Tierschutz und Misanthropie

Je mehr man sich mit Tierschutz und Tierrechen befasst, umso mehr verliert man unter Umständen den Glauben an die Menschheit.

Menschen versklaven Tiere, schlachten sie ab, benutzen sie in allen erdenklichen und unerdenklichen Arten. Orang Utas die für die Prostitution missbraucht werden, Hunde, die in Asien Rikschas ziehen müssen bis sie tot umfallen. Elefanten die mit Schlägen gefügig gemacht werden, Katzen und Hunde, als Gebärmaschinen eingesetzt zur “Gewinnoptimierung” der Vermehrer. Füchse und andere Tiere, denen das Fell bei lebendigem Leib abgezogen wird für Pelzkragen oder Mützenbommel. Schweine und Rinder die in Schlachthöfen von den abgestumpften Arbeitern gequält werden, bevor sie bei vollem Bewusstsein getötet werden. Füchse, Rehe, Wildschweine, Hasen, Fasane etc, die zu Tode gehetzt werden bei sogenannten Treibjagden. Esel und Kamele, die Tag aus und Tag ein adipöse Touristen durch die Gegend tragen müssen. Pferde, die als Sportgeräte angesehen werden, bis sie nicht mehr brauchbar sind und als Salami enden. Jagdhunde, die ihrem Schicksal überlassen werden oder in Tötungsstationen abgegeben werden, als wären sie defekte Elektrogeräte die man zum Wertstoffhof bringt. Haustiere, die bei Unwettern einfach zurück gelassen werden. Und und und und und. Nichts ist so pervers oder abartig, dass es der Mensch den Tieren oder seiner eigenen Art nicht antun würde.

Es ist schon schlimm genug das auf Social Mediakanälen zu lesen, aber viele Tierschutzvereine oder Organisationen bekommen die Fälle live mit. Verwundern da missanthropische Züge wirklich? Mich nicht, ich kann es nachvollziehen.

Dennoch habe ich den Glauben an die Menschheit noch nicht verloren. Ich habe noch Hoffnung. Ich kenne viele, die sich für Tiere einsetzen und sich nicht scheuen, dadurch anzuecken. Es erfordert Mut und einen langen Atem, wenn man sich für das Wohl der Tiere und für Tierrechte einsetzt. Die Jäger- und Fleischlobby ist groß und mächtig und wenn man sich mit denen anlegt, bekommt man schnell Gegenwind. Daran nicht zu zerbrechen ist wahre Stärke, aber auch unsäglich schwer.

Ich wünsche allen, die sich für Tiere einsetzen Kraft und Stärke, Nerven wie Drahtseile und viel Glück. Zusammen sind wir stark. Jedes Tier, das wir retten ist es wert. Ganz gleich, ob wir beinahe daran verzweifeln, dass wir Milliarden nicht retten können. Für jedes gerettete Tier macht es einen riesengroßem Unterschied. Jedes Lebewesen, das seine natürliche Lebensspanne auf einem Lebenshof verbringen darf, ist ein Erfolg.

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