Alle Jahre wieder – Brot und Spiele

auch dieses Jahr ging dieses unsägliche “Dschungelcamp” wieder komplett spurlos an mir vorüber.

Für glückliche Ahnungslose, die nicht wissen, was das ist: abgehalfterte Z “Promis”, die dringend Geld brauchen, werden vor einem Millionenpublikum Ekelprüfungen unterzogen.

Dieses “Sendeformat” ist die moderne Variante eines Circus Maximus.

Das Ende einer jeglichen Zivilisation hat sich bis jetzt immer durch ausschweifende Dekadenz angekündigt. Wir wissen was mit dem römischen Reich geschehen ist…  Geschichte wiederholt sich. Wann wird die Menschheit endlich mal dazu lernen?

Hintergrundmusik im Supermarkt im Wandel der Zeit

Als ich ein Kind war – und das ist wirklich schon ewig her – in den 70er Jahren, lief im Supermarkt immer Schlager der übelsten Sorte. Schlimmer als alles, was auf Après Ski Parties oder in Bierzelten läuft.

Es ist wirklich keine Übertreibung, aber mir verursachten die Musikgenres Schlager und Volksmusik schon im frühen Kindesalter körperliche Übelkeit. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Diese Art der musikalischen Unterhaltung ist für mich schmerzhaft.

In den 70ern und auch noch in den frühen 80ern war ich dem damals überwiegenden Musikgeschmack jedoch ausgeliefert. Es lief immer und überall Schlager oder Volksmusik, weil “die Älteren” das hören wollten. Zumindest in der Provinz, wo ich aufgewachsen bin. Vermutlich lief woanders schon auch andere Musik, aber nicht in meinem Umfeld.

Diese Woche war ich einkaufen und es lief als Hintergrundmusik “The Sound of Silence” und nein, es war nicht die Version von Simon & Carfunkel, sondern von Disturbed!

Nun stellt sich mir die Frage, ob ich einfach inzwischen so alt geworden bin, dass ich nun zu “den Älteren” gehöre und deshalb “mein Musikgeschmack” im Hintergrund läuft, oder ob sich der Zeitgeist einfach gravierend geändert hat? Ich hoffe auf Letzteres 😀

Heute mal wieder was philosophisches zum Thema Anti-Spezieszismus

Der von mir geschätzte Ricky Cervais postete heute auf Facebook folgenden Satz:

Why do some people use the word feminist as an insult? A feminist is simply someone who believes that women should have equal rights to men.

Dem stimme ich komplett zu, würde ihn aber noch ergänzen:

Why do some people use the word vegan as an insult? A vegan is simply someone who believes animals should have equal rights to humans.

Kranksein ist so richtig öde

Am Montag fing es schleichend an. Ich hatte leichte Kopfschmerzen, ansonsten ging es mir prima. Mittags kam dann eine sanfte Schniefnase hinzu und ein Kratzen im Hals. Bis Abends hatten sich noch Ohren- und Gliederschmerzen dazu gesellt.

Dienstagsfrüh erwachte ich mit fortgeschrittener “Rüsselpest”, hämmernden Kopfschmerzen, starken Schluckbeschwerden und ich fror wie ein Schneider. Klare Sache: ich beschloss im Bett liegen zu bleiben und sagte alles für den Tag ab.

Alle meine Pläne wurden schlagartig durchkreuzt. Ich konnte nicht, wie sonst immer, zu meiner Mutter fahren und ihr helfen, ich musste die Abgabe eines Artikels verschieben, ich musste einer Freundin absagen, die ich nach Wochen endlich mal wieder treffen wollte, mit dem Kinobesuch “Bob, der Streuner” wurde es auch nichts. Stattdessen lag ich reglos im Bett und hoffte, endlich schlafen zu können. Den Dienstag verschlief ich gnädigerweise zu 80%. Am Mittwoch ging es mir morgens noch genauso übel und ich beschloss gegenzusteuern. Ich mixte mir einen Erdbeersmothie mit ganz viel Gersten- und Weizengraspulver. Dazu noch eine Banane und fertig war der Gesundheitstrunk. Entweder ich unterlag einem Placebo-Effekt, oder es wirkte tatsächlich. Mir ging es mittags wirklich etwas besser. Nicht überragend und zum Bäume ausreisen, aber auch nicht mehr wie am Morgen. Leider flaute die Wirkung schon schnell wieder ab und abends ging es mir so dreckig wie morgens.

Donnerstags ging es mir wieder deutlich schlechter, aber ich stellte fest, dass die Hälfte meines Brummschädels vom kalten Koffeinentzug ausgelöst wurde. Wieder derselbe Verlauf wie tags zuvor. Morgens schlecht, mittags besser und abends wieder starke Verschlechterung.

