Moderne Sklaverei?

“Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave”

Friedrich Nietzsche

Recht hat er, der gute alte Friedrich. Nach dieser Definition bin ich eindeutig ein Sklave.

Wann holt mich das Mutterschiff endlich wieder ab? Wann kommt der Kobold mit dem Kessel voll Gold und bringt mich ins Elfen- und Feenland.

Dort wo ich hin gehöre, denn ein lieber Mensch sagte gestern zu mir “Ich hab Dich heute morgen gesehen, wie Du über den Zebrastreifen gelaufen bist: Das ist jetzt echt nciht böse gemeint, aber Du läufst wie ein Einhorn im Wald. Wie nicht von dieser Welt” .

Was triggert Dich so sehr?

Einer meiner Katzensöhne hat seit Monaten Durchfall. Mal schlimmer, mal besser. Wir waren selbstverständlich beim Tierarzt und auch eine Tierheilpraktikerin wurde engagiert. Die Blutwerte waren gut und unauffällig. Die Kotproben ohne Befund. Keine Erreger, keine Keime, keine Parasiten, keine Würmer, keine Giardien. Soweit so gut, doch wie jetzt weiter machen? Der nächste Schritt war der Versuch verschiedener Futtermittel nach dem Ausschlussverfahren, jedoch war es gleichbleibend, egal was wir fütterten. Also ließen wir einen Allergietest durchführen.  Der war wieder ergebnislos. Er reagierte zwar auf einige Substanzen, aber nichts davon ist in unserem Haushalt zu finden.

Mit jeder Woche wurde ich panischer, obwohl er eigentlich fit ist. Er hat ein schönes Fell, klare Augen und springt herum wie ein junger Gott. Trotzdem wurde ich von einer eiskalten Angst gepackt, dass er was “Schlimmes” haben könnte, obwohl sein Aussehen, Verhalten und auch alle Werte und Untersuchungsergebnisse dagegen sprechen.

Die Tierärztin und die Tierheilpraktikerin waren sich einig in ihrer Vermutung, es könnte psychisch sein. Die Tierheilpraktikerin ging sogar noch einen Schritt weiter und sprach den Verdacht aus, dass es sein könnte, dass mein kleiner sensibler Mann auf meinen Stress reagiert. Dass ich quasi meine Gefühle auf ihn übertrage. Zu meiner Verantwortlichkeitsgefühl kam jetzt noch zusätzlich die Schuld für seinen Durchstand. Ich fühlte mich bei jedem weichen Stuhlgang schuldig, weil ich es ja irgendwie verursacht haben könnte.

Vor zwei Wochen erzählte mir die Tierheilpraktikerin, dass auch sie bei ihren eigenen Tieren manchmal in irrationale Panik verfällt, wenn sie bestimmte Symptome zeigen. Ich dachte lange darüber nach und erkannte, was mich wirklich so triggerte. Es war nicht der Durchfall an sich, der mir solche unsägliche Angst machte. Es war der Umstand, dass mein Sohnemann seit einiger Zeit auf dem Kissen lag, der sonst der Platz unserer verstorbenen Katzentochter war. Über ein Jahr war dieser Platz tabu. Keine der anderen Katzen legte sich auf ihn. Die Tierheilpraktikerin sprach vom Trauerjahr, das auch die Katzen haben.

Mein Unterbewußtsein hat nun total irreal kombiniert, dass dieses Kissen ein “Todesomen” sein könnte. Wer auf diesem Platz liegt wird krank, totkrank. Das hatte also meine fürchterliche Furcht um meinen kleinen Schatz ausgelöst. Wenn man den Hintergrund rational beleuchtet ist das natürlich total irre, aber Ängste sind Ängste. Ob abwegig oder nicht.

Seit ich das erkannt habe, bin ich gelassener. Vielleicht bessert sich mit meiner zunehmenden Gelassenheit auch der Durchfall des süssen Schurrers Ich hoffe es sehr.

