Sind die Menschen seit der Pandemie seltsamer geworden?

Vielleicht haben die letzten Jahre nur das zum Vorschein gebracht, was schon immer unterschwellig da war. Aus Leuten mit seltsamen Anwandlungen wurden noch verschrobenere Käuze. Diejenigen, die schon vorher nicht so wirklich sozialkompatibel waren, wurden noch soziopathischer. Schrullen und Macken wurden bei einigen Zeitgenossen um das 100fache ausgeprägter. Höflichkeiten fielen auch total weg. Grüßen, Lächeln, Antworten auf Fragen, zurückrufen wenn man angerufen wurde. Stoffel wurden noch stoffeliger, brummige Eigenbrötler noch eigenbrötlerisch, seltsames Verhalten noch seltsamer. Ghosting hat auch deutlich zugenommen.

Heute habe ich im Radio gehört, dass sich Bauarbeiter irgendwo in Süddeutschland gestritten und gezofft haben, bis sprichwörtlich der Arzt kam. Am Samstag auf dem Flohmarkt sagte ein Mädchen zu mir “Sie sind die Erste, die Hallo zu uns gesagt hat. Das hat sonst gar niemand gemacht”. Wenn ich zur / von der Arbeit laufe, grüße ich Diejenigen, die mir entgegen kommen. Die wenigsten grüßen zurück. Letzte Woche habe ich erlebt, wie sich zwei Frauen im Bus massiv angeschrien haben. Es ging um die nicht mehr vorhandene Maskenpflicht.Vor einigen Tagen hat ein Mann in meiner Gegenwart einen anderen mächtig verbal attackiert.

Das war früher nicht so, zumindest habe ich sowas früher nicht erlebt. Ich will bestimmt nicht sagen, dass früher alles besser war, so bin ich wirklich nicht. Dennoch scheint die Menschheit in den letzten Jahren einen normalen sozialen Umgang verlernt zu haben.

Man muss sich immer öfter fragen: Was stimmt nicht mit der Menschheit?

Wird es sich wieder bessern, oder bleiben die Meisten so stoffelig, asozial, unhöflich und nicht sozialkompatibel? Auch hier stirbt die Hoffnung zuletzt.

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