Ist mein neues Carving nicht stylisch?

Dieses hypertrendy Carving ziert seit gestern meinen Oberschenkel. Wer auch so ein cooles Teil haben möchte, sollte ein paar Regeln beachten:

Bitte nur vom Ritzer / der Ritzerin des Vertrauens machen lassen. Ich habe das Glück, dass die Ritzerin mit mir zusammen in einer WG lebt. So kann die Ritzverzierung auch immer gleich aufgefrischt werden. Zwar nie an der selben Stelle, aber man will ja auch ab und an Abwechslung haben. Meine Ritzerin desinfiziert ihre Ritzwerkzeuge täglich mehrfach fein säuberlich und akribisch mit einer selbst fabrizierten Reinigungslösung.

Diesmal ist es echt richtig schön geworden und auch extra lang mit beinahe 10cm. Man beachte die sanft abfallende Intensität des Ritzkörperschmucks. Am Bauch habe ich gleich zwei parallel angeordnete Carvings, jedoch leider schon wieder verblassend.

Das Ritzen selbst ist in einer halben Sekunde vorbei. Kurz und schmerzvoll. Es hält – je nach Tiefe der Ritzung – wenige Tage, bis zu 2-3 Wochen.

Hier noch ein Bild der Künstlerin, wie sie gerade ihre Werkzeuge schont:

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Warum vergleichen wir uns so oft mit Anderen?

die scheinbar schlanker, schöner, schlauer, erfolgreicher oder sonst irgendwas sind.

Diese Vergleiche sind müßig und ziehen einen nur runter und doch habe ich diese Tage, wo ich gerne Haare hätte wie Jene, oder das Selbstvertrauen Dieser. Ich beobachte das immer wieder, nicht nur an mir selbst, sondern auch oft bei meinen Freundinnen und Bekannten. Wir stellen unser Licht unter den Scheffel und das ist nicht gut.

Der Schlüssel zu Allem ist eine gesunde Portion Selbstbewusstsein. Wie der Name schon sagt: sich seiner selbst bewußt sein. Das ist leider selten der Fall. Wir erkennen nicht, wie wundervoll und einzigartig wir alle sind. Vergleichen uns ständig mit anderen und fühlen uns dadurch minderwertig.

Vor 2 Wochen traf ich eine Bekannte im Bus. Sie bat mich, mich neben sie zu setzen. Vor uns saß ein circa 15 jähriges Mädchen mit Haaren, die so lang waren, dass sie ihr bis zu den Hüften reichten. Die Haare waren leicht wellig und hatten einen dezenten Rotstich. Meine Bekannte deutete auf das Mädchen und sagte “da können wir mit unseren alten Schnittlauchflendern nicht mithalten”. Meine Güte, ich war echt schockiert! Wie kann man nur so abwertend über einen selbst reden. Erstens fand ich die Haare des Mädchens nicht wirklich schön. Sie waren leicht kraus und das gefällt mir persönlich nicht so gut. Zweitens brauche ich mich nun wirklich nicht mit 15Jährigen zu vergleichen. Die Haare meiner Bekannten sind tiefschwarz und seidig glatt. Ich persönlich fand ihre Haare schöner, als die naturkrausen Locken des Teenagers. Das sagte ich ihr auch. Das ist aber alles subjektiv und liegt im Auge des Betrachters. Es hätte bestimmt zig andere “Bewerter” gegeben, die die langen Haare der Jugendlichen schöner gefunden und ebenso wieder welche, die das schulterlange glatte Haar der Bekannten bevorzugt hätten. Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters.

Eine andere Bekannte hat wunderschöne, hohe Wangenknochen um die sie von Vielen beneidet wird. Sie selbst beäugt sie jedoch kritisch. Ich habe ellenlange Beine und stakse damit recht häufig storchenhaft durch die Gegend. Auf einem Stadtfest kam mal eine junge Frau zu mir her und sagte mir “Für Deine Beine würde ich töten”. Seltsamerweise ist gerade das, was wir selbst an uns als nicht perfekt oder Schwäche ansehen, das, um was uns andere heimlich beneiden.

Aussehen alleine ist sowieso nicht alles. Intelligenz, Charakter, Humor, die gesamte Persönlichkeit kommt noch dazu. Das Gesamtpaket muss stimmen. Wenn der Charakter falsch ist oder jemand dumm  ist wie Bohnenstroh, dann nützt einem das schönste Aussehen nichts. Wenn man aber nicht ganz so perfekt ist, wie es einem die Werbung vorgaukeln will, dann wird das meist von einem schönen Charakter mehr als wett gemacht. Scheinbare Makel fallen dann unter den Tisch, bzw. werden als liebenswert wahr genommen.

Wie so oft, kann ich auch hier wieder von meinen Adoptivkindern lernen. Sie sind wunderschön, wissen es auch, aber es ist nicht relevant. Es wird einfach als Tatsache akzeptiert.

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Unser Adoptivsohn

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wohnt nun schon seit beinahe 1,5 Jahren bei uns. Es geht ihm mit Spezialfutter und Medikamenten recht gut. Er war angeschossen mit drei Kugeln gefunden worden, hat sich jedoch super erholt. Hochheben darf man ihn nicht, das mag er überhaupt nicht, aber das muss auch nicht sein. Dafür liebt er es, wenn sein Bäuchlein gekrault wird. Auch das Streicheln der Ohren ist äußerst beliebt. Ein Leben ohne den kleinen Mann ist nicht mehr vorstellbar. Seine kätzischen Geschwister sehen das genauso.

