Scharf-S

eine liebe Freundin wies mich heute darauf hin, dass ich im letzten Post Rosenkohlröschen mit ß geschrieben hatte, anstatt mit s. Schaut das nicht auch ziemlich komisch und seltsam aus, wenn man Rosenkohlröschen schreibt? Ich finde Rosenkohlrößchen schaut viel besser aus! Auch wenn es dadurch zum kleinen Rosenkohlpferdchen mutiert.

Ich mag das ß so gerne und ich finde es wird diskriminiert. Viel zu oft wird es durch das ss verdrängt. Hat die Geschichte uns nicht gelehrt, dass ss nicht gut ist?

Das ß ist selten und wird derzeit nur in der deutschen Sprache verwendet.

Ich habe mal wo gelesen, daß es vermutlich gotischen Ursprungs ist. Ich mag auch gotische Bauten voll gerne. Es ist mein Lieblingsbaustil bei sakralen Gebäuden. Keine überladene Barockkirche kann je den mystischen Charme einer gotischen Kirche verströmen.

Das ß ist ein sehr schönes Zeichen und ich finde, es sollte viel öfter verwendet werden. Deshalb werdet ihr hier immer wieder mal ein Wort mit ß vorfinden, wo die neue Rechtschreibreform eigentlich ss vorschreiben würde – oder einfach, wie bei Rosenkohlrößchen, weil es mir persönlich so viel besser gefällt. Ich mochte starre Regeln noch nie, deshalb werde ich das ß hier nicht diskriminieren, sondern es darf sich hier frei entfalten und sich austoben.

Nicht mehr Derselbe

Dieselbe Bekannte, die mir vor einigen Tagen erzählte, dass “der Jens seine Karriere total versaut” hätte, erzählte mir auch, dass ein Mann, den ich auch flüchtig kenne sich so stark negativ verändert hätte.

Sie sagte “Der Herr Schmidt, der hat sich total verändert, seit er vom Bus überrollt wurde. Als der aus dem Krankenhaus nach Hause kam, war der einfach nimmer derselbe. Er hatte sich total verändert, aber nicht zu seinem Vorteil”.

Ich fragte noch naiv “wie vom Bus überrollt?” “Der kam unter die Räder und seither ist der so komisch”.

Ich kenne den Mann als netten, höflichen Menschen. Er fiel mir noch nie negativ auf.

Ich vermute, der gute Mann hat nach seinem Unfall sein Leben überdacht und andere Prioritäten gesetzt. Das ist das, was der Bekannten Angst macht. Sowohl Jens als auch Herr Schmidt haben es gewagt, aus den gewohnten Bahnen aus zu brechen. Sie haben sich meiner Meinung nach beide ganz sicher nicht negativ entwickelt, sondern äußerst positiv. Die Welt braucht mehr Jenses und Herr Schmidts und weniger der Sorte, wie diese “Bekannte”.

Schweben

seit vielen Jahren träume ich immer wieder, dass ich schweben kann.

Ich kann dann so wie ein Geist ungefähr 20 oder 30cm über dem Boden schweben, aber auch manchmal richtig durch die Lüfte, so als ob ich in der Atmosphäre “schwimmen” würde. Das sind wundervolle Träume in denen ich frei und glücklich bin.

Was will mir mein Unterbewusstsein damit sagen? Dass ich keine Angst haben soll zu fallen, weil ich ja “schweben” kann? Oder ist die Botschaft die, dass ich den Dingen langsam entrücke? Oder soll es mich darauf hinweisen, dass jeder Mensch schweben kann, der an sich selbst glaubt?

Ich weiss nicht, was ich von Traumdeutungen halten soll. Die einen sagen, es wäre ein Drang nach Freiheit, was durchaus Sinn macht, wieder andere meinen, es wäre ein Symbol für kommenden Wohlstand. Auch nicht schlecht. Etwas Negatives scheint es nirgends zu sein und so nehme ich es als das was es ist: ein unbeschreiblich herrliches Gefühl!

Der Sinn des Lebens?

Vermutlich sind wir alle hier, damit unsere Seelen reifen. Dazu begleiten uns Familienmitglieder, Haustiere, Freunde. Manche gehen ein Stück des Weges mit uns und verlassen uns dann. Andere bleiben immer an unserer Seite und einige begleiten uns ein Stück und dann kommt eine Kreuzung, wo jeder einen anderen Weg einschlägt und plötzlich führen diese zwei Wege wieder zusammen. Wahre Freundschaften halten viel aus und manchmal braucht man ein Stück Weg, für sich alleine um wieder mit Freunden zusammen zu finden. Manchmal aber, trennen sich die Wege auch für immer. Vielleicht ist es so, weil diese Menschen einem die “Lektion” im Leben beigebracht haben, die man lernen musste, oder die Lebenserfahrung, die nötig war, um der Mensch zu werden, der man heute ist?