Wie ich mal fast ein Hochzeitsshooting verlassen hätte

Vor einigen Jahren, war ich die Hochzeitsfotografin bei einem Paar wo er total unsympathisch war und sie eine total Liebe.

Die Braut hatte mich gebeten, ein paar Einzelbilder von ihr im Brautkleid zu machen und darunter auch ein sogenanntes Stumpfband-Bild. Das Shooting fand an einem seichten Flusslauf statt, das mit ein paar kleinen Felsstücken garniert war.

Sie stellte ein Bein auf einen der kleinen Felsen, sie krempelte das Brautkleid hoch bis zum Oberschenkel, so dass man das Strumpfband sah und ich fotografierte es. Wir hatten das Bild gerade fertig, als der Bräutigam schäumend vor Wut angerannt kam und mich anschrie, dass ich aufhören solle, solch “perversen Bilder” von seiner Frau zu machen. Ich stand zuerst ziemlich perplex da, bis ich meine Stimme wieder fand und sagte “Geht`s Dir noch gut? Die Bilder sind nur für Euch, wenn Deine Frau so ein Strumpfband-Bild will, ist das ihr gutes Recht und ob Ihr die Bilder jemandem zeigt oder nicht ist alleine Eure Sache, also wo bitteschön ist Dein Problem?”. Er wollte sich aber aufregen und sich nicht wieder einkriegen. Wenn die Braut nicht so nett gewesen wäre und ich sie nicht so gern gehabt hätte, hätte ich dem Kotzbrocken gesagt “Dann mal Dir doch ab jetzt Deine Hochzeitsbilder”. Doch ich blieb, machte gute Miene zum bösen Bräutigam und hielt meinen Mund.

Das Paar hat sich schon bald getrennt und das war auch gut so: Vor allem für die Braut.

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