Ich bin keine “Dekotante”

Auf dem Nachhauseweg von der Bushaltestelle traf ich heute eine Nachbarin. Sie fragte mich, ob ich am Wochenende auch auf dem Martinsmarkt in der Halle um die Ecke gewesen wäre, wo allerlei Krimskrams und Dekozeugs angeboten worden war. Ich sagte ihr wahrheitsgetreu, dass ich nicht so die Dekotante bin. Wir lieben es eher puristisch im Haus.

Das war jedoch nicht immer so. Früher hatte ich viel Dekomaterial und dekorierte das gesamte Haus den Jahreszeiten entsprechend. Im Advent hingen Sterne in den Fenstern und Rehe standen vor dem Haus. An Halloween schmückten Tonkürbisse mit Kerzen darin den Eingangsbereich. Im Frühling hingen Holzschafe an der Haustür und im Herbst Füchse. Im Sommer zierten bunte Schmetterlinge den Innenbereich. Doch dann zog 2011 unsere jüngste Tochter ein. Sie ist bekennende Purristin (hahah ein Wortspiel). In kürzester Zeit hatte sie alle Dekogegenstände aus Porzellan genüsslich und klirrend zerstört. Es folgten die Gipsfigürchen und die Kalksteinabbildungen. Lediglich die ägyptischen Bastetfiguren wurden verschont. Alles andere wurde mit den Pfoten an den Rand der Regale bugsiert und in den Abgrund gestürzt. Holzelemente wurden als Kratzbrett missbraucht und Glasobjekte wurden in rasanter Geschwindigkeit von uns in Sicherheit gebracht.

Die Innendekorateurin erzog uns in den letzten Jahren dazu, wenig Staubfänger im Haus aufzustellen und sie hat recht. Es sieht jetzt viel besser aus als früher und Geld sparen wir auch noch, weil wir kein Rumstellzeug mehr kaufen.

Euphoria ist für mich nur ein Parfüm

Ich kenne Leute, die sind wirklich immer von etwas komplett ergriffen. Sie erleben magische Momente, inspirierende Wochenenden. Sie lernen charismatische Menschen kennen und es vergeht keine Woche, wo sie nicht von ganzem Herzen von solchen Erlebnissen und Begegnungen erfüllt sind.

Und ich so? Bei mir heißt nur mein Lieblingsparfüm Euphoria. Es gibt kaum jemand oder etwas, was mich wirklich beeindruckt. Nichts berührt mich so sehr, dass ich mir mit beiden Händen ans Herz fassen müsste, weil ich so unendlich davon beseelt wäre. Andere Menschen beeindrucken und inspirieren mich eher selten und niemals so, dass ich davon hin und weg wäre. Bin ich abgestumpft oder einfach schwerer zu beeindrucken?

Ich finde Sonnenuntergänge, Regenbögen und schöne Landschaften toll. Euphorische Luftsprünge mache ich deswegen aber noch lange nicht. Es gibt ein paar Lieder, die Glücksgefühle in mir auslösen. Eines davon ist “Temple of love” von den Sisters of Mercy. Ich höre es aber selten, weil ich weiss, dass es sich abnützen würde, wenn ich es zu oft hören würde. Das ist mir schon einmal passiert. “Down under” von Men at Work war einmal eines meiner Lieblingslieder. Doch ich hörte es zu oft und es nutzte sich ab. Irgendwann konnte ich es nicht mehr hören. Inzwischen geht es wieder, aber es ist keines meiner Lieblingslieder mehr. Diesen Status hat es leider durch die Abnützung eingebüßt.

Nutzt sich die Euphorie der Momente und Begegnungen bei den besonders euphorischen Menschen niemals ab? Fühlen sie einfach mehr als ich? Bin ich ein zu pragmatisch veranlagter Mensch und es entspricht nicht meiner Mentalität schon, überspitzt gesagt, allein beim Anblick eines Marienkäfers (Marienkäfer sind auch echt toll, ich mag sie auch gerne) in Glückstränen auszubrechen? Bin ich emotional einfach etwas simpler gestrickt oder gar gestört?

