Younger

Es gibt eine neue Serie, die mir (als bekennender Serienjunkie) sehr gut gefällt. Sie heißt Younger. Es geht um eine 40jährige, die sich als Mittzwanzigerin ausgibt um einen Job als Verlagsangestellte zu bekommen.

Die Hauptdarstellerin erinnert mich etwas an mich. Ich bin weit über 40, aber tief in meinem Innern fühle ich mich keinen Tag älter als Ende 28. Wenn ich die Jahre streiche, die ich sinnlos vergeudet habe, mit einem Leben das so überhaupt nicht zu mir gepasst hat, dann bin ich ja auch erst Anfang 30. Die meisten meiner Freunde sind mindestens 10 Jahre jünger als ich und die wenigen, die in meinem Alter sind, sind ebenfalls jung geblieben und eigentlich erst Anfang 30, so wie ich. Passt also vollkommen.  Wer sagt denn, dass wir so alt sein müssen und uns so verhalten müssen, wie es in unserem Pass steht? Alter ist absolut relativ und 40 ist doch eh das neue 30.

Und hier das ungeschminkte 30er Gesicht:

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Vielleicht brauche ich auch gar keine Baking and Cooking Schminkmethode und kann es deshalb nicht. Vermutlich ist es wie damals, als ich die falschen Wimpern ausprobiert habe. Ich sah wirklich übel damit aus. Höchst wahrscheinlich würde ich auch nicht wie Kim Kardashian ausschauen, sondern wie ne Drag Queen. Dann bin ich doch lieber ich. Unglamourös und mit nicht ebenmässigem, gebackenem Teint.

 

Baking and cooking beim Schminken

Baking and Cooking sind nicht nur Nahrungszubereitungsmethoden, sondern beides bezeichnet auch eine bestimmte Schminktechnik, bei der sehr viel Concealer aufgetragen wird und nach 10 Minuten ebenfalls sehr viel heller Puder darüber gegeben wird. Nach weiteren 5 Minuten  (wenn der Puder mit dem Concealer “verschmolzen” ist) wird der überschüssige Puder mit einem Pinsel “weggefächert”.

Im aktuellen DM Heftchen las ich fasziniert von dieser Methode. Ich schaute mir dazu auch einige Youtube Tutorials an. Dort sah es kinderleicht aus. Deshalb beschloss ich, die Technik gleich am nächsten Morgen auszuprobieren. Ich trug also eine dicke Schicht Concealer unter meinen Augen, auf der Stirn und am Kinn auf. Ich wartete 10 Minuten und trug den Puder auf. Wartete weitere 5 Minuten und “fächerte” den überschüssigen Puder ab. Nur sah das Ergebnis bei mir nicht wie bei den Youtube Bloggerinnen aus, sondern wie aus einem Horrorfilm. Ich sah wirklich gruselig aus. Für Halloween wäre es durchaus geeignet gewesen.

Ich fürchte, ich bin eine Schmink-Legasthenikerin. Ich kann Wimperntusche auftragen und an guten Tagen gelingt mir sogar ein Lidstrich. Ich kann meine Augenbrauen recht schön bürsten und ich kann leichte Ermüdungserscheinungen mit Concealer korrigieren, aber zu mehr bin ich echt nicht fähig. Auf Kleiderkreisel zeigen so viele Mädchen und Frauen wirkliche Schminkkünste. Manche können das sogar besser, als ich es schon von gelernten Kosmetikerinnen und Stylisten gesehen habe. Dort wird das Baking und Contouring perfekt beherrscht und ein makelloser Teint gezaubert. Ich würde das so gerne auch können, aber bei mir sieht schon Nagellack aus, als ob einer meiner Kater die Maniküre gemacht hätte.

Ich schaue mir die Youtube Tutorials genau an und bin danach sehr enthusiastisch. Voller Hoffnung wende ich immer die erlernten Kunstgriffe an. Doch das Ergebnis ist sehr ernüchternd. Bei mir sieht es nicht so aus, sondern leider einfach nur zum fürchten.

Ich habe auch mal einen Schminkkurs bei einer Stylistin gemacht, gebracht hat es leider wenig. Seither weiss ich aber wenigstens, welche Farben mir am besten stehen. Ich dachte immer, dass mir Brauntöne stehen, doch das stimmt nicht. Grau ist als Lidschattenfarbe viel besser passend.  Ich bin zwar besser geworden, doch an schlechten Tagen sieht es noch immer stark nach Kinderschminken aus. Ein Naturtalent bin ich in dieser Kategorie ganz eindeutig nicht.

