Das Wort zum Samstag – was mir heute so beim Zwiebelschneiden einfiel

Ich habe eine Bekannte, wenn die mir ein Buch oder einen Film empfiehlt, dann weiss ich, dass ich das Buch nie lesen sollte. Auch den Film sollte ich nie anschauen und wenn sie eine Getränkeempfehlung ausspricht, dann sollte ich auch um das Getränk einen großen Bogen machen. Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass wir viel zu unterschiedlich sind, als dass mir etwas von ihr Empfohlenes gefallen könnte. Das ist komplett ohne Wertung, wir haben nur total konträre Geschmäcker und Ansichten, that`s it!

In den vergangenen Monaten kam es immer wieder vor, dass mir Menschen etwas geraten haben, ich solle mich so oder so verhalten, das oder jenes tun, mich an bestimmte Dinge anpassen, bis hin zu dem RatSchlag, ich solle meinen Mund halten. Gerade wenn es um das Thema Tierrechte und Tierschutz ging, jedoch auch in gänzlich alltäglichen Dingen.

Hier geht es mir genauso wie mit der Bekannten von oben, die auf (für mich total langweilige) Literaturverfilmungen steht und am liebsten herbe bis bittere Getränke trinkt und nur (für mich sehr schwer verdauliche) Bücher liest. Ich mag lieber süsse Getränke, stehe durchaus schon manchmal auf Literaturverfilmungen, aber auch auf Filme wie Party Animals, die Hochzeitscrasher, oder Hot Tube 1. Besagte Bekannte würde sich solche Filme niemals ansehen. Ich würde sie ihr aber auch nicht empfehlen. Sie hasst Harry Potter, als Buch genauso wie als Film und Herr der Ringe natürlich auch. Sie würde nie und nimmer über Serien wie “Big Bang Theory” lachen können und sie weiss nicht wer Darth Vadder ist (was ich persönlich für eine große Bildungslücke halte!).

Wenn also jemand, der grundverschieden von mir selbst ist, sagt, ich solle mich nicht mehr für Tierrechte einsetzen oder wenn mir jemand der gänzlich komplementär zu mir denkt und fühlt mir suggeriert ich wäre “ein Nichts”, dann hat das nicht das Geringste mit mir zu tun. Vielleicht ist es sogar so eine Art Kompliment. Wenn Jene, die total verschieden sind, mir “raten” mich zurück zu halten oder gar mich zu ändern, dann bin ich für mich stimmig.

Vielleicht sollten wir uns allgemein weniger von ungerechtfertigter Kritik tangieren lassen. Was sagt es schon aus, wenn eine einzelne Person zum Beispiel unsere Handschrift nicht gefällt. Dafür finden sie zehn andere voll schön. Ich würde jetzt – als allgemeines Beispiel – ja auch keine Schminktips von Nina Hagen annehmen. Genauso ist es, wenn jemand der eher einen sportlichen Kleidungsstil pflegt, meinen sehr verspielten Style nicht gut findet. Oder ein Mensch, der Kurzhaarfrisuren toll findet, dem werden meine langen Haare nie gefallen. Genauso verhält es sich aber nicht nur mit Äußerlichkeiten, sondern auch mit Ansichten und Lebenshaltungen, nur nehmen wir es da meist persönlicher. Warum eigentlich? Es ist doch dasselbe. Geschmäcker sind auch hier verschieden und Menschen sind nun mal oft total unterschiedlich und werden es vermutlich immer sein.

Gedanken machen müsste ich mir erst, wenn die Besagten irgendwann sagen würden “das was Du machst, finde ich Klasse”, ohne dass sie sich geändert haben… dann wäre ich eindeutig auf dem falschen Weg.

Peinlichkeiten und mehr

ich habe eine ausgeprägte links/ rechts Schwäche, aber seit ich verheiratet bin, orientiere ich mich am Ehering, den ich rechts trage. Manchmal verwechsle ich es aber dennoch, wenn ich nicht gleich auf den Ring schaue.

