Unnötige Grübeleien

Ich sollte neue Menschen kennenlernen. Schon Tage im Voraus überlegte ich, wie sie mich wohl finden würden. Hatte Angst, sie könnten mich zu dick, zu dünn, zu alt, zu hässlich, zu zu zu was auch immer finden. Die üblichen Bosheiten, die mir der Dummgedankenkreisel in meinem Kopf einflüstert.

Ich zog mich mehrfach um und schminkte und frisierte mich sorgfältig. Versuchte einen möglichst guten ersten Eindruck zu hinterlassen.

Was ich bei all meinen Grübeleien überhaupt nicht bedacht hatte, war jedoch, wie ICH die Leute finden würde.

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Ich bin genug! Ich bin genau richtig und gut so, wie ich bin. Mit all meinen “Fehlern”. Dem zu auffälligen Lachen, dem kleinen Blähbäuchlein was mich schwanger aussehen lässt, den Lach- und Stirnfalten, den schiefen Zähnen unten, und dem manchmal zu schnippischen Mundwerk. All das macht mich aus und gehört zu mir. Wenn das jemand nicht abkann, dann passt er nicht in mein Leben, bzw. ich nicht in das seine. So simpel ist das. Ich bin langsam, ganz langsam besser darin, dem strunzblöden Dummgedankelkreisel das Maul zu stopfen.

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