Das würde auch meine fehlende romantische Ader erklären. Blumen finde ich morbide, Feuerwerke sind für mich Umweltverschmutzung und Lärmbelästigung zugleich. Lichternächte finde ich langweilig und die vielen Menschenmassen schrecken mich ab. Lasershows schaue ich achselzuckend an und weiss nichts damit anzufangen. Sehenswürdigkeiten und Momente schaue ich mir an, aber sie lösen nichts in mir aus.. Großen Rednern höre ich zu, picke mir das raus, was für mich stimmig ist und vergesse den Rest. Ich wäre aber niemals gefährdet, einem Schneeballsystem ins Netz zu gehen oder einem Guru hörig zu werden. Sowas würde ich ziemlich sicher durchschauen, weil mich das eben nicht beeindrucken würde Menschen, die im Allgemeinen als charismatisch angesehen werden , stehe ich neutral gegenüber. Ihr Charisma prallt an mir ab. Es ist also nicht unbedingt immer ein Nachteil, eben nicht von allem ergriffen und begeistert zu sein. Vielleicht ist es sogar ein Vorteil, wenn man vieles so distanziert und emotionslos betrachtet, wie ich das Meiste in meinem Leben betrachte.

Ach nein, ich hätte es fast vergessen. Es gibt doch Einges, das mich begeistert und nachhaltig beeindruckt  Nur sind das in den wenigsten Fällen Menschen, aber Tiere schaffen das einfach durch ihr bloßes Dasein. Die Krähe, die vor meinem Bürofenster auf dem Geländer balanciert begeistert mich. Die Amseln, die in unserem Rosenbusch wohnen und nach dem Regen den Rasen nach Käfern und Würmern absuchen lassen mein Herz hüpfen. Der Grünspecht, der mich ab und zu besucht ebenso. Ein Blick in die Augen meiner Katzen und ich bin glücklich. Ganz so abgestumpft bin ich wohl doch nicht, sondern einfach nur wählerischer und selektiver im Verteilen meiner Euphorie.

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Damit will ich selbstverständlich nicht ausdrücken, dass es verkehrt wäre, wenn man alles euphorischer erlebt. Das freut mich für die Leute. Sehr sogar. Es muss toll sein, von beinahe allem ergriffen zu sein und alles intensiv zu fühlen. Ich habe lediglich für mich versucht zu hinterfragen, ob ich “gestört” bin, weil ich nicht so bin.  Ich kam zu der Erkenntnis, dass alles seine Berechtigung in der Vielfalt der unterschiedlichen Charaktere hat und es kein “falsch” oder “richtig” gibt.  Es ist nichts verkehrt daran, euphorischer zu sein, jedoch auch nichts, wenn es so ist wie bei mir: Wenn nur das Parfüm sozusagen “euphorisch” ist.

Je einfacher, purer, umso besser

Auf Instagram habe ich einen belgischen Influencer abonniert, der einen wirklich schönen Account mit tollem Content hat. Dabei schreibt er selten was und ich habe auch noch nicht gesehen, dass er eine Story gepostet hätte. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen, folge ich ihm total gerne. Er labbert nicht und will einem weder was verkaufen noch vorschreiben. Seine Posts sind wundervolle, magisch anmutende Bilder und ab und an schreibt er ein paar wenige Worte dazu.

Sein Kanal wirkt einfach so. Durch seine schlichte Einfachheit. Bilder sagen oftmals so viel mehr als Worte es je vermögen würden. Er drückt durch die herausragenden Fotografien in ihrer Schlichtheit die Weisheit des Universums aus,

Der InstaAccount heißt übersetzt “Einfach der Fred”. Das trifft es ziemlich gut. Ein unkomplizierter InstaAccount der einem trotz oder gerade durch seine Einfachheit viel gibt.

Das ist übertragbar auf Vieles im Leben. Das Einfache, Pure, Echte, Wahrhaftige, Simple, Schlichte, Leichte, Stille ist das, was glücklich macht. Nicht nur beim Makeup ist weniger oft mehr.

Was, wenn wir das große Ganze nicht sehen

Die letzten 9 Jahre wurde ich immer wieder mit dem Tod konfrontiert. Geliebte Wesen (Mensch und Tier) starben, wurden mir jäh entrissen und ich konnte nichts dagegen tun. Niemand konnte etwas dagegen tun.

