Immer wenn ich am einsamsten war, war ich in Gesellschaft

Kennt Ihr das auch? Man ist irgendwo und sollte eigentlich glücklich sein und Spaß haben. Laue Sommerabende in Gesellschaft. Es ist eigentlich alles in Ordnung und doch stehe ich in solchen Situationen oftmals da und fühle mich so einsam und fehl am Platz.

Alle lachen und sind ausgelassen und ich? Ich tue so als ob ich es auch wäre, doch tief in mir, würde ich mich am liebsten irgendwo verkriechen. Einfach alleine sein, denn alleine wäre ich weniger einsam. Klingt seltsam und ich kann es auch nicht so ganz erklären, aber am einsamsten fühle ich mich oft in Gesellschaft.

Das hat nichts mit den vergangenen drei Jahren zu tun. Es war schon sehr lange vorher so. Wenn man es genau nimmt, war es mein gesamtes Leben so. Es wurde sogar besser. Früher war das noch schlimmer. Das gibt Hoffnung. Vielleicht ist es aber auch so, dass ich nicht in die Gesellschaft passe. Das ich dort nicht ich sein kann. Ich bin ganz einfach fehl am Platz, weshalb ich mich auch so fühle und lieber alleine wäre. Es liegt nicht an den Menschen, sondern an mir. Ein Schaf passt nicht in ein Wolfsrudel.

Ich kann nicht aus meiner Natur. Wie der Akkupunkteur es sagte: “Die Nadeln können zwar unterstützen, aber an Ihrer Natur werden sie nicht viel ändern können”. Ich sollte mir endlich eine Schafherde suchen! Vielleicht reduzieren sich dann auch die dysmorphophoben Phasen, wenn ich nicht mehr versuche, ein Wolf zu sein und mich mit Wölfen vergleiche, sondern akzeptiere, dass ich ein Schaf bin und nur ein Schaf sein kann, so wie die Wölfe nur Wölfe sein können.

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