Freitag: der Brummschädel ist endlich weg, aber ich mag noch immer kein anderes Geräusch hören, wie das Schnurren meiner Katzen. Sie spüren das ich krank bin und wollen mich extra umsorgen, aber ich habe Angst sie anzustecken. Tagsüber geht es wieder, nachts kommen die Hustenanfälle, was meinen Tagesrhythmus etwas verlagert.

Irgendwann in sehr naher Zukunft werden die Viren und Bazillen aufhören in meinem Körper Orgien zu feiern – this too shall pass!

Artgerecht ist nur die Freiheit?

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Dieses wundervolle Zauberwesen zog heute genau vor zwei Jahren bei uns ein. Er hat einen Nierenschaden und benötigt täglich Spezialfutter und Medikamente.  Ja, er verursacht Kosten und wir verzichten dafür gerne auf so manchen Urlaub. Ihn zu adoptieren war eine der besten Entscheidungen, die wir je getroffen haben. Er lebte 5 oder 6 Jahre auf der Strasse, bis er angeschossen wurde. Eine der Diabolokugeln war im Maul und konnte entfernt werden. Zwei im Bauchraum hat er noch drin und das heißt für uns, regelmässige Ultraschallkontrollen, ob die Teile wandern und auch regelmässige Blutkontrollen, bezüglich des Bleigehalts.

Wir könnten ihn nicht als Freigänger halten, selbst wenn wir wollten. Damit könnten wir nicht mehr die lebenswichtige Gabe der Medikamente und des Spezialfutters sicher stellen. Er hat auch niemals Anstalten gemacht, raus zu wollen. Er ist glücklich, wenn er mit seinen Geschwistern kuscheln und schmusen kann und natürlich mit uns Zweibeinern. Er hätte draussen nur eine sehr kurze Lebenszeit. So jedoch hat er Aussicht auf noch viele Jahre des Wohlbefindens.

Viele Tierrechtler und Tierschützer stellen sich “freie Katzen und Hunde” wildromantisch vor. Ich habe hier schon öfter was zu dem Thema geschrieben und es kann sein, dass ich mich wiederhole, aber ich muss das los werden. Wir reden hier von domestizierten Tieren. Nicht von einer Waldkatze, sondern von Hauskatzen. Streuner sind verwilderte Hauskatzen. Das ist etwas gänzlich anderes. Ich habe früher selbst mit zwei sehr lieben Menschen zusammen Katzen auf einem großen Industriegelände mit einer Lebendfalle eingefangen um sie kastrieren und ärztlich versorgen zu lassen. Die meisten Tiere waren dort entweder ausgesetzt worden oder von umliegenden Gehöften zugewandert, in der Hoffnung, dort Nahrung zu finden. Es war nicht wildromantisch. Die meisten Kater hatten Verletzungen von Kämpfen, die Weibchen wurden oft schon schwanger, wenn sie selbst noch Kinder waren. Inzest war ein großes Problem. Wir brauchten fast 2 Jahre, bis wir alle Katzen kastriert und versorgt hatten und es war ein Fass ohne Boden, den es kamen immer neue dazu. Viele der Landwirte, die zwei Kilometer entfernt ihre Höfe hatten waren uneinsichtig und ließen “ihre” Tiere nicht kastrieren. Selbst nicht, als wir anboten, die Kosten zu übernehmen. Sie argumentierten damit, dass die naheliegende Bundesstraße eine Überpopulation immer “von selbst regeln würde”.

Ich wiederhole mich ungern, aber es ist bei ausgesetzten Hauskatzen so, wie wenn man mich irgendwo zum Beispiel im Amazonasgebiet, fernab jeglicher Zivilisation aussetzen würde. Im besten Fall würde ich ein paar Monate mehr schlecht als recht überleben, aber vermutlich wären es höchstens ein paar Wochen, wahrscheinlich nur wenige Tage. Auch ein Hausschwein, würde in der Natur nicht ohne menschliche Hilfe überleben, ganz im Gegensatz zu einem Wildschwein.

Wenn wir mal irgendwann eine (bis jetzt noch recht utopische) Zukunft haben, in der alle Tiere als “nicht menschliche Personen” anerkannt sind mit allen dazu gehörenden Persönlichkeitsrechten, dann kann man die Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen, Hühner nicht einfach “sich selbst überlassen”. Sie würden nicht lange überleben. Ich bin keine Biologin, ich kann nicht einschätzen, wie lange es dauern würde, bis die ganzen überzüchteten Rassen sich irgendwann wieder zurück entwickelt hätten, so dass sie wieder ohne menschliche Hilfe leben könnten. Wir sprechen hier von Jahrhunderten und Jahrtausenden der Domestizierung. Ich fürchte, wir werden in dieser möglichen Zukunft noch lange auf Lebenshöfe angewiesen sein.

