Total schräg, skurril, abgedreht, aberwitzig und manchmal auch einfach nur schön

Hier eine kleine Sammlung der abgefahrenen Begegnungen, die ich in meinem bisherigen Leben hatte:

  • Ich lief eines abends nach der Arbeit zum Parkplatz, als mich ein Fremder ansprach. Er übergab mir einen Strauß roter Rosen mit der Erklärung, dass seine Freundin ihn versetzt hätte und er jetzt keinen Bock mehr hat, ihr die Blumen zu schenken. Ich nahm den Strauß perplex entgegen und der Typ verschwand in der Fußgängerzone.
  • Ein ehemaliger Kollege lud einen Teil der Belegschaft zur Einweihung seiner neuen Wohnung ein, die er mit seiner Freundin bezogen hatte. Im Schlafzimmer stand gegenüber dem Bett auf einer Kommode ein kleines Passbild von mir.
  • Meine Nichte und ich waren auf dem Stadtfest meiner Heimatstadt und wir warteten am Taxistand auf unser Taxi. Es lief ein junger Kerl vorbei, der uns mit “Ihr seid es wirklich” ansprach. Dann zog er aus seiner Jackentasche seinen Geldbeutel, öffnete ihn und zog ein Bild von uns Beiden heraus. Es war ein Bild, welches im Jahr zuvor auf einer Internetplattform von einem Eventfotografen veröffentlicht worden war. Es zeigte uns beide, wie wir vor einem Riesenrad standen.  Das war sehr unheimlich. Er hatte das Bild ausgedruckt, ausgeschnitten und bewahrte es seit einem Jahr in seinem Portemonnaie auf, wie andere ihre Familienbilder.
  • Ein mir wildfremder älterer Mann zischte mir beim Vorbeilaufen ein nicht sehr freundliches “Du dürre Hexe” zu.
  • Zwei alte “Damen”, die hinter mir liefen, redeten ziemlich laut und deutlich folgendes über mich: “Die läuft wie ein Storch”. Ich drehte mich um und entgegnete “Stimmt. Ich laufe wie ein Storch!”. Sie redeten danach nicht mehr über mich.
  • Ein Mitglied eines Motorradclubs bot mir mal auf einer Party wortwörtlich eine Handvoll Kartoffelsalat an. Er hatte mit der bloßen Hand in den Salat gefasst und bot mir diesen auf seiner Handfläche dar. Undankbar lehnte ich ab und er war total sauer.
  • Ich lachte mal oft und viel auf dem Rathausplatz meiner Heimatstadt während der jährlich stattfindenden Kulturtage. Neben uns stand ein stadtbekannter Restaurantbesitzer. Irgendwann kam er her und sagte, ich solle gefälligst aufhören zu lachen, weil ihn das stören würde. Irgendwie musste ich noch mehr lachen und bekam so einen Lachflash, dass ich beinahe daran erstickt wäre. Je mehr der gute Mann sich aufregte, desto mehr musste ich lachen. Es war wirklich fatal. Irgendwann wurde es ihm zuviel und er verließ den Ort.
  • Ich war auf einer Party, wo ich fast niemand kannte. Es wurde so ein lustiger und abgedrehter Abend, dass mich zum Schluss alle kannten und mich regelrecht feierten. Keine Ahnung, was ich gemacht hatte, aber alle sagten mir zum Schluss wie toll sie mich finden würden und umarmten und herzten mich, als ob sie meine allerbesten Freunde wären. Auf eine Art war das echt schräg, aber ich muss gestehen, dass das in 2020 der allerbeste Abend war und ich schon lange nicht mehr so viel Spass hatte wie an jener Feier.
  • Letztes Jahr auf dem Sommernachtsfest sagte ein betagter Herr zu mir “Sie schweben an mir vorbei wie eine Fee”. Das war echt schön.

Fortsetzung folgt

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