Weinbergschnecke

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auch diese Woche sah ich wieder ein wunderschönes Exemplar auf dem Weg zur Bushaltestelle. Es war offensichtlich nicht diesselbe, die mir vorletzte Woche über den Weg lief. Diese hier hat ein viel helleres Häuslein.  Jedenfalls habe ich mich sehr über diesen Anblick gefreut. Es gibt sie doch noch, die schönen großen Weinbergschnecken, wenn auch viel seltener als in meiner Kindheit, aber sie sind noch da.

Auch die vergangenen Tage habe ich mir oftmals ein Schneckenhaus gewünscht, in das ich mich zurückziehen könnte. Einfach irgendwo verkriechen…

Gestern waren wir auf der Geburtstagsfeier eines Kollegen meines Mannes. Ich kannte dort niemand, doch die Leute waren nett. Die Band spielte das Lied “Halleluja” und ich bekam so einen Anfall von Traurigkeit, dass ich mich mit Müh und Not zusammenreißen musste, um nicht gleich los zu heulen. Nein, ich bin für öffentliche Veranstaltungen und Parties noch nicht “gesellschaftsfähig”. Ich reiße mich zusammen, so gut es geht, aber es endet immer damit, dass ich heim komme und zum weinen anfange. Ich bin noch bei weitem nicht so weit, wieder am “normalen gesellschaftlichen Leben teilzunehmen”. Ich würde mich gerne einfach nur verkriechen für eine Weile… vielleicht ein paar Monate oder so, aber das geht nicht… ich muss zur Arbeit, das “Leben geht weiter”, die Welt dreht sich weiter, alles läuft seinen “normalen Gang”.  Ich muss stark sein, nicht nur für mich, ich kann mich nicht gehen lassen und in meine Traurigkeit fallen lassen, ich muss funktionieren.

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