gestern wieder…

wir waren gestern Abend kurz in der Innenstadt was trinken. Es war eine schöne laue Sommernacht und fast alle Menschen saßen draussen. Wir hatten einen Zweiertisch in der Nähe von einem Vierertisch. Die Tische standen sehr eng beieinander. Am Vierertisch saßen vier Frauen schätzungsweise Ende 30 / Anfang 40. Sie unterhielten sich ziemlich laut über ihre Laktose-Intolleranz. Eine übertrumpfte die Andere mit Horrorstories über ihre Beschwerden. Sie jammerten auch darüber, dass sie nun immer die teuren Laktase-Tabletten in der Apotheke kaufen müssten, um keine solchen Situationen mehr aufkommen zu lassen. Auf das Naheliegende waren sie nicht gekommen: Milchprodukte einfach meiden = keine Bauchschmerzen mehr, kein Durchfall, keine Kosten. Es gibt so viele pflanzliche Alternativen, aber nein, warum so einfach… lieber künstlich die Symptome unterdrücken…

 

Karnismus

es ist echt immer wieder erstaunlich. Die meisten Menschen haben Mitgefühl für Tiere, wenn es nicht komplette Psychopaten sind. Ich kenne viele, die im Tierschutz tätig sind, aber auf ihr “Fleisch, Milch, Eier, Honig etc” nicht verzichten wollen.

Weil sie das Schnitzel, das Frühstücksei, das Honigbrötchen, den Joghurt nicht mit Tierleid in Verbindung bringen. Nicht nur in der Stadt. Auch viele Landbewohner haben vollkommen den Bezug zwischen der “Nahrung” und dem Tier von dem es stammt verloren.

Man schaut vielleicht noch wehmütig einen Kinderfilm wie “ein Schweinchen namens Babe” an und bangt mit dem Schweinchen um dann danach gedankenlos ein Wurstbrot zu essen, oder sogar während des Films.

Auf den Packungen und auch auf den Schlachttransportern sieht man gerne “glückliche Tiere”, die es lieben für uns geschlachtet zu werden. Niedlich gezeichnete Schweinchen und Kühe sieht man auf beinahe jedem Metzgerei Firmenlogo.

Ich sah kürzlich eine Reportage, wo auf einem Wochenmarkt ein Experiment durchgeführt wurde. Ein Stand warb mit “frisch produzierter Wurst”. Ein Ferkel wurde vor den Augen der Kunden in eine Kiste gestopft und dann erklang ein furchtbares Geräusch und ein qualvolles Quicken und der “Metzger” drehte an einer Art Fleischwolf und heraus kamen “frische Würste”. Die meisten Kunden gingen angewidert weg. Ein paar beschimpften den Standbetreiber. Wieder andere sprachen von Tierquälerei. Eine Kundin war ausser sich vor Wut über das Geschehene. Als sie später befragt wurde, ob sie nach diesem Vorfall darüber nachdenken würde, auf Fleisch zu verzichten, antwortete sie jedoch mit “Nein, auf keinen Fall”. Darauf könne sie nicht verzichten, bei aller Tierliebe nicht.

Es war ein Fake, dem Ferkel geschah nichts. Die Geräusche kamen von einer Bandaufnahme und die Würste waren vorher hergestellt worden. Jedoch waren für diese Würste natürlich Schweine gestorben. Die Menschen wollen ihre Wurst, aber sehen, wie sie hergestellt wird, wollen sie nicht. Sie wollen es nicht wissen, was in den Schlachthäusern passiert. Es ist ok für sie, wenn es ein abstraktes “Produkt” ist, bei dem sie nie daran erinnert werden, wie es “hergestellt” wird und was dazu geschehen muss.

Manchmal macht mir das ganze Karma, das die Menschheit gerade auf sich lädt große Angst. Was, wenn das, was der Mensch den Tieren antut wieder zurück kommt? Aber tut es das nicht längst? Das erhöhte Aufkommen von bösartigen Krebstumoren ist vermutlich kein Zufall. Vielleicht ist auch die ganze Aggressivität in der Welt dem massiven Fleischkonsum geschuldet? Von Ratten weiß man, dass sie von Fleisch aggressiv werden.  It´s so easy to forget – what you give is what you get!

