Ein Vortrag von Eckhart Tolle

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Auf meinem Handybild (aufgenommen gestern in Karlsruhe) ist Eckhart Tolle wahrhaft “erleuchtet” :-D. Besser ging es von der Position aus, wo wir saßen nicht. Doch das war nicht das Einzige, was “daneben” ging:

Eine meiner Freundinnen und ich fuhren also gestern mit dem Auto meiner Freundin nach Karlsruhe zum Vortrag von Eckhart Tolle.

Wir fuhren zwar zeitig los, aber durch viele Staus auf der Autobahn verpassten wir die Musikmeditation. Damit hatten wir uns schon abgefunden und suchten einen Parkplatz. Doch am Konkreßzentrum waren alle Plätze belegt. Deshalb fuhren wir weiter und suchten und suchten… und es kam noch schlimmer. Während der Suche versagte auf einmal die Kupplung am Auto. Wir konnten gerade noch in eine ruhigere Seitenstraße abbiegen und das Gefährt so abstellen, dass es kein Verkehrshindernis darstellte.

Ein Anruf beim ADAC nahm uns schon fast alle Hoffnung, doch noch zum Vortrag zu kommen… bedingt durch viele Unfälle auf der Autobahn, waren alle gelben Engel unterwegs und wir sollten uns auf eine längere Wartezeit einstellen.

Als die Veranstaltung gerade begonnen hatte, riefen wir nochmals beim ADAC an und man versicherte uns, dass sich die nächsten Stunden eh nichts tun würde. Wir hefteten also ein Blatt Papier ans Auto, dass der Wagen defekt ist und der ADAC verständigt wurde und marschierten Richtung Schwarzwaldhalle.

Eckhard Tolle hatte erst wenige Minuten zuvor begonnen und wir hatten noch nichts versäumt. Kaum saßen wir auf unseren Plätzen, sprach er auch schon davon, wie viele Gedanken wir Menschen uns um Materielles machen, wie zum Beispiel unser Auto. Das löste sogleich die Anspannung und wir fingen an zu lachen. Ja, was nützt es, wenn wir uns den Kopf zermartern weil das Auto eine Panne hatte. Der Schaden am Auto wird deswegen nicht weggezaubert. Es bleibt, wie es ist. Nur wie wir damit umgehen, das haben wir selbst in der Hand. Wir können uns maßlos darüber aufregen, wir können aber auch gelassen sein und uns sagen “es ist jetzt wie es ist, machen wir das Beste daraus”. Er sprach auch sehr erheiternd davon, dass wir immer irgendwo sitzen, stehen und liegen – irgendwo sind wir immer, also ist es müssig uns darüber auf zu regen, dass z.B. der ADAC so lange braucht, weil das Fahrzeug ausgerechnet an einem Tag den Geist aufgeben musste, an dem überdurchschnittlich viele Unfälle passierten und überproportional viele Autos und Motorräder einen Schaden hatten.

Am tollsten fand ich sein Sinnbild, dass wir alle Wellen im Ozean sind, jeder aber für sich denkt, dass er nur eine Welle ist und nicht erkennt, dass er Teil des Ozeans ist. Oder so wie Sonnenstrahlen immer ein Teil der Sonne sind, so sind wir alle Teil der “Essenz”, der “Quelle”.

Wir kamen um 18:15 total erbaut und begeistert aus dem Vortrag und stellten erfreut fest, dass unser Auto noch stand und nicht etwa wegen Falschparkens abgeschleppt worden war. Dafür waren wir dankbar. Die Zentrale des ADAC`s sagte uns, dass es noch eine Weile dauern könnte und wir beschlossen, erstmal in ein veganes Restaurant zu gehen und dort zu essen. Doch kaum waren wir 100m gelaufen, rief einer der gelben Engel uns direkt an und teilte uns mit, dass er in wenigen Minuten unser Auto und uns in die Zentrale bringen würde. Wir liefen also zurück zum Auto und er kam auch gleich, verlud das Auto und fuhr uns zur ADAC Zentrale.

Dort standen schon viele Menschen, mehr oder weniger geduldig.

Wie Eckhart Tolle es uns zuvor erklärt hatte, regten wir uns nicht auf, sondern beobachteten die Szenerie. Eine Familie wollte sofort ihren Wagen haben, doch das ging aus ermittlungstechnischen Gründen nicht. Die Patronin der Familie steigerte sich mehr und mehr in die Geschichte rein, die ihr Ego ihr erzählt hatte. Ein Motorradfahrer, der die Szene wie wir eine Weile beobachtet hatte, sagte ihr irgendwann “Sie können sich weiterhin aufregen, aber es wird nichts ändern. Wir können aber auch einfach alle hier gelassen warten”.

Es war fast, als wäre er auch mit uns bei Eckhart Tolle gewesen.

Wir bekamen von der Quelle also gleich Herausforderungen geliefert, an denen wir wachsen konnten und unser Ego zurück stellen. Es ist uns ganz gut gelungen. Wir hatten als Abendessen Erdnüsse aus dem Automaten und Bananen aus unserem Kofferraum. Wasser gab es umsonst aus einem Spender. Wir sahen einen übergroßen Mond am Firmament und bekamen von einem sehr netten jungen Mann von einer Autovermietung einen schönen, funktionstüchtigen Wagen, der uns sicher nach Hause brachte.

Der Wagen meiner Freundin wird irgendwann diese Woche zur örtlichen Reparaturwerkstatt geliefert.

Alles war im Fluss, alles gut. Die Kupplung ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort kaputt gegangen – zumindest nehmen wir vorerst an, dass es die Kupplung ist. Genaueres wird erst die Werkstatt sagen können.

Lebensgefährlich und ernster hätte die Situation auf der Autobahn ausgesehen oder auf einer Serpentinenstraße. Es ist alles glimpflich und gut abgelaufen. Niemand wurde verletzt, der Transport etc. ist versichert und wir hatten Übungen für unser neues Wissen.

 

 

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