Als ich mal von einer Polizeistreife angehalten wurde und meinen Fahrzeugschein zeigen musste, verwechselte ich selbigen mit meinem Zahnarzt-Bonusheft. Als der Polizist mich auf den Fehler hin wies, bekam ich einen Lachanfall und konnte nicht mehr aufhören… was den armen Mann sichtlich nervte.

Einmal war ich in einer Kneipe was trinken und vor lauter Lachen und Rumalbern mit meinen Freundinnen wussten wir am nächsten Tag alle miteinander nicht mehr, ob wir bezahlt hatten oder nicht. Wir haben uns dann ein Jahr lang nicht mehr in diese Location getraut, aus Angst, wir hätten dort aus Versehen die Zeche geprellt.

Ich kann gut kochen, aber mit dem Backen habe ich es nicht so. Bei mir misslang sogar mal eine Backmischung, weil ich die Zutaten vermutlich nicht lange genug gerührt hatte. Jedenfalls war der Kuchen nach der Backzeit auf der einen Seite 3cm hoch und auf der anderen Seite nur 1cm. Ich versuchte den Höhenunterschied mit Puderzucker zu kompensieren, was nicht gerade zur Verbesserung bei trug.

Kürzlich habe ich Sprossen gekauft… habe mir aber die Beschreibung auf der Verpackung nicht so genau angeschaut… es stand sowas wie “Veredeln Sie Ihren Salat” drauf… naja, das habe ich dann auch… aber die Dinger hätte ich erst einpflanzen müssen und ein paar Wochen warten…

Ich denke, es gibt Schlimmeres als dass einem ab und an peinliche Dinge passieren. Inzwischen kann ich auch über alle Peinlichkeiten, die mir jemals passiert sind, selbst lachen. Bei Anderen finde ich das ja auch voll liebenswert, also auch bei mir selbst. Es ist einfach nur menschlich.

Es wäre doch ziemlich langweilig, wenn man nie in ein Fettnäpfchen treten würde.

Das Leben ist zu kurz, es immer bierernst zu nehmen.

tiefschürfende Erkenntnis durch Mayonnaise

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Weil das Wetter doch recht winterlich ist, entschied ich mich heute dafür, einen Nudelsalat zu machen, quasi um den Sommer anzulocken. Vegane Mayo ist ganz leicht selbst zu machen. Einfach Pflanzenmilch im Verhältnis 1:3 mit Öl mischen, etwas Essig, Senf, Pfeffer und Salz in den Mixer und fertig ist sie. Klappt normalerweise problemlos. Nur heute blieb sie flüssig. Als ich sie jedoch ein Weile stehen lies, wurde sie doch noch fester. Ist es auch im Leben so, dass man etwas, das nicht so funktioniert. einfach mal ruhen lassen sollte?

Was wäre wenn

…sich jemand irgendwo auf der Welt, wo es verpönt ist, leicht bekleidet herum zu laufen (aus welchen Gründen auch immer), erdreisten würde, in Hotpants und bauchfreiem Top herum zu laufen?

Dann könnte man sich empören “Das ist ein Affront. Wir haben ganz andere Werte. Wer hier lebt hat sich an zu passen. Freie Haare im Wind.? Sichtbare Arme, Hälse, Knöchel! Das bedroht unsere Kultur”. Doch was ist mit der Person, die sich eben gerne leicht bekleidet? Sie mag ihren Körper und liebt es, wenn ihre Haut von Sonnenstrahlen gewärmt wird.  Sie findet es toll, wenn ihr Haar frei im Wind weht. Sie sieht nicht ein, warum sie das alles verstecken sollte. Schliesslich ist das alles natürlich.

Dieses Beispiel ist heute bewusst etwas provokant gewählt. Ich bin durchaus für Toleranz. Nur glaube ich, dass mein Beispiel in der Realität nicht durchführbar wäre – zumindest nicht, ohne die Person, die das machen würde in höchste Gefahr zu bringen.

