Manchmal bin ich eine Tussie

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Gestern war mir nach schminken und stylen. Zugegebenermaßen war ich gestern etwas overdressed mit einem altrosafarbenen Tüllröckchen. Es wirkte sehr prinzensinnenhaft. Manchmal brauch ich das. Gestern hatte ich das nötige Selbstvertrauen für so ein extravagantes Outfit. Das ist leider nicht immer so. Den überwiegenden Teil meines Lebens fühlte und fühle ich mich hässlich, zu dick, zu unzulänglich, zu faltig, zu zu zu zu zu. Es gibt Tage, da redet der Quatschkopf in meinem Kopf unendlich und hält nicht einmal die Schnauze. Er redet mir ein, dass ich nicht gut genug bin, nichts kann und total unansehnlich wäre. Ich muss diesem Arschloch endlich mal den Mund stopfen, weiss aber nicht wie. Immer wenn ich mich mal gut fühle, kommt wieder dieser innere Arsch und macht alles zunichte. Mit meinen Freundinnen würde ich niemals im Leben so hart zu Gericht gehen, wie mit mir selbst. Warum tue ich mir das selbst an und wie kann ich es ändern? Wie kann ich den “inneren Quatschkopf” für immer (ich wäre ja schon für eine Weile dankbar) zum Schweigen bringen?

Ich sah mal einen echt genialen Film, von dem ich leider nicht mehr weiss, wie er hieß. Es ging um einen Mann, der kaum Selbstvertrauen hatte, sich von seinem Chef und den Kollegen auf dem Kopf herum tanzen ließ und es immer allen recht machen wollte. Er ging zu einem Hypnotiseur und dieser suggerierte ihm viel Selbstvertrauen. Während der Sitzung bekam der Hypnotiseur einen Herzinfarkt und deshalb war das Selbstbewusstsein des Mannes plötzlich unendlich und nicht nur ein bisschen gestärkt. Er machte einfach nur noch was ihm guttat. In der Firma stieg er plötzlich rasant die Karriereleiter hinauf, weil er einfach nur noch sagte, was er dachte und machte zu was er Lust hatte. Sein gesamtes Leben änderte sich zum Positiven. Vielleicht sollte ich auch mal zu so einem Hypnotiseur.

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