Autark

ich habe mir vorgenommen, von den meisten Dienstleistungen unabhängig zu werden. Bei der Kosmetikerin war ich erst 2x in meinem Leben und es hat mir nicht gefallen. Mache ich selber und besser. Maniküre, Pediküre ebenso. Seit einiger Zeit schneide und färbe ich ja nun auch meine Haare selber. Bei sehr langem Haar macht das im Jahr eine Ersparnis von circa 400€. Das reicht für einen schönen Kurzurlaub, oder sonst irgendwas Schönes.

Heute habe ich meine Stufen noch etwas mehr geschnitten. Das Ergebnis seht Ihr hier:

 

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Unsicherheiten

es gibt Tage, da weiss ich, wer ich bin und das alles ok ist mit mir. Doch dann gibt es wieder Tage, wo ich unsicher bin. Gestern war wieder so ein Abend. Ich war auf dem Geburtstag einer Freundin eingeladen, wo ich mit Abstand die Älteste war. Ich dachte dann “hoffentlich merken die nicht, dass ich so viel älter bin”. Aber vermutlich ist das auch total egal. Alter ist so relativ. Ich bin seit Jahren 28 und werde nicht älter. Ich fühle mich nicht so, wie ich es laut meinem Personalausweis sein sollte. Aber wer sagt denn wie man in einem bestimmten Alter sein sollte? Ab Mitte 20 sollte man dies und das schon erreicht haben. Ab 30 kommt dann die Familienplanung, ab 40 ist das Leben dann eh schon fast vorbei und ab 50 wird man unsichtbar. Jaja, so ist das nun mal, so war es schon immer, so wird es immer sein. Bullshit!

Wenn ich mich bis an mein Lebenslende wie 28 fühlen will, dann fühl ich mich halt so. Wenn ich mir Zöpfe wie Pippy Langstrumpf machen will, dann mach ich das und basta. Einfach nicht immer so viel nachdenken.

selbstgemalte Bilder und eine selbstgeklebte Collage

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Diese Collage habe ich vor ein paar Jahren mal angefangen und sie wird ständig erweitert. Noch ein paar Plätze sind frei. Manches wird auch wieder überklebt. Sie verändert sich im Laufe der Zeit, angepasst an meine Sehnsüchte, Träume, Wünsche, oder einfach nur Krimskrams, den ich gut finde. Das Katzenbild hängt in unserem Kinderzimmer. Ich habe es, inspiriert von einem richtigen Gemälde, mit Wasserfarben gemalt. Ein paar Freunde von mir finden es scheuslich und kindisch. Mir gefällt es. Das Bild mit den chinesischen Schriftzeichen entstand durch mehrere Schichten Wasserfarben. Ob das was ich “künstlerisch gestalte” Anderen gefällt oder nicht ist mir offen gesagt schnurz. Mir gefällt es 🙂

Tanzbare Musik

ich würde so gerne mal wieder tanzen. Doch in meinem Freundeskreis teilen nur 2 Freundinnen einen in etwa ähnlichen Musikgeschmack. Ich mag gern Dancefloor, HipHop, R&B. Total “mainstream-mässiges” Chartszeug. Das ist meins. Ich mag David Guetta, Taio Cruz, Flo Rida, Pitbull, Cro, Timbaland, Linkin Park, Sean Pul.  An “altem Zeug” mag ich Nirvana, mein alltime favorite. Doch sonst bin ich musikalisch mehr im 21. Jahrhundert angesiedelt.

Meist wird im Freundeskreis  allerdings “Hardrock” gespielt. Überwiegend aus den 80ern. Oder man geht zu Konzerten von Tribute Bands, die auch wieder dieses Genre spielen. Oft ist es “erträglich” für mich, weil ich ja nicht wegen der Bands dort bin, sondern wegen meiner Freunde. Doch manchmal hängt mir dieses Gedudel, das ich seit Jahrzehnten immer und immer wieder höre, so richtig zum Hals raus. Dann brauche ich wieder etwas, was mir gefällt. Tanzbare gute Laune Musik.

Ich kann diese “it`s my life”, “still loving you”, “highway to hell”,”urgent” etcetcetc Gassenhauer nicht mehr hören. Ich habe sie einmal zu oft gehört!

Es wird mal wieder Zeit für eine Bravo Hits oder Dance Floor Party. Meinetwegen auch noch eine 90er Party. Alles ist besser, als immer wieder der gleiche Einheitsbrei. Und ich habe angeblich einen Mainstreamgeschmack 🙂

“Gutbürgerlich deutsche Küche”

Gestern war ich zu einer Feier eingeladen. Die Gaststätte befand sich sehr abgelegen in der Mitte einer kleinen Ortschaft.

Wir waren 10 Personen, davon 2 Vegetarierinnen (aus gesundheitlichen Gründen), 7 Omnivoren und ich, die ethisch motivierte Veganerin.

Die Bedienung war “stets bemüht”, aber doch etwas bauerntrampelig. Darüber hätte ich hinwegsehen und auch hören  können. Dass der Sekt schal war, das kann auch passieren. Das man nicht weiss, dass auch ein Joghurtsalatdressing NICHT vegan ist und es mir auch nichts nützt, wenn sie sagt “das ist keine Sahne, das ist nur Joghurt” kann in ländlich geprägten Gebieten durchaus vorkommen. Das essen war nicht herausragend, aber ganz anständig und der Koch hatte sich wirklich engagiert, ein veganes Gericht zu zaubern. Worüber ich aber nicht hinweghören konnte, waren die Gespräche meiner sich omnivor ernährenden Tischnachbarinnen. “Man sollte immer nur in Gasthäuser gehen, die eine eigene Schlachtung dabei haben, das sind die Besten”, “Jaja, das stimmt, da sind die Portionen auch am Größten”, “da gibt es Schnitzel so groß wie der ganze Teller”, “und die Soßen erst! Da schmeckt man eben raus, dass die Knochen der Viecher mitgekocht wurden”. “Jaja, das schmeckt man wirklich und das Rindfleisch war echt gut durch, weil blutig mag ich das gar nicht”, “da gibt es auch Innereien. Obowhl, Kutteln esse ich nur daheim bei Muttern”, “ja das stimmt, aber die Schlachtplatte soll hier auch gut sein”.

Wenn nicht so viel Tierleid dahinter stecken würde, hätte der ganze Abend eine unfreiwillige Komik gehabt.