Vitamin D3 Mangel

Ich habe einen Vitamin D3 Mangel  – sicherlich durch meine Ernährungsweise verursacht jaja…- … nein Ironie off… ein Vitamin D3 Mangel ist in Nordeuropa recht weit verbreitet. Speziell, wenn man sich – so wie ich – immer mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor eincremt, vorbildlich regelmäßig nach cremt, immer in der Mittagshitze einen Sonnenhut trägt und sich in den Schatten flüchtet.

Das meiste Vitamin nimmt der Körper anscheinend auf, wenn die Sonne im Sommer am höchsten steht und wenn man dann möglichst viel Haut der Sonne aussetzt. Am praktischsten wäre es also für Berufstätige, sich nackt vor die Firma zu setzen. Ok, das wäre jetzt gesellschaftlich wohl etwas befremdlich. Aber in Badeklamotten wäre es durchaus machbar. In meiner alten Firma habe ich das sogar ab und zu in der Mittagspause gemacht – aber da war auch direkt daneben ein See. Jetzt in der Stadt wäre das schon etwas schwerer umzusetzen.

Wenn ich als Nordeuropäerin, die im Sommer oft mit kurzen Hosen, Tops und Kleidchen rumgerannt ist, schon einen Vitamin D3 Mangel habe, wie ist das dann bei Leuten, die sich – aus welchen Gründen auch immer – so anziehen, dass kaum Haut herausschaut? Die müssten dann ja auch alle gefährdet sein, einen Vitamin D3 Mangel zu bekommen.

Was ist mit Nonnen, Diakonissen, Niquab- und Burkaträgerinnen oder einfach Leuten, die sich auch im Sommer dick einmummen? Wie bekommen die ihr Vitamin D? Das ist eine ernstgemeinte Frage. Hat das mal jemand untersucht, ob vermummte Menschen einen höheren Vitamin D3 Mangel haben als Leute, die sich freizügiger kleiden?

 

 

Is Karma a bitch or a beach?

Seit ein paar Tagen denke ich viel über einen angeblichen Spruch von Buddha nach:

„Der Buddha sagt dazu „Iss, was Du Dir leisten kannst, mache kein Problem daraus, aber erlaube nicht, dass etwas um Deinetwillen getötet wird!“ Und was damit gemeint ist, ist dass wenn das Fleisch da liegt, dann kannst Du es essen, wenn sie aber erst rausgehen wollen, es zu schlachten, dann solltest du sagen, „Verbot vom Arzt, kein Fleisch diese Woche!“ oder etwas Ähnliches. Also nicht die Leute runtermachen, wenn sie das sowieso immer tun. Aber einfach nicht selbst daran teilnehmen. Denn dann wärst du die Ursache. Und was der Buddha auch dazu sagt, ist, dass die Hauptursache für das Schlachten die schlechte karmische Verbindung zwischen Kalb und Schlachter ist. Die sind sich in unzähligen Leben früher begegnet, jeder war abwechselnd das Kalb und der Schlachter, sie haben sich niemals vergeben und wenn sie sich nicht hier töten würden und ein Kotelett dabei entstünde, dann würden sie sich irgendwo anders töten. Du solltest dich da nicht einmischen.“

Irgendwie hinkt das heute. Vielleicht war es zu Buddha`s Zeiten so, aber jetzt? Mit den ganzen Massenzüchtungen und automatischen Schlachtanlagen? Es werden weltweit täglich viele Milliarden Tiere geschlachtet von einem Bruchteil an Metzgern / Schlächter. Wie kann es dann sein, dass Karma aufgelöst werden könnte, wenn das Verhältnis der involvierten Individuen, die karmische Verstrickungen haben könnten, ganz und gar nicht stimmt?

Müssen dann die Millionen Tiere den Schlächtern vergeben, beziehungsweise die Metzger den Schlachttieren? Oder ist derjenige, der das Karma auf sich lädt der Betreiber der Schlachthöfe, der den Gewinn erntet, oder auch der Konsument, der das Fleisch extra für sich kauft?