Stille der Gedanken

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Ich würde gerne mal aufhören zu denken. Wenigstens für ein paar Minuten die sinnlose Gedankenflut stoppen. Einfach aussteigen aus dem Gedankenkreisel von Wieso Weshalb Warum. Weil es nichtige Gedanken sind, die mich nicht weiterbringen. Dieses ewige Grübeln zermürbt mich. Ich würde gerne wie Eckhard Tolle einfach “erleuchtet” werden. Gelitten (durch meinen eigenen Quatschkopf im Hirn) habe ich schon lange genug. Dieser perfide Drecksack quält mich und ich lasse mich seit Jahrzehnten von ihm quälen. Es hört nicht auf. “Warum verhält sich X so”, 2warum macht Y das?”, “wieso kann ich nicht so oder so sein?”, “weshalb bekomme ich nicht dies oder das?”.

Fragen, auf die ich sowieso nie eine vernünftige Antwort erhalten werde und weil das alles in Wirklichkeit eh nichts mit mir zu tun hat. Es ist nur ein Schauspiel in dem ich gerade gastiere und die anderen Akteuren spielen ihre Rollen ebenso. Manchmal spiele ich in einem Drama, manchmal in einer Komödie, manchmal in einem extrem langweiligen Stück und ab und an ist es ein Thriller. Aber es sind nur Aufführungen. Nichts weiter. Im Grunde weiss ich das und dennoch ist da dieser perverse Gedankenkreisel der endlos dieselben Fragen stellt zu unterschiedlichen Szenen, die doch im Grunde immer gleich sind. Die Darsteller wechseln ab und zu, bekommen neue Engagements, neue Schauspieler kommen und gehen. Manchmal wechselt auch der Regisseur. Alles nur Theater. Nichts wirkliches Echtes. Das wahre Echte ist vermutlich total simpel.

Manchmal könnte man meinen, das wir Menschen das Drama und Schauspiel möchten. Wir möchten gar nicht “erleuchtet” werden. Wenn wir uns nicht mehr sorgen müssten, keine Angst mehr hätten und nicht mehr unseren Gedanken ausgeliefert wären, wäre doch alles ohne Sinn? Und wenn es genau das ist? Wenn alles so oder so sinnlos ist?

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