Annika nervt

Meine Bekannte Annika nervt und zwar gewaltig. Annika heißt nicht wirklich Annika. Der Name ist ein Synonym. Wer kennt sie nicht, die kleine Annika aus Pippi Langstrumpf, die wirklich nervtötend war. Sie meinte es immer gut, doch sie ging einem mit ihrer Art gewaltig auf den Zeiger. Deshalb bekam meine Bekannte den Namen “Annika” von mir verpasst. Womit sie noch recht gut bedient ist. Eine Freundin nennt sie heimlich “Fräulein Rottenmeier” in Anlehnung an die penetrante Gouvernante aus Heidi. Im Vergleich dazu ist “Annika” direkt noch gut. Tante Bruseliese wäre auch zutreffend. Eine weitere Figur aus Astrid Lindgrens Kinderbuch.

Besagte Dame ist eine Mischung aus allen drei Charakteren. Eigentlich müsste sie demnach den Spitznamen Annika Rottenmeier-Bruseliese tragen. Manchmal nennen wir sie auch einfach nur “Madame” oder “Stasispitzel”. Alles wenig schmeichelhaft. Tja, wie heißt es doch so schön “Wie man in den Wald hinein schreit, so hallt es zurück”.  Wenn sich die Gute anders benehmen würde, hätte sie all diese unschönen Beinamen nicht.

Wie heiße ich wohl heimlich bei anderen Menschen? Meine Freunde nennen mich oft Storch, Kranich, Graureiher oder Flamingo (je nach Outfit). Diese Namen beziehen sich auf meine sehr langen Beine und meinen storchenhaften Gang. Durchaus nachvollziehbar und es gibt wirklich schlimmere Tiernamen. Ich stakse tatsächlich sehr umelegant auf meinen langen Stelzen daher.

Früher, als ich noch ziemlich dünn war hatte ich die Spitznamen Skelett (sehr unschön), etwas später dann Giraffe (das war ok) und als ich dünn, aber nicht mehr dürr war bekam ich (ausschließlich von Männern) den Namen “Gazelle”. Heute schaue ich eher aus wie eine trächtige Gazelle und ich bekam einen weiteren Spitznamen aufgrund meines sehr auffälligen Lachens: Meerschweinchen. Anscheinend geben die possierlichen Tierchen Geräusche von sich, die meiner Lache ähneln. Auch damit kann ich gut leben.

Ich hoffe, dass sich meine Spitznamen auf Tiernamen aufgrund meines Körperbaus oder basierend auf Lachlauten, die ich von mir gebe beschränken und ich nicht heimlich von irgendjemand einen echt üblen Namen verpasst bekommen habe, wie etwa Annika.

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