Wer Platz für einen vierbeinigen Freund hat: bitte schaut bei den Tierschutzorganisationen und in den umliegenden Tierheimen, ob ein Tier zu Euch passen könnte.

Tiere altern irgendwie zeitloser als Menschen

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Das ist meine kleine Black Beauty. Sie wurde vor 2 Wochen 15 Jahre alt. Das ist umgerechnet in Menschenalter ungefähr 80 Jahre. Sie ist noch voll fit. Ok, sie benötigt ein paar Medikamente für ihre Niereninsuffizienz, aber im allgemeinen ist ihr Gesundheitszustand gut. Sie ist nach wie vor ohne Beeinträchtigung eine richtige Schönheit. Die weißen Schnurrhaare hat sie erst seit sie ungefähr 11 ist, vorher waren die auch schwarz. Manchmal wäre ich gerne eine Katze. Keine Falten, keine grauen Haare. das nenne ich würdevoll altern. Nur Menschen verändern sich im Alter krass. Alle anderen Tiere kaum. Das ist irgendwie merkwürdig. Ich würde gerne wissen, was der Grund dafür ist.

Die 10 besten Bloggerstyles bei kaltem Wetter

habe ich mir heute angeschaut. Mädchen / Frauen in dünnen Flatterkleidern mit Strumpfhosen, die nicht einmal annähernd blickdicht waren. Jacken / Mäntel, die ich allerhöchstens bei mindestens über +10°C anziehen würde, aber niemals bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Dazu trugen die Bloggerinnen Pumps oder Ballerinas, nur in wenigen Fällen hochhackige Stiefeletten.

Ich fürchte, ich bin abnormal. Ich friere beinahe immer. Nur letzten Sommer fror ich endlich mal nicht, höchstens wenn es abends kühler als 20°C war.  Ansonsten jedoch ziehe ich Ballerinas und Pumps nur an, wenn Frühlings-Sommer- oder mildes Herbstwetter ist. Dann meistens auch noch mit Söckchen und oder warmen Plüscheinlagen. Seit spätestens Mitte Oktober trage ich mollig warm gefütterte Stiefelchen und unter den Hosen oft noch eine dünne Thermo-Leggins.

Selbst im Hochsommer habe ich immer warme Socken für später in der Tasche, wenn es dunkel wird und es kühl werden könnte.

Ich trage auch im Bett immer warme Socken, es sei denn, es hat wirklich tropische Temperaturen, so wie letztes Jahr.

Bin nur ich so extrem? Heute sah ich im Bus ein Mädchen, das ein bauchfreies Top und eine Hüftjeans anhatte und drüber nur ein recht dünnes Fließjäckchen. Ich fror schon nur beim hinsehen. Ich sass dagegen da, mit mindestens dreischichtigem Zwiebellook.

Ich sah Frauen in der Stadt, die anstatt einer Winterjacke nur einen Poncho übergeworfen hatten und auch nur dünne Strumpfhosen mit einem kurzen Röckchen trugen. So wie ich nur an wirklich warmen Tagen herumlaufen würde.

Ich bin vermutlich der verfrorenste Mensch auf diesem Planeten, wenn ich das so sehe. Ich war froh, dass ich meine dick gefütterten Stiefeletten anhatte und einen kuscheligen Wintermantel.

Überhaupt liebe ich Flausch und Kuschelsachen. Vielleicht ist was Wahres an dem Spruch, dass die Menschen und ihre Haustiere sich mit der Zeit immer ähnlicher werden. Meine Adoptivkinder haben`s auch gerne warm, tragen immer ein plüschiges Fell und liegen sehr gerne vor dem Ofen. Solange ich mich nicht mit der Zunge ablecke anstatt zu duschen ist alles noch im grünen Bereich.

 

 

Wann gibt es endlich Katzenfutter aus dem Reagenzglas

Als Veganer bekommt man oft an den Kopf geworfen, dass man keine Raubtiere bei sich wohnen lassen soll. Man solle gefälligst “Haustiere” halten, die sich selbst vegan ernähren, wie zum Beispiel Kanninchen.

Nun, ich kann nur für mich sprechen, aber soweit es unsere Adoptivkinder betrifft, hatte ich zumindest eine unserer Katzen schon vor über 14 Jahren adoptiert, als ich zwar Vegetarierin, aber noch keine Veganerin war. Vegan lebe ich erst seit 4 Jahren.

Ich habe das für mich entschieden, aber ich kann und will einer Spezies, die vom Magen-Darm-Trakt her ein Fleischfresser ist, nicht meine Lebensweise aufzwingen.

Meine Adoptivkinder stammen alle aus dem Tierschutz oder aus “2. Hand” und zwei unserer vier Katzen leiden an Niereninsuffizienz und benötigen drei Mal täglich Medikamente und Spezialfutter. Das wäre bei Freigängern nicht machbar. Ja, so leben sie im goldenen Käfig, das stimmt. Doch wenn sie Freigänger wären, würden sie vermutlich schon lange nicht mehr leben.

Unser Adoptivsohn aus Spanien hat sich lange genug auf der Straße herumschlagen müssen und wurde dort auch angeschossen. Er hat nicht das geringste Bedürfnis, das Haus zu verlassen.

Dennoch ist es für mich jeden Tag ein Dilemma, ihnen Fleisch kaufen zu müssen.  Auch Biofleisch kann mein Gewissen nicht beruhigen.

Ich hoffe inständig, dass das In-Vitro Fleisch bald marktreif als Katzenfutter erhältlich sein wird. Ich glaube, das wäre die Lösung für alle Veganer, die mit einer Spezies unter einem Dach leben, die Fleisch zum Überleben benötigt.