 Sonnen mich wärmen. Sheldon Cooper veranstaltet dort ein Flaggen Seminar. Dann kommt ein Drache angeflogen, der mich zu einem schönen Wasserfall bringt, dahinter ist die Bundeslade und ich werde von ihr erleuchtet und dann steht Mr. Spock neben mir und sagt “Faszinierend”.

Das werde ich mir jetzt immer vorstellen, wenn ich versuche zu meditieren. Vielleicht klappt das besser.