Warum ich lange Zeit nicht mehr zum Friseur ging:

Welche Frau wurde noch nie von einem Friseur verschandelt? Nach Recherchen im Freundes, Kollegen und Bekanntenkreis wohl nur ein winzigen Bruchteil der weiblichen Bevölkerung. Die meisten Leidensgenossinnen kamen mindestens einmal heulend von einem Friseurbesuch nach Hause und können ganze Arien davon singen.

Egal ob es der extrateure Stylist war, oder die Salonbesitzerin, bis hin zum mobilen Frisurenservice – letztendlich überwiegen doch die negativen Erfahrungen und die Suche nach einem Friseur, dem man wirklich vertrauen kann gleicht einer endlosen Odyssee!

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All I wanna do is have some fun!

Cause all I wanna do is have some fun. I got a feeling I’m not the only one

Ich hatte die zauberhafte Cheryl Crow schon lange nicht mehr gehört und heute lief dieser Song im Radio. Sie sprach mir direkt aus der Seele.

“All I wanna do is have a little fun before I die”

Ist es nicht das, wozu wir Alle hier auf diesem Planeten sind? Um einfach etwas Spaß zu haben?

Ich denke schon. Spaß haben und der Müßiggang werden in unserer Kultur so vernachlässigt, ja geradezu geächtet.

“Der Müßiggang ist aller Laster Anfang” lautet ein bekanntes Sprichwort. Dabei tut es so gut, einmal etwas Inne zu halten. Stress eben Stress sein lassen und einfach in den Tag hinein leben, oder zumindest kleine Atempausen in den Alltag mit einbauen und Spaß haben.

Ein paar peinliche Fakten über mich

Früher dachte ich ernsthaft, dass viele türkische Frauen den Vorname Anne hätten… bis mich eine meiner Freundinnen darüber aufgeklärt hat, dass Anne auf türkisch Mutter heißt.

Ich habe keine Ahnung, wie die Kinder einer alten Schulfreundin heißen, aber ich weiss, wie ihr wunderschöner roter Kater heißt.

Ich hatte als Kind immer 2 Zahnbürsten die ich überkreuz im Zahnputzbecher stehen hatte um mich damit vor Vampiren zu schützen.

Ich sage manchmal “Prost” anstatt “Guten Appetit”.

Warum ich das öffentlich hier preis gebe?

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Buchrezension “Mein Leben 2014” von Elias Fischer

Das Buch  „Mein Leben 2014“ gab mir vollkommen neue Einblicke in das Gefühlsleben eines mir fremden Menschen. Es war wirklich total neu für mich, dass jemand derart offen seine intimsten Gedanken preis gibt. Zuerst war das ein kleiner Schock und teilweise kam ich mir beinahe wie eine Voyeurin vor. Ehrlich gesagt war ich beim lesen teilweise peinlich berührt. Doch je mehr ich las, desto mehr respektierte ich den Mut des Autors so frei über sehr persönliche Gedanken und Erlebnisse zu schreiben.Vieles sprach mich an, doch gab es auch Passagen, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte, wie z.B. über die männliche Komponente, die der Autor des öfteren betont, aber das könnte ein geschlechtsspezifisches Phänomen sein das ich als Frau einfach anders wahrnehme. Als ich das Buch gelesen hatte, kam es mir so vor, als würde ich den Autor persönlich kennen und er kam mir seltsam vertraut vor. Vielleicht hatte ich den Schleier der Illusion des Getrenntseins etwas gelüftet und er kam mir deshalb so vertraut vor gerade weil er sein intimstes Inneres vor mir ausgebreitet hatte.

Buchrezension Anleitung zum Glücklichsein

Vieles was Elias Fischer in seinem Buch Anleitung zum Glücklichsein schreibt, kannte ich schon – zumindest in der Theorie. Die Umsetzung in die Praxis ist immer der entscheidende Weg. Dazu kann dieses Buch wirklich hervorragend beitragen. Es ist ein in verständlicher, einfacher Sprache geschriebenes Nachschlagewerk, wie man das Glücklichsein (wieder) erlernen kann. Ein schön aufbereitetes und sehr empfehlenswertes Glückslexikon, welches ich uneingeschränkt Jedem empfehlen kann.

 

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Wie gewonnen, so zeronnen

Ich habe – unter vielen anderen Ticks… – den kleinen Tick, dass bei meinen Outfits farblich immer alles abgestimmt sein muss, selbst der Regenschirm. In meiner üppigen Sammlung fehlte mir noch ein knallroter Schirm.

