Neues aus Jestersfield

  1. Ich war mal bei einem Friseur, der meine Haare schwarz färbte, ohne es mir abgesprochen zu haben (ich wollte sie hellbraun). Seine Antwort auf meine entsetzte Frage, warum er das gemacht hat, war: “Mir gefällt es so besser”. Als “Entschädigung” bot er mir eine Kopfmassage an. Zu meinem Glück war es sehr dilettantisch gemacht und ich konnte das pechschwarze Elend mit wenigen Haarwäschen wieder bereinigen. Sein überaus generöses Massage-Angebot lehnte ich undankbar ab.
  2. Wir waren vor zwei Jahren zur Geburtstagsfeier eines Onkels in ein  “gehobenes Restaurant” eingeladen. Es schimpfte sich “Bestes Haus am Platz”. Der Gastgeber hatte bei der Reservierung schon erwähnt, dass mein Mann und ich Veganer wären. Das wäre kein Problem hieß es. Wir bekamen dann nicht ganz gekochte Kartoffeln mit ebenfalls nicht ganz garem Gemüse. Ungewürzt. Ein wahrer Gaumenschmaus. Dieses einmalige kulinarische Erlebnis kostete € 18,90 für 4 mittlere Kartoffelschnitze sowie ungefähr 7 Brokkoli-Röschen.
  3. Ich hatte mal einen eingeklemmten Rückennerv und Schmerzen wie Sau. Ich ging zum Orthopäden und nachdem er mir mit dem Rücken geholfen hatte, fragte er, was ich für eine Sportart betreiben würde, weil ich diese für ein paar Tage ruhen lassen solle. Ich sagte ihm, dass ich eine tibetische Abwandlung von Yoga machen würde. Daraufhin entgegnete er “Wir sind doch keine Yogis! Machen Sie doch einfach Liegestütze!”
  4. Ich musste ein Gespräch von zwei Frauen im öffentlichen Raum mit anhören. Die eine Frau hatte ein Kind mit Down-Syndrom. Die andere Frau sagte “Im Urlaub war eine Familie, die hatten auch so einen Mongo”. Fremdschämen bekam eine neue Dimension.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert