Katzenerziehung leicht gemacht – in wenigen Tagen machst Du alles, was sie wollen

Als mein Mann und ich zusammen zogen, kannte er zwar meine beiden Katzenkinder die ich damals mit in die Ehe brachte, aber hatte noch nie mit Katzen gelebt.

Er stellte Regeln auf: Die dürfen nicht auf den Tisch, nicht auf die Küchenzeile und an die Vorhänge dürfen sie auf keinen Fall und im Bett schlafen niemals. Ich grinste damals nur wissend.

Inzwischen haben wir die dritte Vorhanggarnitur, die Katzen sitzen überall und sie schlafen natürlich jede Nacht im Bett – alle vier.

Seit einigen Wochen ist nachts um halb vier ihre beliebteste Schmuse- und Kuschelzeit. Keine Ahnung warum. Pünktlich wenn der Zeiger der Uhr auf 3:30 zusteuert, wecken uns die Katzen und wollen geknuddelt werden. Ich hoffe, dieser “Trend” ebbt bald wieder ab, weil es doch etwas Tiefschlaf-verhindernd ist.

Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen darüber, dass Katzen in einer Frequenz maunzen, die der Stimmlage von Babies ähnelt. Dies weckt sofort den Mutterinstinkt bei vielen Frauen. So auch bei mir. Egal wie tief und fest ich schlafe, es reicht ein einziges Miau und ich sitze aufrecht im Bett. Ja, sie haben mich ziemlich gut im Griff.  Ein kleines Maunzen reicht und ich eile, um ihnen jeden Wunsch von den Augen ab zu lesen. Manchmal ist es schon so weit gekommen, dass ich den mäkeligen Herrschaften den Napf hinterher getragen habe, um sie zum fressen zu animieren.

Gerade in dem Moment, wo ich diese Zeilen tippe, schlafen sie alle vier wie Engel… aber es ist ja erst 18:53… jetzt ist keine Kuschelzeit… ich bin jetzt ja auch wach. Macht doch keinen Spaß – viel zu einfach… heute Nacht beginnt es vielleicht wieder… so wie vergangene Nacht… die schwarze Schönheit spielt so lange mit der Vorderpfote an meiner Nase, bis ich ganz sicher wach werde… dies sieht das gefleckte Getier und denkt sich “Supi, sie ist wach, jetzt reibe ich doch gleich mal mein Köpfchen an ihrer Hand, bis sie mich streichelt”… dann kommt das rote Zauberwesen daher und denkt sich “Hey, wenn die beiden da gestreichelt werden, dann will ich das auch” und reibt seine Nase an meiner Wange. Denn es dauert dann auch nicht lange, bis die weiße Schönheit dazu eilt und ebenfalls gegrault werden will. In der Zwischenzeit sitzt dann das schwarze Fellknäuel schon auf meinen Schultern, oder meinem Bauch. Kurze Zeit später kommt dann auch die weiße Schönheit dazu. Das ist immer der Moment, wo ich wünschte, ich hätte mehrere Arme, wie Ganesha, die indische Gottheit. So müde ich heute auch bin, jede Sekunde Katzenknuddelzeit war die Müdigkeit wert.

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