Melancholia

Ein Kumpel lieh mir seine DVD Melancholia von Lars von Trier und schwärmte mir von diesem grandiosen Machwerk vor.

Es handelt sich dabei um einen Kunstfilm und schon die ersten Sequenzen waren für mich nur mühsam erträglich. Als dann der eigentliche Film anfing, wurde es nicht besser.

Hochzeitsgäste, die sich anschreien und Übles an den Kopf werfen. Eine Braut, die ihren frisch angetrauten Gatten noch in der Hochzeitsnacht betrügt. Depressive Stimmung, an Depressionen leidende Hauptfigur, Endzeitszenarien und zum guten Schluss kollidiert die Erde mit einem anderen Planeten und alles geht in Flammen auf.

Es gab eigentlich nur eine einzige Szene, die ich gut fand. Als der Schwager (gespielt von Kiefer Sutherland) zu der Braut (Kirsten Dunst) sagt “Du solltest glücklich sein”.

Ich muss zugeben, dass ich mir den Film nicht ganz angetan habe, sondern große Teile vorgespult habe. Ich bin mir jedoch sicher, dass das für mich die richtige Entscheidung war. Wenn mir etwas nicht gefällt, verschwende ich meine Lebenszeit nicht mehr damit.

Generell bin ich kein besonderer Fan von “Kunstfilmen” und gewissen Filmen, die seit Jahrzehnten als Kult gelten. Ich fand zum Beispiel den Film “Rocky Horror Picture Show” ganz und gar schlecht. Ich hatte weder einen Zugang zu diesem Film, noch einen Draht dafür. Ich fand auch Vanilla Sky, Unbreakable und 2001: Odyssee im Weltraum ganz ganz schrecklich.

Ja , ich gebe hiermit offen und ehrlich zu: Ich bin eine Kulturbanausin. Ich stehe dazu. Wenn mir etwas nicht gefällt, nicht liegt und nicht meinem Wesen entspricht, muss ich nicht krampfhaft versuchen, einen Zugang dazu zu finden, was ohnehin ein hoffnungsloses Unterfangen wäre. Viel lieber schaue ich mir zum xten mal Spielfilme an die ich wirklich mag.

Die Glücksritter, Bill und Ted`s verrückte Reise durch die Zeit, MIB, Zurück in die Zukunft, das Leben des Brian, ungeküsst, ist das Leben nicht schön, mein Freund Harvey, 10 Dinge die ich an Dir hasse, Peggy Sue hat geheiratet, Freaky Friday, Paul, der Sternwanderer, drei Haselnüsse für Aschenbrödel, teuflisch, Willkommen bei den Schtiiis … und so viele mehr, die mir gerade nicht einfallen. Das sind für mich Kunstwerke. Kleinode, die mich in eine andere Welt entführen, die mich berühren.

Filme wie Melancholia sollen Menschen anschauen, die darin Poesie erkennen können und die Gefallen daran finden. Ich gehöre definitiv nicht in diese Kategorie.

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