Katzenkinder sind das pure Glück

Einer meiner Lieblingssprüche ist: “Sind die Katzen von Ihnen?” “Nein, wir haben sie adoptiert, mein Mann und ich konnten keine eigenen Katzen bekommen”.

Das trifft es so ziemlich. Unsere Kinder. Von Herzen geliebt, so wie sie sind. Egal ob sie Fleischfresser sind, oder ob sie ab und an das Haus einsauen. Wenn sie einen einmal anschnurren ist alles vergessen. Gleichgültig, ob die Kater um das Katzenklo herum einen Streukreis von mindestens 3m haben, sehr unmanierlich fressen und alles von den Tellern auf den Boden schuppsen, oder ob sie ab und an ein “Duplo-artiges” braunes, längliches “Etwas” beim herumtollen “verlieren”.

Manchmal kann ich mich nicht an ihnen satt sehen, weil sie einfach so unendlich schön sind.

Das Katzenglück kann auch nicht durch monatlich hohe Medikamentenkosten getrübt werden. Sie zu sehen wie sie auf dem Rücken liegen und die Pfoten nach oben strecken und einfach nur selig dösen, wiegt alles auf.

Wird man irgendwann automatisch zum Misanthropen wenn man längere Zeit für die Rechte der Tiere gekämpft hat?

ich kenne einige Tierschützer und Tierrechtler, die mit der Zeit immer zorniger und verbitterter gegenüber ihrer eigenen Spezies wurden. Wird man mit der Zeit so, wenn man immer gegen “Windmühlen” kämpfen muss?

Wenn man Rechtsprozesse führen muss, damit die Jägervereinigung nicht mehr auf dem eigenen Grund und Boden jagen darf? Wenn man ständig mit dem Tod von Tieren konfrontiert wird, die man aus schlechter Haltung gerettet hat, die aber schon so geschädigt waren, dass sie nur noch wenige Monate überlebten?

Ich habe mal zusammen mit einer Freundin und einem Freund einen streunenden Kater mit einer Lebendfalle eingefangen. Er war auf einem Parkplatz ausgesetzt worden. Ein wunderschöner, weiß-grauer Halblanghaarkater. Er war offensichtlich von Menschen misshandelt worden. Sein Kiefer war ganz schief und er hatte Mühe beim fressen. Wir nannten den kleinen Mann Findus. Drei Wochen hatten wir gebraucht, bis wir ihn endlich in der Falle hatten. Er wurde von uns an eine ganz liebe Familie vermittelt. Dort wurde er ungefähr ein Jahr lang umsorgt, umhegt und vor allem geliebt. Doch die Verletzungen, die er durch die Misshandlungen davon getragen hatte, waren groß und er musste oft zum Tierarzt und operiert werden und letztendlich starb er an den Folgeschäden. Die Familie war sehr traurig über seinen Tod und wir auch. Dennoch war es das alles wert. Findus musste zwar in jungen Jahren sterben, aber er wurde geliebt und hatte noch ein richtig schönes Jahr.

Letztes Jahr wurde ein Schwein von einem Bauern beschlagnahmt. Es war Zeit seines Lebens bis zu den Knien im eigenen Kot gestanden. Es war total verwahrlost. Auch das Schwein lebte nur noch ein halbes Jahr. Aber in diesem halben Jahr durfte es sich im Schlamm wälzen und auf einer Weide herumtollen und einfach ein saugutes Schweineleben führen. Das war es wert, es zu befreien.

Vielleicht bin ich nur deshalb noch kein Misanthrop, weil ich noch nicht so viel Elend hautnah erlebt habe. Noch habe ich den Glauben an die Menschheit nicht verloren und hoffe auf eine baldige Veränderung.

Bei mir überwiegt bis jetzt noch die philanthropische Einstellung. Ich hoffe, das bleibt auch so. Ich möchte nicht verbittert werden, gegenüber der Spezies, der ich auch angehöre. Ich denke, das hilft auch auf Dauer den Tieren nicht. Wir brauchen mehr Menschen, die sich altruistisch für Tiere und Menschen einsetzen. Es ist kontraproduktiv, seine eigene Art zu verachten oder gar zu hassen. Aus Hass und Verbitterung ist noch nie etwas Gutes entstanden. Das sollten wir immer im Hinterkopf behalten.

 

Was antworten, wenn man mit Kommentaren oder Fragen von Omnis zum veganen Leben konfrontiert wird?

