Wie ich Veganerin wurde

ich hab`s vermutlich schon mal irgendwo erzählt, aber hier nochmals die Geschichte, wie ich Veganerin wurde:

Vegetarierin war ich schon seit ich ungefähr 20 Jahre alt war. Dazu bewogen, vegan zu werden, hat mich ein skurriler Vorfall. Ich war mit Freunden auf einer Veranstaltung und ein alter Mann mit Seehundbart setzte sich neben meine Freunde und mich. Obwohl der Tisch eigentlich mit unserer Clique besetzt war, nahm er einen Stuhl von einem anderen Tisch und setzte sich an das Kopfende unseres Tisches.
Er war schwer angetrunken und lallte unter hysterischem Kichern irgendwas, das sich anhörte wie “Die geschredderten Küken haben wir einfach untergeäckert auf dem Acker von meinem Kumpel. Dann waren wir das Zeug los. Da kommt keiner drauf, wir sind so schlau. Das wenn der Gesundheitsminister wüsste höhöhöhöhö – wir haben alle ausgetrickst und haben auch noch guten Dünger hähähähähä”.
 
Wir alle hielten ihn für einen verwirrten alten Mann, dennoch lies mir die absurde Story keine Ruhe. Deshalb googelte ich nach getöteten Küken und fand heraus, dass die Männlichen tatsächlich geschreddert oder vergast werden, sowie sie aus dem Ei geschlüpft sind. Ab da aß ich nichts mehr mit Eiern, weil ich an dieser Grausamkeit nicht mehr mit beteiligt sein wollte. Das war vor circa 10 Jahren. Milchprodukte ass ich zu dem Zeitpunkt allerdings noch. Erst als ich ungefähr vier Jahre später eine Reportage sah, die zeigte, dass die Kälbchen den Müttern weg genommen werden und in sogenannte Iglus gesperrt werden, nur damit die Menschen die Milch trinken können, die für die Kälbchen bestimmt ist, hörte ich auch damit auf.
Lederzeugs hatte ich schon seit ungefähr Anfang der 90er Jahre nicht mehr. Alles mit Gelatine mied ich auch schon sehr lange. Honig mochte ich noch nie und Kosmetik kaufte ich auch schon Mitte der 90er Jahre vegan. Damals noch von Beauty without Cruelty aus England.
Ich vermisse nichts und bereuen tue ich nur, dass ich nicht schon früher erkannt habe, dass ein veganes Leben besser ist. Besser für die Tiere, besser für die Umwelt, besser für uns Alle.
 
Manchmal kommt sogar etwas Gutes dabei raus, wenn man von einem besoffenen alten Typen ungefragt vollgelabbert wird!
 
 

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