Veganer Burger im That BGR

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Der Burger war echt gut, jedoch bin ich kein Süsskartoffelfan und das Patty war leider auf Süsskartoffelbasis. Das ist einzig und alleine mein subjektives Empfinden. Prinzipiell finde ich es super, dass es überhaupt mehrere vegane Gerichte in einem Burgerladen gibt. Das nächste mal probiere ich das Sandwich. Der hausgemachte Erdbeer-Eistee war köstlich.

Ist mein neues Carving nicht stylisch?

Dieses hypertrendy Carving ziert seit gestern meinen Oberschenkel. Wer auch so ein cooles Teil haben möchte, sollte ein paar Regeln beachten:

Bitte nur vom Ritzer / der Ritzerin des Vertrauens machen lassen. Ich habe das Glück, dass die Ritzerin mit mir zusammen in einer WG lebt. So kann die Ritzverzierung auch immer gleich aufgefrischt werden. Zwar nie an der selben Stelle, aber man will ja auch ab und an Abwechslung haben. Meine Ritzerin desinfiziert ihre Ritzwerkzeuge täglich mehrfach fein säuberlich und akribisch mit einer selbst fabrizierten Reinigungslösung.

Diesmal ist es echt richtig schön geworden und auch extra lang mit beinahe 10cm. Man beachte die sanft abfallende Intensität des Ritzkörperschmucks. Am Bauch habe ich gleich zwei parallel angeordnete Carvings, jedoch leider schon wieder verblassend.

Das Ritzen selbst ist in einer halben Sekunde vorbei. Kurz und schmerzvoll. Es hält – je nach Tiefe der Ritzung – wenige Tage, bis zu 2-3 Wochen.

Hier noch ein Bild der Künstlerin, wie sie gerade ihre Werkzeuge schont:

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ein perfekter unperfekter Sommertag

Heute hatte es 25 Grad mit starker Bewölkung und leichtem Wind. Für die Meisten kein ideales Badewetter. Mir persönlich sind solche Tage viel lieber ,wie über 30 Grad, ohne dass ein Lüftchen weht, geschweige denn ein Wölkchen am Himmel zu sehen ist.

Bei “idealem” Sommerwetter sind die Strände voll, oft mit Sixpacks (und damit meine ich jetzt keine definierten Muskeln…) und Grillgut. Laut grölend. Kinder die vom Steg aus ins Wasser pinkeln, ohne dass die daneben stehende Mutter etwas sagt (alles schon gesehen!).

Heute war es anders. Es waren allerhöchstens 20 Leute am See und es war sehr ruhig und friedlich. Das Wasser Badewannen-warm und klar. Ohne Sonnencremerückstände. Die Erwachsenen und Kinder lasen entweder, oder schwammen, hingen ihre Beine ins Wasser oder spielten am aufgeschütteten Kiesstrand. Alles sehr gechillt und entspannt. Ein perfekter Julitag am See:

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Wie treibe ich andere in den Wahnsinn?

letzte Woche war ich mit einer Freundin was trinken und orderte einen Erdbeer-Caipi beim Barkeeper. Ich muss dazu vorweg nehmen, dass ich allergisch auf Zitrusfrüchte reagiere. Die Bar war wie eine Limette gestaltet. Der Barkeeper war neu. Bei seinem Kollegen hatte ich schon mal vor ein paar Wochen einen Erdbeer-Caipi bestellt und ihn gebeten, den Limettensaft weg zu lassen, aufgrund meiner Allergie. Das war damals absolut kein Problem und der Barkeeper hatte volles Verständnis. Diesmal jedoch fühlte sich der gute Mann persönlich von mir angegriffen. Er sagte “Ich stehe hier in einer LIMETTE!!! und soll einen Cocktail ohne Limettensaft mixen???”. Ich erklärte ihm dann noch einmal, dass ich mir diese Allergie nicht ausgesucht habe. Ich wollte ihn damit nicht ärgern, aber genau so hatte er es aufgefasst, obwohl ich es nett und lieb erklärt hatte.

Das Konzept ist ausbaufähig. Nächstes Mal bestelle ich einen Erdbeer-Caipi ohne Erdbeersirup UND ohne Limettensaft. Oder ich bestelle einen Erdbeer-Caipi ohne Alkohol. Doch leider bin ich nicht skrupellos genug das durch zu ziehen und ich werde dort einfach gar nichts mehr bestellen, wenn besagter Herr arbeitet. Bei seinem netten Kollegen werde ich jederzeit wieder etwas bestellen.