Eines schönen Tages  im letzten Winter schlenderte ich durch einen sehr bekannten Drogeriemarkt und sah rote Regenschirme im Angebot. Sie kosteten nur wenige Cent. Mein Schnäppchenjägerinnenherz schlug höher. Ich hatte schon sehr viele Waren in meiner Hand und hängte den Griff des Schirmes an mein Handgelenk.

So marschierte ich zur Kasse. Ich stand etwas an, hing meinen Gedanken nach, legte dann alles, was ich in Händen hielt auf das Band und zahlte. Draussen räumte ich alles schön in den Kofferraum, fuhr Richtung Heimat und sang noch ein paar Lieder im Radio mit. Ich war richtig guter Dinge, bis mir siedend heiß einfiel, dass ich den Schirm ja gar nicht gezahlt hatte. Ich war schon beinahe 20 Km vom Markt entfernt. Zurückfahren wäre in umwelttechnischer Sicht frevelhaft gewesen… doch was tun? Anrufen und sagen, dass ich den Schirm das nächste mal zahle und dass sie ihn “anschreiben” lassen sollen? Das wäre die Lösung gewesen, aber ich war feige. Ich traute mich einfach nicht. Es war mir unfassbar peinlich. Doch dann fiel mir ein, dass ich noch einen 10% Gutschein von dieser Firma hatte. Diesen zerriss ich und warf ihn in den Abfall und beschloss, das nächste Mal so viel dort einzukaufen, dass die 10% auf jeden Fall im Warenwert von dem Schirm wären und dann wäre mein schlechtes Karma wieder ausgeglichen. Gesagt getan. Beim nächsten Einkauf kaufte ich wirklich so viel, dass die 10% dem Warenwert des Schirmes entsprachen und zahlte so quasi den Schirm nachträglich.

Einige Tage nachdem ich den Schirm “bezahlt” hatte, fragte mich eine Bekannte, ob ich von ihr und ihrem kleinen Hündchen Portraitbilder im Schnee machen könnte. Wir hatten ein tolles Schnee Shooting auf einem zugeschneiten Bolzplatz und ich nahm den Schirm mit, um mein Objektiv vor den Schneeflocken zu schützen. Nach einer Weile hörte es auf zu schneien und ich legte den zugeklappten Schirm beiseite. Wir tollten noch etwas mit dem Hund auf einem Fußballfeld herum und machten schöne Bilder. Wir gingen nach Hause, als es wieder anfing dicke Flocken zu schneien und langsam dämmerte.

Etwa eine halbe Stunde, nachdem ich Zuhause angekommen war – es war inzwischen dunkel geworden – erinnerte ich mich wieder an den Schirm und dass er noch auf dem Fußballplatz lag. Ich rannte zurück (soweit es meine “Moon Boots” erlaubten) und suchte das Gelände nach dem Schirm ab. Ungefähr 5cm Neuschnee hatten den Schirm jedoch komplett verdeckt und ich fand ihn nicht mehr.

Als es einige Tage später wieder taute, suchte ich ihn nochmals, aber es hatte ihn wohl schon Jemand anderes gefunden. Es war wohl nie so richtig “mein Schirm” gewesen und ich hoffe, dass er ein gutes Zuhause gefunden hat.

Seither muss ich immer grinsen, wenn ich Leute mit knallroten Schirmen mit schwarzem geschwungenen Griff sehe. Es könnte Derjenige sein, den ich aus Versehen nicht bezahlte und der nur wenige Tage in meinem Besitz war, bevor der Schnee ihn mir wieder weggenommen hatte.

 

Romantik wird total überbewertet

Vergangenen Samstag war ich mit meinem Mann auf einem Lichterfest. Überall waren tausende von Teelichtern aufgestellt und zu Herzen oder anderen Figuren geformt und Lampions hingen in den Bäumen. Wir liefen durch den illuminierten Park, befanden es zwar als schön, stellten aber fest, dass uns das nichts gibt. Wir sind nicht so die romantischen Naturelle.

Ich mag es auch nicht, Blumensträuße geschenkt zu bekommen. Ich kann damit nichts anfangen. Es hat für mich sogar etwas Morbides an sich, Blumen ab zu schneiden und sie dann einige Tage in Wasser zu stellen, bis sie künstlich vor ihrer Zeit verwelken. Das erfreut mich nicht.

Menschenansammlungen in einem “romantisch” beleuchteten Stadtpark sind definitiv nicht mein Ding. Es ist nichts verkehrt daran, einen romantischen Abend mit Zigtausend anderen Leuten zu verbringen, wenn einem das gefällt, nur meins ist es echt nicht.

Nichtsdestotrotz habe ich noch ein schönes Motiv gefunden, das mich etwas an ein Pentagramm erinnerte:

 

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Das fand ich dann beinahe schon wieder romantisch!