Manche starben jung, viel zu jung. Man fragt sich dann nach dem Warum. Warum musste er /sie so früh gehen.

Was, wenn wir das aus der falschen Warte aus betrachten? Der Tod ist keine Strafe. Leiden tun nur die, die zurück bleiben. Vielleicht starb Diejeinige / Derjenige in jungen Jahren, weil alles erfüllt war, was in diesem Leben zu erleben war. Vielleicht musste dieses Leben kurz sein, weil sonst das Timing für die nächste Inkarnation nicht gepasst hätte. Was wissen wir schon. Wir sehen nur einen winzigen Ausschnitt des großen Ganzen. Natürlich leiden wir, natürlich trauern wir. Das hat auch alles seine Berechtigung. Wir wären keine Menschen, wenn der Verlust von Geliebten spurlos an uns vorüber gehen würden. Auch dieser Teil gehört dazu. Der Schmerz gehört leider auch zu unserem Leben und eben auch der Tod.

Meine Vorstellung vom Leben und Tod ist folgende:

Wir hier auf der Erde in unseren Inkarnationen sind immer nur Seelenanteile. Die Hauptessenz unserer Seele bleibt immer in der Anderswelt. Ich stelle mir das vor, wie Sonnenstrahlen. Die Sonne bleibt immer die Sonne. Die Strahlen reichen weit und prägen das Leben. So ist es auch mit allem was lebt. Die Hauptseele ist immer ganz und bleibt im “Himmel”, während der verkörperte Teil unserer Seele immer wieder in verschiedenen Leben Erfahrungen sammelt. Nicht zwingend nur auf diesem Planeten. Ich bin mir sicher, dass wir nicht die einzig bewohnte Welt sind.

Je nach Entwicklung kommt man nach jeder Inkarnation auf verschiedene Ebenen des Himmels (wobei ich glaube, dass es keine “Hölle” gibt, sondern wir diese in uns tragen, in unseren Gedanken und damit erschaffen wir sie selbst). Wenn man alle Erfahrungen gemacht hat, alles erlebt hat, jedes Leben gelebt hat, dann erreicht man die höchste Stufe des Jenseits. Wenn alle Lebewesen auf diesem Level angekommen sind, verschmelzen wir alle zu dem, was wir eigentlich sind: zu Gott. Wir alle sind ein Teil des Göttlichen.

So jedenfalls stelle ich mir das große Ganze vor. Irgendwann werde ich wissen, ob es auch nur annähernd so ist.

 

Herzeleid

Heute morgen fuhr der Bus eine ganze Weile leicht versetzt parallel zu einem Viehtransporter auf der zweispurigen Straße in die Innenstadt. Der Transporter fuhr immer etwas voraus, so dass ich hinten aus dem Luftschlitz in der Türklappe die Augen eines Rinds sah. Es schaute neugierig in die Welt, nicht wissend, dass sie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zum Schlachthof gefahren wurde. Wir sahen uns in die Augen und ich wünschte, ich hätte diesem wunderschönen Wesen helfen können. Ich wünschte mir so sehr, dass ich seinen viel zu frühen Tod hätte verhindern  können. Doch ich konnte nur ohnmächtig zuschauen, wie der Transporter gerade aus weiterfuhr, während der Bus abbog.

Es gab realistisch nichts, was ich hätte tun können. Selbst wenn ich im kurzen Stau, der sich gebildet hatte, aus dem Bus gesprungen wäre und die Türe geöffnet hätte um das noch halbwüchsige Kalb heraus zu lassen, hätte das damit geendet, dass es womöglich mehrere Unfälle gegeben hätte und wohin hätte ich es bringen sollen? Das Ganze wäre vermutlich so geendet, dass ich verhaftet worden wäre und das Rind erschossen. Ich hätte den Fahrer fragen können, ob er es mir verkauft und dann hätte ich Lebenshöfe suchen können. In der Zwischenzeit hätte ich vielleicht eine Pferdebox mieten können. Es hätte wahrscheinlich Monate gedauert, bis ich es untergebracht hätte, wenn überhaupt. Rinder sind teuer im Unterhalt und es ist schwer, einen Platz zu finden. Die meisten Lebenshöfe nehmen die Tiere nur auf, wenn die Lebenshaltungskosten durch Patenschaften gedeckt sind. Das alles vorausgesetzt, dass der Fahrer es mir hätte verkaufen können. Das wäre die einzig legale Möglichkeit gewesen, jedoch verbunden mit ganz vielen Eventualitäten und Wenn und Abers.