Das gleiche Problem haben die Tierrechtler in Argentinien mit der Schimpansin Sandra. Sie wurde in den 80er Jahren in einem deutschen Zoo geboren und bekam 2014 gerichtlich den Status einer Person zugesprochen. Aber was nun? Auswildern nach so vielen Jahren der Gefangenschaft ist beinahe unmöglich. Es ist ein Dilemma. Ein größerer Wildpark mit Artgenossen könnte vielleicht eine Lösung sein. Die “Freiheit” wäre mit großer Wahrscheinlichkeit ihr Todesurteil.

Freunde von mir haben einen Gnadenhof. Die Tiere sind dort glücklich, das sieht man. Klar, sie sind eingezäunt und nicht “frei”, aber sie sind auch beschützt, weil sie eben “frei” nicht lange überleben würden. Ich finde Gnaden- (wobei ich den Ausdruck echt nicht mag) und Lebenshöfe eine gute Lösung.  Genauso wie Familien, in der Hunde und Katzen, Kaninchen etc als geliebte Familienmitglieder leben.

Wer die “Freiheit” für domestizierte Tiere fordert, soll mal in ein südliches Land reisen und schauen, wie dort die ausgesetzten Tiere eher vegetieren als leben. Aber so weit braucht man gar nicht gehen. Einfach mal bei einer größeren Firma fragen, ob die Streunerkatzen haben. Werden sie in den meisten Fällen haben. Dann schauen, wie die Katzen ausschauen und sich dann die Frage stellen, ob man immer noch die “Freiheit” fordert.

Landesparteitag der V-Partei Baden-Württemberg

Da will man kurz mal mit zum Parteitag, um zu sehen, was da so geht und wie das abläuft und zack ist man Politikerin :-D.

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Den 1. Landesparteitag der V-Partei starteten wir mit einem köstlichen Essen von tasty dishes.  Das Essen und der gesamte Nachmittag war wirklich erstklassig und in netter Gesellschaft.

Mehr Infos zur Partei findet Ihr unter folgendem Link www.v-partei.de. Wer in Stuttgart und Umgebung wohnt und einen veganen Cateringservice sucht, ist bei Tasty Dishes an der richtigen Adresse.

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Die süsse Emmy kommentierte alles perfekt passend entweder mit Knurrlauten oder zustimmendem Bellen.

Locken über Nacht schnell gemacht

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zuerst habe ich von alten Socken die Bündchen abgeschnitten, damit ich zwei gleich große “Ringe” hatte. Bitte achtet darauf, dass die Socken aus Baumwolle sind und keine Kunstfasern enthalten.

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Danach habe ich meine Haare – wie gewohnt – vor dem Schlafengehen gekämmt.

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und sie zu zwei Zöpfen abgeteilt. Dann die Haare auf jeder Seite um die Sockenringe wickeln, bis man so eine Art “Affenschaukeln” hat. Das Ergebnis seht Ihr hier:

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Dann einfach schlafen gehen.

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und am nächsten Morgen die Haare wieder aufwicklen. Das sieht dann so aus:

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und so sehen die ausgekämmten Haare aus:

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Grundvoraussetzung ist, dass die Haare noch ganz leicht feucht sind, bevor Ihr sie abends aufwickelt. Jedoch dürfen sie nicht zu feucht sein, sonst funktioniert es nicht. Fast trocken mit einer minimalen Restfeuchte ist optimal. Die Pracht hält bei mir einen Tag. Entweder Ihr wascht Eure Haare vorher und lasst sie fast trocken werden, oder aber Ihr feuchtet sie ganz leicht an.

Das Beste an dieser Methode ist, dass man damit sehr gut schlafen kann. Ich habe auch schon die Stirnband-Praktik ausprobiert. Es ist das selbe Prinzip, nur dass man ein Baumwollstirnband aufsetzt und die Haare drum herum wickelt. Aber dadurch fingen die Locken bei mir zu weit oben an, was nicht gut aussah und ich schlief mit dem Stirnband auch nicht gut. Auch weil sich die Haare hinten als Wulst am Hinterkopf als störend erwiesen. Dies entfällt bei der “Affenschaukel”-Methode. Was auch noch gut ist, ist die “Heiligenscheinmethode”. Dazu nimmt man einen größeren Ring (je größer der “Ring”, desto größer werden die Locken) und setzt ihn auf den Kopf. Das kann auch ein zusammengeknotetes T-Shirt sein. Dann ebenfalls die Haare wieder drum herumwickeln. Weil das Ganze oben auf dem Kopf ist, wie eine Art riesiger Dutt, stört es beim schlafen ebenfalls nicht. Diese Vorgehensweise eignet sich für große Locken gut und für die kleineren Locken die Affenschaukeln.