Aber Pflanzen haben doch auch Gefühle…

Ja, vermutlich haben sie das sogar. Experimente lassen das vermuten. Es wurde festgestellt, dass Pflanzen besser und schneller wachsen, wenn mit ihnen geredet wird.  Zur Herstellung von nur 1kg Fleisch wird eine Unmenge an Pflanzen benötigt. Exorbitant mehr, als ein Herbivore essen kann. Was noch dazu kommt ist der Fakt, dass die Pflanze verfault, wenn sie nicht gegessen wird. Ein Salatkopf, der nicht geerntet wird, verrottet. Er ist am Ende seines Lebenszyklus angekommen. Wenn man es noch nicht geschafft hat, sich von Licht und Liebe zu ernähren, dann sind Pflanzen noch immer die bessere Wahl, als ein Tier zu töten, das in den meisten Fällen das Ende seiner Kindheit und Jugend nicht erlebt, bevor es geschlachtet wird. Ich hätte kein ethisches Problem damit, wenn die, die nicht auf Fleisch verzichten wollen, das Fleisch von Tieren essen würden, die eines natürlichen Todes gestorben wären. Würde es zwar sehr makaber finden, aber es würde damit keinem Tier geschadet werden.

Fressen und gefressen werden, das war schon immer so – schau Dir den Löwen an…

Ja, der Löwe reißt die Antilope um selbst zu überleben. Das mit einem modernen Menschen zu vergleichen, dem alle Ernährungsmöglichkeiten offen stehen und der nicht darauf angewiesen ist, mit bloßen Händen ein Tier zu reißen, es mit seinen Fingernägeln aufzuschlitzen und mit seinen Zähnen zu zerlegen und roh zu verzehren… Du siehst selbst… etwas weit hergeholt…Oder hat jemand schon mal ein Löwenrudel gesehen, das eine automatische Schlachtanlage für Antilopen gebaut hat, mehrere 1000 davon jeden Tag getötet hätte und einen Bruchteil gegessen und den Rest im Löwensupermarkt hat vergammeln lassen?

Fleisch wurde schon in der Steinzeit gegessen…

Ja das ist wohl wahr, aber wie bei der Löwenthese sollten wir im 21. Jahrhundert über dieses Stadium hinweg sein. Ich bin mir auch sicher, dass sich die Steinzeitmenschen nur das genommen haben, was sie zum überleben gebraucht haben und nicht Unmengen im Unverstand.

Wir stehen an der Spitze der Nahrungskette…

Ach ja, die Menschheit als Krone der Schöpfung. Wenn wir wirklich die Krone der Schöpfung wären, wären wir nicht so achtlos mit all unseren Ressourcen. Wir leben, als hätten wir noch zig blaue Planeten in petto. Haben wir aber nicht. Das ist im Moment der einzige uns bekannte Planet, auf dem Leben (wie wir es kennen) möglich ist. Wir aber, in unserer unendlichen Gier, beuten die Natur aus, tun den Tieren so viel Elend an, wie noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit. Man sollte doch meinen, dass wir uns weiter entwickeln, aber nein, es wird immer schlimmer. Tiere werden nicht als Lebewesen angesehen, sondern als Konsumprodukte. Wir haben uns die Erde viel zu sehr “untertan” gemacht. Wie schon der Opa von Peter Parker sagte:” Große Macht bringt große Verantwortung”. Genau diese Verantwortung fehlt gänzlich. Wir sind nicht die Herrscher der Welt. Wir sind verantwortungslose ungezogene Bälger, die denken, sie könnten sich alles erlauben. Können wir aber nicht. Wir bekommen doch schon jetzt deutlich die Quittung für unser Handeln.

Jaja ich weiß, jeder soll seinen eigenen Entwicklungsweg finden und ich soll mich da nicht einmischen… aber manchmal nervt es einfach, weil es so langsam geht… es ist, als ob man vor einem Abgrund steht und alle laufen darauf zu. Man darf aber nichts dazu sagen, weil man ja sonst ein “Weltverbessernder Gutmensch” ist (was ja inzwischen echt zum Schimpfwort mutiert ist) und man andere nur “Missionieren” will… nein will ich nicht, ich will nur darauf hin weisen, dass Ihr Euch mal etwas beeilen könntet mit Eurer “Persönlichen Entwicklung”. Wir haben nicht ewig Zeit. Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern mindestens drei vor zwölf…