Für Tipps, wie ich mich verbessern könnte, wäre ich äußerst dankbar. Denn bisher konnte ich mich sehr gut ungeschminkt durch`s Leben schlängeln. Wimperntusche genügte vollkommen. Doch mit fortschreitenden Jahren auf diesem Planeten zeichnet das Leben Spuren in mein Gesicht, die es zu kaschieren gilt. Manchmal möchte ich auch einfach nur strahlend und glamourös ausschauen. Das gelingt jedoch nur, wenn mich eine befreundete Visagistin schminkt. Wenn ich es selbst versuche, endet es meist im Fiasko und damit, dass ich die ganze “Pracht” wieder abwischen muss. Ja klar, es ist kein Meister vom Himmel gefallen, aber ich fürchte wirklich, dass mir hierzu echt das Talent fehlt.

So sehe ich aus, wenn ich professionell geschminkt und frisiert werde:img_6795

Cool wäre es schon, wenn ich das selber könnte und öfters SO ausschauen könnte, als einfach nur so, wie ich eben in beinahe Natur aussehe:

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Cistrosen-Teekraut, ein Zaubermittel?

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Ich weiss nicht, ob ich es mir nur einbilde, aber seit ich jeden Tag mehrfach mein Gesicht mit Cistuskrautsud einreibe, sind meine Falten erträglicher geworden. Ich koche mir einmal in der Woche den Tee (circa 100g auf einen Viertelliter Wasser, kurz aufkochen, 10 Minuten abkühlen lassen, in ein Glasgefäß absieben und in den Kühlschrank stellen) und reibe mir mit einem Wattebausch mehrfach täglich das Gesicht damit ab.

Warum vergleichen wir uns so oft mit Anderen?

die scheinbar schlanker, schöner, schlauer, erfolgreicher oder sonst irgendwas sind.

Diese Vergleiche sind müßig und ziehen einen nur runter und doch habe ich diese Tage, wo ich gerne Haare hätte wie Jene, oder das Selbstvertrauen Dieser. Ich beobachte das immer wieder, nicht nur an mir selbst, sondern auch oft bei meinen Freundinnen und Bekannten. Wir stellen unser Licht unter den Scheffel und das ist nicht gut.

Der Schlüssel zu Allem ist eine gesunde Portion Selbstbewusstsein. Wie der Name schon sagt: sich seiner selbst bewußt sein. Das ist leider selten der Fall. Wir erkennen nicht, wie wundervoll und einzigartig wir alle sind. Vergleichen uns ständig mit anderen und fühlen uns dadurch minderwertig.

Vor 2 Wochen traf ich eine Bekannte im Bus. Sie bat mich, mich neben sie zu setzen. Vor uns saß ein circa 15 jähriges Mädchen mit Haaren, die so lang waren, dass sie ihr bis zu den Hüften reichten. Die Haare waren leicht wellig und hatten einen dezenten Rotstich. Meine Bekannte deutete auf das Mädchen und sagte “da können wir mit unseren alten Schnittlauchflendern nicht mithalten”. Meine Güte, ich war echt schockiert! Wie kann man nur so abwertend über einen selbst reden. Erstens fand ich die Haare des Mädchens nicht wirklich schön. Sie waren leicht kraus und das gefällt mir persönlich nicht so gut. Zweitens brauche ich mich nun wirklich nicht mit 15Jährigen zu vergleichen. Die Haare meiner Bekannten sind tiefschwarz und seidig glatt. Ich persönlich fand ihre Haare schöner, als die naturkrausen Locken des Teenagers. Das sagte ich ihr auch. Das ist aber alles subjektiv und liegt im Auge des Betrachters. Es hätte bestimmt zig andere “Bewerter” gegeben, die die langen Haare der Jugendlichen schöner gefunden und ebenso wieder welche, die das schulterlange glatte Haar der Bekannten bevorzugt hätten. Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters.

Eine andere Bekannte hat wunderschöne, hohe Wangenknochen um die sie von Vielen beneidet wird. Sie selbst beäugt sie jedoch kritisch. Ich habe ellenlange Beine und stakse damit recht häufig storchenhaft durch die Gegend. Auf einem Stadtfest kam mal eine junge Frau zu mir her und sagte mir “Für Deine Beine würde ich töten”. Seltsamerweise ist gerade das, was wir selbst an uns als nicht perfekt oder Schwäche ansehen, das, um was uns andere heimlich beneiden.

Aussehen alleine ist sowieso nicht alles. Intelligenz, Charakter, Humor, die gesamte Persönlichkeit kommt noch dazu. Das Gesamtpaket muss stimmen. Wenn der Charakter falsch ist oder jemand dumm  ist wie Bohnenstroh, dann nützt einem das schönste Aussehen nichts. Wenn man aber nicht ganz so perfekt ist, wie es einem die Werbung vorgaukeln will, dann wird das meist von einem schönen Charakter mehr als wett gemacht. Scheinbare Makel fallen dann unter den Tisch, bzw. werden als liebenswert wahr genommen.

