Der Stall am Ende der Strasse

In einem Vorort der Stadt, in der ich wohne, steht ein sehr großer Kuhstall. Sommer wie Winter stehen die großen Stalltüren offen und man kann von der Straße aus die Kühe sehen. Sie stehen eng und immer angebunden auf ihren Plätzen und können sich kaum bewegen. Immer wenn ich sie sehe tut es mir so unendlich leid, dass ich sie nicht retten kann. Ich könnte, wenn ich ganz viel Geld hätte, einen Lebenshof eröffnen und sie freikaufen, doch dann würde sich der Bauer sofort wieder neue Kühe kaufen und wenn ich diese wieder freikaufen würde, hätte er den Stall auch bald wieder voll und so weiter und so fort. Es würde nie aufhören. Genau das ist das Dilemma. Es hört nicht auf.

Warum sehen nur die wenigsten Menschen das was ich sehe? Ich würde am allerliebsten jede dieser Kühe umarmen, ihnen sagen, dass alles gut wird, sie auf eine wundervolle Weide bringen, wo sie für den Rest ihres Lebens herumhüpfen dürfen und wo sie einen Stall haben, in dem sie sich frei bewegen können und ihn verlassen und betreten können wann immer sie möchten. Genau das wünsche ich mir für diese fühlenden, sanften Wesen. Nicht nur für die in diesem Stall, sondern für alle Tiere dieser Welt.

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