Diese Geschichte ist verjährt und darf deswegen erzählt werden.
Ich hatte mal eine gute Bekannte, die öfter mal etwas über den Durst trank. Wir hatten sie auf das Straßenfest in meiner Heimatstadt mit genommen.
Wie schon öfter zuvor, hatte sie reichlich Wein intus. Ich war an diesem Abend die Fahrerin. Ich ermahnte sie noch, dass sie keinesfalls in mein Auto kotzen sollte. Sie schwor, sie hätte “kaum was getrunken”. Sie bestellte sich zu später Stunde tatsächlich noch eine Flasche Bier, obwohl sie sonst niemals Bier trank. Der Spruch “Bier auf Wein, das lass sein”, hat wohl seine Berechtigung, denn sie hatte noch keine zwei Schlucke getrunken, als sie feststellte, dass das Bier ihr nicht guttun würde. Sie ließ die Flasche unbeachtet auf dem Tisch stehen, bis die Bedienung kam und abräumen wollte. Sie nahm die Flasche, öffnete ihre Handtasche und entleerte den Inhalt der Bierflasche in selbige mit dem Hinweis “Nur nichts verkommen lassen, ich bin eine Schwäbin”. Sie machte die Handtasche wieder zu (die erstaunlich dicht war) und wollte alsbald nach Hause, was mir sehr entgegenkam.
Ich brachte sie zu ihrer Wohnung, schleifte sie die Treppe hoch, schloß ihre Wohnung auf, zog ihre Schuhe aus, legte sie ins Bett und deckte sie zu und fuhr nach Hause.
Am nächsten Tag gegen mittag rief sie mich vom Festnetz Telefon aus an und fragte, ob ich ihr erklären könne, weshalb ihr Handy total durchnässt wäre und ihre Handtasche so nach Bier stinken würde. Oh ja…. das konnte ich in der Tat erklären… Sie konnte sich auch nicht mehr daran erinnern, dass sie mich die gesamte Fahrt über (40 km einfach) am Arm gestreichelt hatte und immer wieder lallte “Du bist so schön flauschig”