Momentan habe ich wieder eine stark dysmorphophobe Phase. Selten habe ich mich so massiv hässlich und fett gefühlt. Mein Verstand weiss, dass es irrational ist. Trotzdem kann ich die Gefühle nicht abstellen. Sie kommen und gehen seit Jahren / Jahrzehnten. Mal sind sie stärker, mal schwächer. Selbst wenn ich es nicht kontrollieren kann, hilft es zu wissen, dass es wieder vorüber geht. Es werden wieder andere Zeiten kommen. Es wird nicht für immer so bleiben. Das gilt nicht nur für meine Dysmorphophobie, sondern auch für alles andere, was nicht in mein Leben passt. Es wird ganz sicher vorübergehen. Das gibt Trost.
Autor: Fairy Tale
Sehnsucht nach Pandora?
Seit dem Kinostart von Avatar 2 häufen sich die Medienberichte, dass viele Menschen gerne auf dem fiktiven Mond Pandora leben wollen.
Ich habe mir den Film gestern angeschaut. Avatar 1 hat mir ganz gut gefallen, jedoch fand ich den zweiten Teil zu sehr in die Länge gezogen. Bei beiden Filmen finde ich die Botschaft gut, dass ein Gleichgewicht in der Natur herrschen muss, das alles miteinander vernetzt ist und dass die Tiere unsere Brüder und Schwestern sind.
Jeder mental gesunde Mensch, der den Film gesehen hat, wird sich wünschen, dass den Na’vi (die menschenähnlichen Ureinwohner von Pandora) und ihren Tieren nichts geschieht. Jeder hofft, dass die Wal-ähnlichen Kreaturen nicht von den Dämonen (Menschen) getötet werden.
Doch hier auf unserem blauen Planeten tut der Mensch alles, um die Mitgeschöpfe auszubeuten und Mutter Erde Schaden zuzufügen. Eywa erinnert stark an Gaia. Bei Avatar wünschen sich viele Menschen, dass sie so leben könnten wie die Na’vi, ohne zu realisieren, dass unser Heimatplanet genauso ist, wenn der Mensch aufhört ihn zu zerstören.
Wir haben komplett den Bezug zur Natur und unseren nicht menschlichen Geschwistern verloren. Die Erde kann prima ohne Menschen auskommen, jedoch wir Menschen nicht ohne die Erde. Es gibt kein Pandora. Vermutlich gibt es in den unendlichen Weiten des Weltalls viele erdähnliche Habitate, jedoch würde es genauso laufen wie bei Avatar. Die Menschen – in der jetzigen Entwicklungsstufe – würden diese Planeten genauso ausbeuten und die Ureinwohner unterjochen oder ausrotten.
Wenn ich Berichte von befreundeten Tierschützern höre, schäme ich mich so oft, ein Mensch zu sein. Es tut mir so leid, was meine Spezies anderen Mitlebewesen antut. Aus niederen Beweggründen, wie Profit, Gier, Ignoranz, Bequemlichkeit. Vielleicht hat es die Menschheit nicht verdient, zu überleben. Aber noch ist da Hoffnung. Wenn sich viele Menschen aufgrund eines Science Fiction Kinofilms Gedanken machen und sich nach einem Leben sehnen, wo Tiere und Menschen im Einklang mit der Natur leben, dann besteht diese Hoffnung berechtigt.
Ententümpel im Wandel der Gezeiten
Die Rückkehr des Lichts
8 Tage nach der Wintersonnenwende fühlt es sich schon etwas heller an.
Was wenn das alles nur ein Spiel ist?
Was wäre, wenn diese Welt, in der wir leben nicht wirklich ist, sondern nur eine Simulation. Ähnlich wie bei Matrix. Was wenn wir nur hier sind um Spass zu haben? Was, wenn unser Leben nur das Konstrukt unserer Gedanken ist?
Wie könnten wir unser Dasein ändern? Indem wir unsere Gedanken ändern? Das ist leichter gesagt als getan. Es ist nicht einfach, dumme Gedanken abzustellen. Egal ob Meditation, Autogenes Training, Yoga. Nichts hat mir bisher geholfen, meine Gedanken nachhaltig zu eliminieren.
Vielleicht ist es auch nur Übungssache und ich werde es nach und nach lernen. Ich bin aber schon besser im Beobachten von echt richtig unnützen Gedanken geworden. Es kann also durchaus sein, dass mir nur das Training fehlt.
Ich habe nur einen einzigen Neujahrsvorsatz für 2023: Ich will aufhören zu denken.
