Wichtiges

Ich bin eine missionarisch veranlagte militante Tierschützerin und zu dem noch fundamentalistische Anhängerin des rosa Einhorns und jeder, der nicht genau so lebt wie ich, wird von mir permanent als Mörder und Tierschänder beschimpft. Fleischfresser gehen schon mal überhaupt und gar nicht! Dieses Gesindel will ich nicht in meinem Umfeld haben.

Da kenne ich keine Gnade. Aus diesem Grund lebe ich auch mit einem Vegetarier und 3 eingefleischten (höhö) Karnivoren zusammen.

Ich sage allen Leuten  ständig, wie falsch sie sich verhalten und ich bin auch sonst für meine Intoleranz bekannt.

Na wartet, wenn ich erst die Weltherrschaft an mich gerissen habe, die ich schon so lange anstrebe (the pinky, the pinky and the brain, brain, brain…) dann werde ich mein militantes Regime aufbauen hehehe…

Ok, Sarkasmus off, aber ja, ich versuche schon,  zumindest aufzuklären und vielleicht missioniere ich auch ein bissle. Ich mach das nicht, um jedem meine Meinung aufzuzwängen und die Menschen in meinem Umfeld missionieren zu wollen oder mich gar als Gutmenschen dar zu stellen,  sondern ich mache das, weil diejenigen, die es betrifft sich nicht wehren können. Sie können keine Emails verschicken, sie können sich nicht selber helfen. Sie können sich nicht  zusammenschließen wie Menschen und einen Aufstand anzetteln, oder einen Streik, der auf ihre Missstände hin weißt. Sie können nichts gegen ihr Schicksal tun, wenn es keine Menschen gibt, die ihnen helfen.

Es gibt keine Lobby für Rinder, Schweine, Ziegen, Schafe, Gänse, Enten, Pferde, Esel, Fische, Hühner, Fasane, Rehe, Füchse, Wildscheine, Schleichkatzen, Affen, Hasen, Kaninchen oder Hunde, Katzen, Vögel und was noch so ausgebeutet und misshandelt wird. Was in einem Land bäh ist, ist im anderen eine Delikatesse. Je nach Kulturkreis, Religion und Gesellschaft.

Ich habe noch nie zu jemand gesagt „hey, ich finde es voll scheiße von Dir, dass Du Fleisch isst, also ich finde, das ist echt eine Provokation“. Natürlich finde ich persönlich Fleischkonsum nicht gut, das ist ja selbsterklärend, aber ich saß garantiert noch nie mit Omnivoren am Tisch und habe gesagt „also das finde ich jetzt voll daneben“. Ich „grille“ auch mit Omnivoren. Ok, ich lege mein Gemüse nicht auf den Grill, weil es für mich zu „kontaminiert“ ist und esse dann nur Salat – grillen kann man das meinerseits nicht nennen, aber ich habe noch nie ein Sterbenswörtchen darüber verloren, dass Leute bei uns im Garten Fleisch gegrillt haben.

Es ist ja auch nicht wirklich so, dass ich täglich irgendwelche Hetzkampagnen gegen Omnivoren verschicken würde. Wenn man sich von einem Youtube Video über einen schnurrenden Ochsen und einer Kampgagne gegen die Käfighaltung von Schleichkatzen angegriffen fühlt, dann tut es mir echt leid, aber selber schuld. Wenn mich das zur militanten Missionarin macht, dann ist das eben so.

Ich werde auch zukünftig meinen Mund nicht halten. Ich muss mich ab und zu dazu äußern. Nicht für mich und weil ich meine Meinung für das Nonplusultra halte oder weil ich mich selber für so supertoll und wichtig halte, sondern um denen, eine Stimme zu geben, die nicht reden können – zumindest nicht so, dass es Menschen verstehen können. Reden können sie schon auf ihre Art, nur finden sie leider kein Gehör.

Ich werde also auch weiterhin ab und zu über Missstände informieren, oder Youtube Videos von niedlichen Nutztieren verschicken und über Dinge berichten, wie die Milch-Lüge etc. Was jeder für sich daraus macht kann jeder halten wie er will. Das muss nicht jeder interessant und toll finden. Ich kette niemand vor den PC und zwinge ihn zum lesen.

Vielleicht regt es die/den eine/n oder andere/n aber zum nachdenken an. Darüber, ob man es wirklich reinen Gewissens verantworten kann, dass man fühlende  Mitgeschöpfe für sich leiden und töten lässt.

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