Wie so oft, kann ich auch hier wieder von meinen Adoptivkindern lernen. Sie sind wunderschön, wissen es auch, aber es ist nicht relevant. Es wird einfach als Tatsache akzeptiert.

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Der doofe Quatschkopf

in meinem Hirn war mal wieder äußerst einfallsreich.

Monatelang fühlte ich mich gut, bis der Quatschkopf mir gestern einredete, ich solle mich wiegen. Also zog ich die Waage heraus und stellte mich drauf. Oh Schreck! Ich wog doch tatsächlich 4kg mehr, als beim letzten wiegen. Wann das war, weiss ich nicht mehr so genau. Vielleicht vor 1,5 Jahren?

Meine Klamotten zwickten nicht und nichts war zu eng geworden. Ich fühlte mich auch mit den zusätzlichen 4kg recht wohl in meinem Körper. Bis gestern!

Seit ich die scheinbar erschreckende Zahl auf dem Display der Waage sah, flüstert mir die Stimme in meinem Kopf zu: “Du musst echt was unternehmen, so kannst Du doch nicht ins Frühjahr starten und denk schon mal an den Sommer! So fett kannst Du nicht an den See. Zumindest nicht im Bikini. Du darfst diese Woche nur noch die Hälfte essen und Du musst Dich körperlich betätigen, bis Dein Gewicht, wieder akzeptabel ist”. Diese Stimme will mich überzeugen, dass ich sonst nicht mehr ansehnlich bin. Bis gestern Mittag war noch alles ok, aber seit ich die Zahl sah, nicht mehr.

4kg sind jetzt echt nicht die Welt, aber ehrlich gesagt, wog ich noch nie so viel, was mich erschreckt hat. Ich habe nichts an meiner Lebensweise geändert. Vielleicht wog ich letzten Winter genauso viel, nur wusste ich es nicht, weil ich mich nicht gewogen hatte?

Die Tiere in der Natur wiegen im Winter auch mehr als im Sommer. Unser Stoffwechsel passt sich ja der Jahreszeit an. Muss man immer das gleiche Gewicht haben? Je mehr ich meine Aufmerksamkeit diesem Thema widme, um so schlimmer macht der Quatschkopf in meinem Oberstübchen das Ganze vermutlich.

Wenn er mir mal wieder mit einem dummen Spruch daher kommt, dann werde ich diesem Deppen aber mal gehörig die Meinung sagen!

Natürliche Schönheit

gestern hatte eine meiner Freundinnen ein entzündetes Auge und konnte sich deshalb nicht schminken. Sie war sich unsicher, ob sie so ohne irgendwas aus dem Haus könne, mit ihrem puren Gesicht. Wenn sie es mir vorher nicht erzählt hätte, wäre es mir gar nicht aufgefallen, als wir uns dann trafen. Sie sah genauso schön aus, wie immer.

Das hat mich dazu inspiriert, heute auch ungeschminkt das Haus zu verlassen. Es erfordert wirklich Mut, denn komplett ungeschminkt sehe ich so aus:

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Mit all meinen Fältchen, Mitessern auf der Nase, Hautunreinheiten und struppigen Augenbrauen, die nicht lange in Form bleiben ohne Fixierer.

Klar, würde ich viel lieber so ausschauen:

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aber das schafft nichtmal meine befreundete Visagistin, sondern nur ein Bildbearbeitungsprogramm.

Die Werbung, Frauenmagazine etc, suggerieren uns aber, dass dies das erstrebenswerte Aussehen sei. Auch die Stars sehen ohne ihre Make-up Artists und Friseure nicht so glamourös aus. Auch wenn sie durchgestylt sind, werden die Bilder noch bearbeitet. Es sei denn, die Zeitschrift plant gezielt eine dieser fiesen “So sehen die Stars ungeschminkt” Aktionen, wo sie dann extra unvorteilhafte Bilder veröffentlichen. Überwiegend werden aber die Scheinbilder veröffentlicht. Mit ungeschminkten Stars lässt sich kein Make-up, kein Parfüm und keine Kleidung verkaufen.

Das Alles gaukelt uns “Normalsterblichen” vor, dass man mit all diesen Produkten auch so aussehen könnte, wie die Stars. Dazu gibt es 10 Minuten Make-Up Tipps. Wenn ich die ausprobiere, dann schaue ich aus, als wäre ich in einen Boxkampf verwickelt gewesen.

Ich mag Youtube Tutorials lieber. Dort sehe ich, wie die Frauen ungeschminkt aussehen und dann zeigen sie Schritt für Schritt wie es geht, und selbst Schminklegastheniker wie ich machen Fortschritte und das Make-up sieht nicht mehr aus, als ob ich beim Kinderschminken gewesen wäre.