Ich kann es mir jetzt einfach machen und mir versuchen einzureden, dass es vielleicht gar nicht zum Schlachthof gefahren wurde, sondern nur zu einem anderen Bauern, wo es jetzt glücklich auf einer riesengroßen Weide herum springt. Ganz abgesehen davon, dass höchstens 1% der Rinder (und auch andere sogenannte Nutztiere) so leben können, werden sie dennoch ganz lange vor Ablauf ihrer natürlichen Lebensspanne ermordet.

Es ist eher wahrscheinlich, dass das verspielte, neugierige Tierkind gestern morgen noch im Schlachthof in alle Einzelteile zerstückelt wurde. Mit Glück war es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bei Bewusstsein – diese Gnade ist nicht allen Tieren vergönnt. Ein erschreckend hoher Prozentsatz wird leider bei vollem Bewusstsein geschlachtet (viele Kühe auch fortgeschritten trächtig!)

Ich hoffe, das süsse Wesen lebt jetzt in einer besseren Welt und ich hoffe, es versteht, dass ich ihm nicht helfen konnte. Immer wenn ich so etwas erlebe, läuft mir ein eisiger Schauer über den Rücken und Übelkeit überkommt mich, bei dem Gedanken, was die Tiere erleiden müssen. Und wofür? “Weil es so gut schmeckt und man nicht darauf verzichten will”.

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Es tut mir so unendlich leid kleines Kälbchen, dass die Welt so ist, wie sie ist. Run free!

Was wäre, wenn man schon ok wäre?

Wie oft lese oder höre ich irgendwo, dass man sich selbst optimieren müsse, dass man an sich arbeiten muss um die beste Version seines Ichs anzustreben. Jedes Gefühl wird hinterfragt um zu ergründen, wodurch es ausgelöst wurde.

Es ist sicher nie verkehrt, zu hinterfragen, ob die Selbstwahrnehmung mit der Fremdwahrnehmung weitgehend übereinstimmt um sicherzustellen, dass man sich nicht in einen kompletten Idioten verwandelt, ohne es zu merken. Sicher ist es auch ratsam, die “Schuld” nicht immer bei anderen zu suchen, sondern auch zu analysieren, welche Rolle man selbst in bestimmten Situationen spielt. Meistens hat man sich selbst in irgendeine Scheiße rein geritten. Überwiegend dadurch, dass man nicht auf sein Bauchgefühl gehört hat. Wenn man die Alarmglocken ignoriert, landet man schnell mal in einer Realität, die einem ganz und gar nicht gefällt.

Ist es nicht schon schlimm genug, dass gerade Frauen Ihren Körper perfektionieren sollen. Man darf nicht zu dick sein, aber auch nicht zu dünn. Natürlich soll man immer so jung wie möglich ausschauen. Jung, schön, schlau, schlank und jetzt auch noch seelisch optimal justiert ohne Abgründe. Am besten spirituell erleuchtet, immer in der Gegenwart lebend mit strikter Gedankenhygiene.

Tut es einem wirklich gut, sich ständig einzureden, dass man immer an sich selbst etwas verbessern und verändern müsse. Suggeriert das nicht einen Mangelzustand, dass man nicht gut genug ist, wie man ist? Vielleicht ist man ok und richtig, genauso wie man ist.- mit allen Schwächen und Stärken

Nicht in alle Umstände hat man sich selbst hineinmanövriert und nicht alles ist beeinflussbar, wenn man simpel sein “Mindset” ändert. Manchmal ist es einfach so, wie es angeblich Sigmund Freud einmal formuliert hat:

“Bevor Sie bei sich selbst eine schwere Depression oder Antriebsschwäche diagnostizieren, stellen Sie sicher, dass Sie nicht komplett von Arschlöchern umgeben sind.”