Von der Liebe zu den Dingen

Der derzeitige Dalai Lama sagte einmal:

“Menschen wurden erschaffen um geliebt zu werden.
Dinge wurden geschaffen um benutzt zu werden.
Der Grund warum sich die Welt im Chaos befindet,
ist weil Dinge geliebt werden und Menschen benutzt werden.”

Ich möchte dieses Zitat erweitern:

“Menschen und Tiere (und zwar alle Tiere) wurden erschaffen um geliebt zu werden.
Dinge wurden geschaffen um benutzt zu werden.
Der Grund warum sich die Welt im Chaos befindet,
ist weil Dinge geliebt werden und Menschen und Tiere benutzt werden.”

Mein Haus, mein Auto, mein Boot, mein “beliebig einsetzbares Ding”. Mein “beliebig einsetzbares Ding” hat mich eine schöne Stange Geld gekostet, aber ich kann es mir ja leisten. Das habe ich mir alles verdient. Ich will ich will ich will ich will… Dinge Dinge Dinge Dinge Dinge. Dafür arbeite ich bis zum umfallen. Dafür kann ich mir auch was “gönnen”. Ich brauche teures Zeug um mich zu definieren, um die Leere in mir zu füllen mit Krims und Krams. Ich muss kaufen kaufen kaufen. Ich konsumiere also bin ich. Ich brauche immer mehr und mehr und mehr, denn die Leere  in mir wird mit jedem Ding größer. Ein noch größerer Fernseher wird die Wunden meiner Seele nicht heilen, ein zweites oder drittes oder viertes Auto nicht die nagende Gier in mir stillen. Der teure Schmuck wird mich nicht schöner machen. Das zweite, dritte, vierte oder fünfte Haus wird nicht meinen Neid besänftigen. Meine Yacht wird nicht mein Herz wärmen. Meine Uhren werden mir nicht mehr Lebenszeit geben.

Wenn unsere Lebensspanne abgelaufen ist, werden wir nichts Materielles mitnehmen. Es wird kein Gevatter Tod GmbH Umzugsdienst kommen und das Gerümpel aufladen. Vielleicht wird sich dann der Eine oder die Andere wünschen, er oder sie hätte mehr Liebe angehäuft, denn ich bin mir sicher, dass man Liebe mitnimmt.

 

 

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