Musikalische Zeitreise

Ich war heute mal wieder für kurze Zeit in der Vergangenheit, dank einer alten Playlist. Mit “Nobody’s Hero “von Rush war ich auf einer Scheunenparty irgendwann Anfang der 90er Jahre. Noch weiter zurück ging es mit Ratt und “You`re in love” zu einem heißen Nachmittag im Freibad in meiner Geburtsstadt. Sean Paul brachte mich mit “Get Busy” an einen schönen Freitagabend im September 2003, als ich zusammen mit meiner Nichte mit meinem Auto an einer Ampel stand und selbiges Lied hörte als ich im Rückspiegel sah, dass einer meiner damaligen Verehrer aus seinem Auto ausstieg und auf mich zu gewackelt kam. Kurz bevor er mein Auto erreichte, sprang die Ampel zum Glück auf grün und ich fuhr los. Ich sah noch, wie er wie ein begossener Pudel auf der Strasse stand und drehte das Radio noch etwas lauter, damit ich sein verzweifeltes Rufen nicht hören musste. Vermutlich hörte er trotz der lauten Musik durch das offene Fenster unser fieses Gelächter. Mit Vanilla Ice landete ich wieder in den 90ern aber mit Seven Nation Army gleich wieder in den 2000ern, Das Lied wurde ernsthaft 2003 veröffentlicht. Das war vor 18 Jahren! Und doch fühlt es sich an wie gestern. Noch älter sind glaub die Songs der Bloodhound Gang und trotzdem mag ich sie noch immer total. Egal ob FireWaterBurn, The Bad Touch oder the Ballad of Chasey Lane. Run to you von Brian Adams entführte mich in einen Urlaub in Kroatien mit meinen Eltern irgendwann Mitte der 80er Jahre. Und Eminem erinnert mich immer daran, dass ich mich selbst verlieren muss um den einen Augenblick zu finden, der alles verändert. Fiction Factory führte mich wieder zurück in die 80er in eine düstere Schulzeit die sich keinesfalls wie der Himmel anfühlte, deshalb schnell wieder weiter mit Risin’ High zu einem lustigen Arbeitstag Anfang der 2010er Jahre und wieder Sean Paul und “Give me the Light” welches eine Verwandte auf unserer Hochzeit ganz schrecklich fand. Nun, ich mag ihren Musikgeschmack auch nicht, so what. Pit Bull gab mir “Everything tonight” und Ed Sheeran erinnerte mich an meine schlechte Angewohnheiten und an einen Game of Thrones Abend mit Freunden, wo er einen Gastauftritt hatte und ich die einzige war, die ihn kannte. Ich hoffe immer noch, dass mich One Republic rettet, aber ich weiss auch dass ich das nur selbst kann. Ich gehöre nicht mehr zur “Youth of the Nation” und meine Religion habe ich schon lange verloren. Aber ich lebe nicht “Under the Bridge” und ich weiss sehr wohl, dass ich manchmal echt ein “Super Freak” bin und zelebriere weiterhin meine “Jugend” und jetzt lebe ich “la vida Loca” weil es sich ein bissle verrückt viel leichter lebt.

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