Gefangen wie der Schmetterling

Ich beobachtete heute mittag einen weissen Schmetterling, der sich unter einen Sonnenschirm verirrt hatte. Minuten lang flog er immer wieder gegen den Stoff des Schirms und fand nicht mehr heraus. Er hätte nur 10 cm weiter nach unten fliegen müssen und wäre sofort frei gewesen. Doch das sah er nicht. Er stiess immer wieder gegen die Bespannung des Schirms und fand erst nach einer kleinen Ewigkeit den “Ausweg”. Frei flog er davon.

Geht es uns auch oft so, wie dem Schmetterling? Wir denken, eine Situation ist aussichtslos und wir sind darin scheinbar gefangen, weil auch wir das Ende des Schirms nicht sehen können, wo der freie, endlose Himmel beginnt?

Wir sind in diesen Umständen gefangen, weil wir das große Ganze nicht sehen können, sondern nur diesen kleinen Ausschnitt. Wie der Schmetterling, der nur die Stoffwände des Schirms sah und nicht, dass darunter die endlose Freiheit war.

Nebenan war nochmals ein anderer Schirm aufgestellt. Selbst wenn der Schmetterling dort rüber geflogen wäre, hätte er ein paar Zentimeter darunter wieder die Freiheit gehabt. Es hätte nur etwas länger gedauert, bis er sie gefunden hätte.

Lasst uns Ausschau halten, nach dem endlosen Horizont und aus dem “Schirm” heraus fliegen. Es ist nur ein ganz begrenzter Teil der Welt, aus dem man heraus kommen kann.

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