Fast wie eine dystopische Kulisse
Der Unterschied zwischen Freunden und Bekannten
Kennt Ihr das auch, dass Ihr manchmal Leute kennenlernt, wo Ihr sofort das Gefühl der Vertrautheit habt, obwohl man sich erst kennen gelernt hat? Das gibt es jedoch auch andersherum. Es gibt auch Leute, die man auf Anhieb nicht mag. Dann gibt es noch die dazwischen. Man mag sie, aber sie haben nicht das Potenzial für eine enge Freundschaft. Dafür gibt es zu viele Ungereimtheiten, andere Weltanschauungen, Unzuverlässigkeiten.
Manchmal verwechseln wir die Bekannten mit Freunden, die sie niemals sein werden, nicht sein können, weil es einfach nicht passt. Das ist nicht deren “Schuld”, unsere jedoch auch nicht. Es ist simpel: Alles was uns mehr nervt, als es uns guttut, hat keinen Taug und keinen Platz. Das Leben ist zu kurz für Halbherzigkeit. Man muss es sich selbst wert sein, sich nur mit dem zu umgeben, was guttut Das gilt für alle Bereiche des Lebens. Egal ob es die Beziehung ist, der Job, der Freundeskreis oder die Dinge, mit denen wir uns umgeben. Qualität vor Quantität. Freunde sind rar und kostbar. Bekannte gibt es viele und sie kommen und gehen. Manchmal werden aus Bekannten Freunde, doch meistens bleiben sie Menschen, die man halt kennt. Erkennbar sind Freunde daran, dass sie für uns da sind, nicht nur in schlechten Zeiten, sondern auch in den Guten. Nein, ich habe das nicht falsch herum zitiert. Es gibt so einen Schlag Menschen, die ergötzen sich regelrecht an anderer Leid und sind “für einen da”, wenn es einem schlecht geht. Wenn es uns jedoch gut geht und wir glücklich sind, dann ist es nicht so toll, weil dann kann man sich ja nicht mehr gegenseitig runterziehen. Das ist keine Freundschaft. Sowas hatte ich früher jedoch auch schon. Richtige Freunde freuen sich, wenn wir glücklich sind. Sie feiern und zelebrieren unser Glück mit uns. Es gibt da so ein paar Kriterien, wie man Bekannte “entlarven” kann, die nie Freunde werden:
- Sie haben nie Zeit. Das ist Bullshit. Ich habe “keine Zeit” als Ausrede für Leute, die ich nicht treffen mag. Diejenigen, die ich treffen will, für die nehme ich mir die Zeit und zwar immer
- Sie “leiden” am “Fear of missing out” Syndrom und melden sich nur, wenn sie nichts “Besseres” vor haben
- Sie erwarten irgendwas von einem. Seien es Talente, die man kostenlos für sie einsetzen soll, oder das man ihr Seelenmülleimer ist
- Sie beantworten Fragen nicht. Was zum Geier ist so schwer, z.B. auf die Frage “Wir gehen in den Biergarten, magst Du mit?” zu antworten “Ja, ich komme mit”, “Nein, ich muss daheim die Wand anstarren”, “Nee, hab keinen Bock”. Ghosting betreiben nur Soziopathen und die will man nicht in seinem Umfeld haben. Hier gilt, klar kann man mal eine Nachricht überlesen, vergessen oder sonstwas, aber wenn sowas öfter als dreimal vorkommt, fallen diese Personen durch das Deppenraster
- Sie sind unzuverlässig. Man macht was aus und in letzter Minute fällt ihnen ein, dass sie daheim die Wand anstarren müssen oder sonst eine Unpässlichkeit haben. Klar, dazwischen kann immer was kommen und wenn das ein oder zweimal vorkommt, dann ist das vollkommen ok und das meine ich auch nicht. Es gibt so spezielle Kandidaten, die so planlos durchs Leben latschen, dass sie immer wieder Verabredungen verpeilen, zu spät kommen oder kurzfristig absagen. Die kann ich gebrauchen wie kaltes Wasser zum duschen: Gar nicht!
Ich habe schon das eine oder andere Mal Bekannte mit Freunden verwechselt oder gedacht, dass Bekannte Freundschaftspotenzial hätten. Mit obigem Test, kann man sie jedoch leicht erkennen und entsprechend Kategorisieren. Das erspart einem die Ent-Täuschung.
Wieder mal ein Schwank aus meinem Leben
Vor einigen Jahren war ich auf eine Hochzeit eingeladen. Offen gesagt glaube ich, dass ich nur eingeladen war, weil man sich von mir als Hochzeitsgeschenk die Hochzeitsbilder gewünscht hat, aber sei es drum.