Wir sollten öfter den Mut haben unser ungeschminktes Gesicht zu zeigen. Denn mit all seinen Fältchen und Pickelchen kann es durchaus schön sein. Perfektion wird komplett überbewertet.

Manga Style

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Im Moment liebe ich stark getuschte Wimpern mit Lidstrich. Jaja, da gibt es jetzt bestimmt viele Leute, die der Meinung sind, in meinem exorbitant hohen Alter dürfe man sich nicht mehr wie eine 16 Jährige schminken, aber mir gefällt es und nur das zählt.

Dieses “man sollte ab einem bestimmten Alter nur noch dies und das tun” und “bist Du dafür nicht langsam zu alt” Gerede ging mir schon immer auf den Keks. Ich zieh an was mir gefällt, ich schminke mich, wie es mir beliebt und wenn mir danach ist, flechte ich mir Zöpfe oder hüpfe im warmen Regen umher. Ich trage kurze Kleider und Röcke sowie CropTops so lange, wie ich es meinen Mitmenschen aus ästhetischen Gründen zumutbar empfinde.

Naturtint Haarfarbe

Die letzten 1,5 Jahre benutzte ich Sanotint, um meine Haare zu färben. Doch das funktionierte nicht mehr so gut mit der Grauabdeckung, ohne dass die Haare für meinen Geschmack zu dunkel wurden.

Deshalb probierte ich heute Naturtint. Wie vorgeschlagen wählte ich eine Nuance heller als meine Ausgangshaarfarbe. Das Ergebnis wurde allerdings zwei Nuancen heller. Es sieht aber echt gut aus. Die Haare sind nicht blond, sondern hellbraun, anstatt Mittelbraun. Ich finde es gut. Ich kam schon sehr oft vom Friseur mit einer stärker abweichenden Haarfarbe als gewünscht nach Hause.

Naturtint ist (wie Sanotint auch) eine permanente Haarfarbe, die zwar Chemie enthält, aber zu einem Großteil pflanzliche Inhaltsstoffe (jedoch nicht auf Henna basierend).

Die Handhabung war einfach, die Farbe lies sich gut auftragen, es gab keine Sauerei im Bad und der Geruch war angenehm. Die Einwirkzeit betrug 40 Minuten.

Fazit: schnelle, stressfreie Anwendung und gutes Ergebnis. Die grauen Haare sind kaum mehr sichtbar. Der Preis war mit circa 15€ (inklusive Porto) auch ok. Alle 2 Monate ist das mehr als erschwinglich.

Hier noch ein Selfie mit der neuen Haarfarbe:

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Aufbrezlt is

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Gestern wurde ich von einer wirklich sehr begabten Visagistin gestylt und geschminkt. Ich erkannte mich fast selbst nicht mehr im Spiegel.

Sie hat mich so geschminkt, dass eine ganz andere Seite an mir betont wurde. Ich bin echt fasziniert. So kannte ich mich wirklich selbst nicht und im Laufe des Abends wurde ich von 3 Personen auf dem Volksfest, auf dem ich war, nicht erkannt.

Das nenne ich wahres Talent. Bei sowas trennt sich die Spreu vom Weizen und man merkt, wer wirklich begabt ist und seine Berufung liebt.

Ich hatte mal ein Probeschminken zu meiner Hochzeit. Die Dame damals schminkte mich auch so, dass ich mich selbst nicht mehr erkannte, aber nicht im positiven Sinne… ich ging heim und schminkte mich sofort hab.

Das war gestern auf gar keinen Fall so und ich habe noch nie eine so begabte Stylistin gesehen. Es war echt toll und ich habe mich gefühlt wie ein Star.

Geschminkt hat sie mich übrigens mit meinen eigenen Sachen, die alle vegan sind. Größtenteils stammen meine Kosmetikprodukte von Alterra (Rossmann).

 

Warum ich lange Zeit nicht mehr zum Friseur ging:

Welche Frau wurde noch nie von einem Friseur verschandelt? Nach Recherchen im Freundes, Kollegen und Bekanntenkreis wohl nur ein winzigen Bruchteil der weiblichen Bevölkerung. Die meisten Leidensgenossinnen kamen mindestens einmal heulend von einem Friseurbesuch nach Hause und können ganze Arien davon singen.

Egal ob es der extrateure Stylist war, oder die Salonbesitzerin, bis hin zum mobilen Frisurenservice – letztendlich überwiegen doch die negativen Erfahrungen und die Suche nach einem Friseur, dem man wirklich vertrauen kann gleicht einer endlosen Odyssee!

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