Zu was sind wir hier?

Vielleicht sind wir hier, um die Angst zu überwinden. Wenn wir keine Angst mehr haben, sind wir wahrhaft frei. Angst lähmt uns.

Menschen haben vor so vielem Angst:

Angst vor dem nächsten Arbeitstag, Angst davor nicht den Anforderungen anderer gerecht zu werden, nicht geliebt zu werden, ausgestoßen zu werden aus der Herde, Angst zu altern, Angst vor Terror, Angst vor Armut, Angst vor dem Leben und Angst vor dem Tod.

Was, wenn wir diese Ängste hinter uns lassen könnten? Wenn wir einfach leben könnten. Richtig leben, nicht nur jeden Tag hinter sich bringen, uns abzulenken mit Süchten egal welcher Art. Nikotin, Alkohol, Parties, Fernsehen, Shopping.

Was, wenn wir keine Angst mehr davor hätten nach dem Wochenende wieder arbeiten zu müssen, weil wir eine Tätigkeit hätten, die uns erfüllt und glücklich macht. Was, wenn wir keine Angst mehr vor Zurückweisung Anderer hätten, weil wir wüssten, dass wir auch alleine glücklich sein können. Wenn wir glauben könnten, dass wir immer liebenswert sind, unabhängig vom Urteil Anderer, weil wir sicher wären, das jeder von uns ein göttliches Wesen ist. Wenn wir wüssten, dass wir so viel mehr sind und dass uns nichts unmöglich ist, wenn uns die Angst nicht hemmt. Wenn wir keine Angst vor dem Leben hätten, sondern uns angstfrei hineinstürzen würden um Spass zu haben. Wenn wir wüssten, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern nur ein neuer Anfang.

Sei Du selbst

Ein einfacher “Test”, wie man weiss, mit welchen Menschen man sich umgeben sollte: sei einfach Du selbst. Diejenigen, die Dich nicht anders haben wollen und die Dich genau dafür mögen, weil Du eben Du bist: Bei denen bist Du richtig.

All Jene, bei denen Du Dich zurücknehmen musst, vielleicht sogar verstellen, mit denen Du nicht über alle Themen reden kannst (die Dir am Herzen liegen), die Dich gerne in eine Form pressen wollen, in die Du nicht passt, bei denen Du Dich wie auf rohen Eiern bewegen musst, damit sie nicht “einschnappen”: Diese sollten ganz weit weg von Dir bleiben.

Sie werden Dich nie zu schätzen wissen und dimmen Dein Licht. Sie wollen Deine Flügel stutzen, weil sie wittern, dass Du so viel mehr bist. Sie wollen Dich auf ihrem Level halten, weil sie spüren, dass Du über sie hinaus wächst, deshalb versuchen sie, Dich klein zu halten und herunter zu ziehen. Aus Angst, dass Du ihnen sonst davon fliegen wirst.

An dieser Stelle nochmal mein Credo: Sei immer Du selbst, es sei denn, Du kannst ein Einhorn sein – dann sei stets ein Einhorn.

Bald Sweet Sixteen

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Dieses wunderschöne Wesen wird in wenigen Monaten 16 Jahre alt. Sie hat eine Niereninsuffizienz, was wir aber mit entsprechenden Medikamenten und Spezialfutter ganz gut behandeln können. Sie bekommt die Medikamente SUC von der Firma Heel, was sehr gut anschlägt und ihr seit 3 Jahren ein relativ beschwerdefreies Leben ermöglicht. Es sind drei Komponenten in Form von Ampullen. Sie bekommt täglich eine halbe Ampulle. Damit haben wir die Beschwerden so weit eingedämmt, dass sie nur circa alle 1,5 Wochen Galle erbricht. Ansonsten geht es ihr gut und sie springt manchmal herum wie ein kleines Kitten. Als Futter bekommt sie spezielles eiweißreduziertes Renalfutter, was ihr zum Glück gut schmeckt. Das Futter, sowie die Medikamentengabe sind selbstverständlich mit unserer Tierärztin abgestimmt. Gerade, wenn ich diese Zeilen schreibe, schläft sie wie ein Engel in ihrem Körbchen. Sie schläft viel, seit sie älter geworden ist und das ist auch vollkommen normal.

Wir lieben dieses anmutige Geschöpf. Auch wenn sie altersbedingt manchmal vergisst, wo die Klos stehen. Ganz gleich, ob Schuhe manchmal nass sind und nach Ammoniak riechen, wenn man sie anziehen will – wir lieben sie immer – bedingungslos. Es kam tatsächlich auch schon mal vor, dass sie mein Kopfkissen im Schlaf “benetzt” hat, mitsamt meinen Haaren. Vermutlich hat sie geträumt, sie wäre auf dem Klo… solche Malheure passieren ungefähr alle 3 Monate und damit können wir ganz gut leben. Alles was waschbar ist, kommt in die Waschmaschine und der Rest wird geputzt. Fertig ist die Laube.

Es gab schon Menschen, die zu uns sagten “Warum lasst Ihr die nicht einschläfern, wenn sie inkontinent ist?”. Weil sie unsere geliebte Adoptivtochter ist! Sie hat uns in jungen Jahren viel Freude bereitet und tut es noch immer. Sie hat so viel Lebensfreude. Das bisschen putzen und waschen, also wirklich. Babys und alte Menschen machen genauso viel “Ärger”, die schläfert man doch auch nicht ein. Unverschämt so eine Frage!

Ich hoffe, dass diese Menschen später mal nicht in ein Altersheim abgeschoben werden, weil sie “lästig” werden und “Arbeit machen”. Unsere Kleine ist ganz sicher niemals lästig und bleibt bei uns und wir hoffen, dass das noch sehr lange der Fall sein wird.

Wenn Ihr ein Tier adoptieren wolt, egal welcher Gattung es angehört – seid Euch klar darüber, dass es mehrere Jahrzehnte alt werden kann. Im Alter kommen vielleicht Kosten für Medikamente und Spezialfutter dazu. Das sollte man finanzieren können. Im Kitten- und Teenageralter kann so Manches zu Bruch gehen und Möbel und Vorhänge können schon leiden. Im Alter kann es schon mal vorkommen, dass die Badewanne mit dem WC verwechselt wird und ab und an bleibt bei Kindern mit längeren Haaren schon ab und an hinten am Schwänzchen was im Fell hängen, was dort nicht unbedingt hin gehört. Auch Haarknäuel werden an “ungünstigen” Stellen erbrochen. Das muss man ab können. Wer das nicht kann, der sollte besser nicht mit einem Lebewesen zusammen leben und sich lieber einen Roboter kaufen.