Beim Vorgespräch äußerte die Braut mir gegenüber den Wunsch, dass alle Gäste in mittelalterlich angelehnter Kleidung erscheinen sollten. Sie erzählte auch noch begeistert, dass sie selbst ein dunkles Mittelalterbrautkleid tragen würde.
Tagelang machte ich mir einen Kopf, was ich zu der Hochzeit anziehen sollte und hatte letztendlich dieses Outfit auserkoren:
Als dann der besondere Tag da war, sagte mir mein inneres Bauchgefühl, dass ich damit keinesfalls zur Trauung auftauchen sollte. Diesmal hörte ich auf mein Gefühl und war schon eine Stunde später überaus dankbar dafür. Es war nämlich niemand, wirklich niemand – auch nicht die Braut – auch nur annähernd in irgend etwas Mittelalterliches gewandet. Ganz im Gegenteil. Konservative Blazer-Rock-Kombinationen überwogen bei den Frauen, Anzüge bei den Männern. Die Braut trug ein dunkelblaues Kostüm von der Stange.
Auch wenn ich oben abgebildetes Outfit nicht trug, fiel ich sehr auf. Ich war die einzige, die ein Cocktailkleid trug. Ich war die am festlichsten angezogene Person der gesamten Hochzeitsgesellschaft. Nicht auszudenken, wie ich aufgefallen wäre, wenn ich das Faschingskostüm angehabt hätte und dann auch noch als Fotografin. Den Blick der Leute hätte ich aber zu gerne gesehen.
Das ist mir zu kindisch
Ich bin ja nun zugegebenermassen echt oft massiv infantil, aber manches ist selbst mir zu kindisch, zum Beispiel diese “Babysprache”. Menschen, die morgens schon aus der Haiaa steigen, in ihrem Schlafi und die Kinder in den Kindi oder die Schule schicken. Nachmittags gibt es Happahappa und danach muß der Nachwuchs dann Hausi machen und wenn das Feinifeini war, dürfen sie zum Spieli. Irgendwann gibt es dann wieder Happahappa und wenn es Nachti ist, gehen alle wieder in ihren Schlafis in die Heiaa.
Da kommt mir doch glatt das Käffchen wieder hoch.
Wie man Leute subtil beleidigen kann
Meine Muttersprache ist Hohenlohisch. Das ist niemals zu verwechseln mit schwäbisch. Schwäbisch ist ein komplett anderer Dialekt und nicht ansatzweise vergleichbar mit der hohenlohischen Sprache. Das wäre in etwa so, als ob man fränkisch mit bayrisch verwechseln würde.
Hohenlohisch ist vielleicht die Sprache, mit der man am subtilsten Beleidigungen aussprechen kann. Selbst die schlimmsten Beschimpfungen und Verwünschungen klingen im Hohenlohischen noch beinahe niedlich.
Es gibt zig Varianten, jemanden als Trottel zu betiteln. Egal ob Dibbl, Noopf, Seggl, Drollhous, Schnaggl, Loale, Gsälzbär, Doldiii, Nolb, Halbdaggl (die Steigerung zu Dackel, weil es nur für einen halben reicht, so blöd ist ein Halbdaggl) – alles bedeutet in etwa dasselbe und hört sich dennoch nicht ganz so rabiat an, wie Depp.
Frauen kann man natürlich auch beleidigen. Ein Braggschoaf ist zum Beispiel eine nicht so intelligente Frau jenseits des gebärfähigen Alters. Hypochonder sind Verreckling und ein Buzzaa ist ein hässliches Lebewesen jeglicher Spezies. Ein Grischdkindle ist eine etwas naive Person. Ein Bähmulle ist ähnlich, jedoch zusätzlich mit einem Touch Wehleidigkeit und noch mehr Rührseligkeit. Eine Blunsaa geht in die selbe Richtung, aber impliziert noch einen Hauch Grenzdebilität. Das hochdeutsche Äquivalent für eine Brunzbix ist eine Pissnelke. Eine Glodzaariii, oder ein Glodzbogg bezeichnet ein Weib, das oft mürrisch drein schaut. Selbst wenn man jemand als Nutte bezeichnen will, klingt Schdrichbixle viel harmloser. Eine weitere Bezeichnung für Damen des horizontalen Gewerbes ist Schnallaa. Übrigens dasselbe Wort in Singular und Plural.
Ich mag meine Muttersprache und unter Leuten, die sie nicht beherrschen, kann man sie als Geheimsprache benutzen.
Doabrauchdrjedzdgoarnedsoud`AaachaaverdräabaawiaUhuuu wennerdessläsd. Desischsou, oder hebderdes jezwirgliverschdanda, desglabiinämlined.