Was mich so umtreibt

Oftmals beten Menschen zu einem Gott und begehen in dessen Namen Taten, die damit gerechtfertigt werden, dass eben dieser Gott dies so gewünscht hätte.

Egal von welcher “Weltreligion” wir auch sprechen mögen. Alle diese Religionen sind patriarchalisch geprägt und unterdrücken Frauen. Egal in welcher Art. Keine dieser Religionen ehrt das Weibliche.

Ganz anders waren da frühe Kulturen, die entweder matriarchalisch geprägt waren, oder aber – was natürlich besser ist – eine Weltanschauung vertraten, in der beide Geschlechter gleich gut angesehen waren und geehrt wurden.

Nur langsam besinnt man sich wieder darauf zurück und die alten Naturreligionen leben wieder auf.

Ich wurde von klein auf von der christlichen Lehre indoktriniert und früher glaubte ich auch an das Eingetrichterte. Doch mit zunehmendem Alter kamen Zweifel in mir auf und ich stellte Fragen, die mir keiner beantworten konnte. Warum hat dieser Gott des alten Testaments Sodom und Gomorra vernichtet? Nur weil die Leute gerne feierten? Was ist so schlimm daran? Warum wurde Isaak gerettet, bevor Abraham ihn geopfert hat, aber die Frauen in den Geschichten nicht? Die wurden geschändet, gequält und getötet, das war schlicht weg egal. Die Bibel wimmelt von schier unglaublichen Horrorstories und wer einmal „der Gotteswahn“ von Richard Dawkins gelesen hat, wird fassungslos feststellen, dass die von ihm erwähnten Passagen tatsächlich so in der Bibel stehen.

Welcher Gott erwartet von den Menschen, dass sie keinen Alkohol trinken dürfen, dass sie zu bestimmten Zeiten nur nachts essen und trinken dürfen, dass sie keinen Sex vor der Ehe haben dürfen und in der Ehe nur zum Zwecke der Vermehrung, aber niemals zum Spaß. Welcher Gott möchte, dass für seine Schützlinge an bestimmten Tagen bestimmte Dinge verboten sind und dass sie in die Hölle kommen, wenn sie es trotzdem tun?

Jeglicher Spaß ist auf Erden verboten, dafür winkt das Himmelreich im Jenseits. Wer im Diesseits gut lebt, der muss mit ewiger Verdammnis rechnen.

Natürlich heißt „gut leben“ nicht, dass man auf Kosten anderer lebt. Eine humanistische Lebensweise ist unabhängig von einer Religion, sondern eine Charakterfrage.

Ich glaube nicht, dass einen danach simpel die Würmer fressen, aber ich glaube sicher auch nicht an einen Gott, der einen bestraft, wenn man bestimmte Regeln nicht einhält. Oder seinen Sohn schickt, der solchen Perfektionismus vorlebt, dass alleine der Gedanke an eine Sünde schon eine Sünde ist. Menschen sind nun mal fehlbar und nicht perfekt. Kein Sterblicher kann solch hohe Ideale verwirklichen. Jeder, der es versucht, ist von vorneherein zum Scheitern verdammt, womit wir wieder im Fegefeuer landen.

Der Buddhismus ist an sich eine recht friedfertige Religion und es werden keine Kriege im Namen Buddhas geführt. Doch auch hier gibt es viele Regeln und Vorschriften, die  wie im Christentum fast Übermenschliches verlangen. Muss man wirklich erleuchtet oder erlöst werden? Wie viele Reinkarnationen muss man durchleben, bis man sich im Nirvana, also im Nichts auflöst? Will man sich wirklich für alle Zeiten in Nichts auflösen?

Ist Gott wirklich ein Wesen, das den Genozid  Andersdenkender fordert?

Wer kann wirklich beweisen, dass seine Religion die einzig Wahre ist? Können die Kreationisten schwarz auf weiß belegen, dass ihr Gott die Erde genauso erschuf, wie es Wort für Wort  in der Genesis steht und damit Darwins Theorien eindeutig widerlegen? Wohl kaum.

Natürlich kann auch ich nicht beweisen, dass meine Göttin ein rosa Einhorn ist, dass sich nach Belieben unsichtbar machen kann, aber es kann auch keiner beweisen, dass es nicht so ist.

Der Streit wer recht hat, wird wahrscheinlich fort bestehen, solange es Menschen gibt. Ich habe mich jedoch Richard Dawkins angeschlossen, in dem er sagte „früher glaubte man an Wotan, Zeuss, Osiris, Isis, Poseidon, Odin, Apolo etc und ich bin Euch eben einfach nur einen weiteren Gott voraus, an den nicht mehr geglaubt wird“.

Es lebe das gutmütige, anmutige Rosa Einhorn, das nichts weiter verlangt, als das man tut was immer man will, solange man dabei niemand schadet – keinem Lebewesen! Für jeden wird das Wirklichkeit, woran er glaubt. Somit werde ich  mich einmal in einem Himmel voller Einhörner und Katzen wiederfinden, wo alles harmonisch und friedlich ist und jeder das tun kann un das glauben kann was ihm gefällt, ohne dafür geächtet, diskriminiert oder verfolgt zu werden, nur weil er „anders“ denkt.

 

 

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