Sprachnachrichten

Es gibt Begebenheiten und Situationen, die mich doch daran erinnern, dass ich schon etwas länger auf diesem Planeten lebe. Sprachnachrichten gehören eindeutig dazu. Wenn ich welche erhalte, die mehrere Minuten lang sind, manchmal über 10 Minuten lang, dann habe ich Mühe, mir alle Informationen zu merken und wenn ich dann – ebenfalls mit einer Sprachnachricht – antworte, muss ich mich bemühen, dass ich auf alle angesprochenen Themen eingehe und nichts vergesse. Das setzt mich dann immer unter Druck und manchmal fällt mir hinterher ein, dass ich doch was vergessen habe oder gar einen Namen verwechselt habe. Eine liebe Bekannte schickt mir oft und viele Sprachnachrichten. Bei ihr sehe ich es auch ein. Sie hat ziemlich viel um die Ohren, hat viele Lebewesen zu versorgen, studiert “nebenher” noch und ist Stammkunde bei verschiedenen Tierärzten. Sie schickt mir die Sprachnachrichten entweder aus dem Auto, aus dem Wartezimmer der Tierärzte oder spät nachts, wenn sie dann wirklich mal zur Ruhe kommt. Ein Telefonat wäre mit ihr eher schwierig zu bewerkstelligen.

Als ich die akute RCS hatte und kaum was gesehen habe, war ich auch dankbar für die Möglichkeit von Sprachnachrichten.

Dennoch finde ich Telefonate generell besser. Man kann interagieren und gleich zu den angesprochenen Themen was sagen. Ich muss mir nix merken oder gar aufschreiben. Ich vergesse auch nichts. Es ist nicht so distanziert, als wenn man sich minutenlang einen Monolog anhört. Es entstehen auch weniger Missverständnisse, weil man gleich fragen kann, wenn man etwas nicht richtig verstanden hat.

Telefonate verbinden mehr. Sprachnachrichten sind ok, wenn sie die Ausnahme bleiben oder von Menschen, von denen ich weiss, dass sie aus verschiedensten Gründen nicht so telefonieren können. Prinzipiell bevorzuge ich aber das gute alte Telefongespräch.

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