Besuch aus dem Jenseits?

 

Seit einigen Wochen ist bei uns im Garten ein wunderschönes Amselweibchen.

Heute ist es sogar mit mir zum Lebensmittelladen geflattert. Es war immer um mich.

Vielleicht ist es meine verstorbene Freundin, die mich so ab und zu besucht?

Ich glaube, Verstorbene wählen diesen Weg, weil wir uns vor Tieren nicht fürchten. Wenn sie uns als “Geister” erscheinen würden, oder richtig so wie früher, würde uns vielleicht vor Schreck der Schlag treffen. Das würde den Verstand der Meisten von uns ganz einfach überfordern. Ich würde sehr erschrecken, auch wenn es die “Geister” von geliebten Menschen oder Tieren wären. Aber vor dem Vogel fürchte ich mich überhaupt nicht. Von daher ist das durchaus einleuchtend, dass Verstorbene so mit uns Kontakt aufnehmen und ab und zu in unserer Nähe sein wollen.

Hier noch ein Bild von dem prachtvollen Vogel:

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Tigh Gap

Lange Zeit wusste ich nicht, dass meine Beine dem derzeitigen Schönheitsideal entsprechen. Ich habe einen Tigh Gap = eine Oberschenkellücke.

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Jahrelang bin ich damit rumgelaufen, ohne zu wissen, dass es “angesagt” ist.

Wann wird gesunder Menschenverstand endlich mal “in” sein? Diese Oberschenkellücke ist anatomisch bedingt und kann nicht antrainiert werden. Man hat sie oder eben nicht. Etwas zum “Schönheitsideal” zu deklarieren, was für Viele ein Ding der Unerreichbarkeit ist, ist ziemlich fies. Das gilt nicht nur für Tigh Gaps, Es gibt viele Asiaten, denen eingeredet wird, “europäische Augenlieder” wären den asiatischen Mandelaugen vor zu ziehen und die Frauen lassen sich operieren. In manchen Ländern ist man nur Mensch 2ter Klasse, wenn man nicht mindestens ein Doppel D Körbchen vor zu weisen hat. In bestimmten Gegenden nehmen Frauen (und auch zunehmend Männer) Bleichcremes um die Haut auf zu hellen.

Das ist alles so irrsinnig! Jeder für sich hat doch seine eigene Schönheit, egal ob groß oder klein, ob dunkelhäutig oder hell, ob blond, braun, rot oder schwarz. Ob lockig oder glatt. Ob jung oder alt.

Dinner für Spinner

Vielleicht kennt der Eine oder die Andere den oben erwähnten Film. Ich finde ihn klasse. Ich mag auch Paul Rudd als Schauspieler sehr gerne.

Jedenfalls gehört “Dinner für Spinner” zu einem meiner Lieblingsfilme. Nicht in der Top Ten, aber doch durchaus ein gern gesehener Film.

In unserem Freundeskreis wollten wir das auch schon immer mal machen.

Ein paar Kandidaten dafür hätten wir auch schon.

Da ist zum einen das Mädchen, das oft und gerne über ihren handgeschnitzten Holzdildo redet. Sie hat ihm sogar einen französischen Vornamen gegeben.

Dann ist da noch die Esoterikbraut, die von sich selber sagt, dass sie sich nur von “Licht” ernähren würde, wir aber sehr wohl wissen, dass ihr Hauptnahrungsmittel eigentlich billiges Dosenravioli ist.

Wir hätten auch noch einen (harmlosen) Stalker zur Auswahl und eine Sängerin, die gerne in einem Kaftan auftritt und sich ein Fischernetz auf den Kopf setzt.

Als Anwärterin auf den Titel schwanke ich persönlich noch zwischen der Lichtnascherin und der Dildo-Tante.

Aber wer weiss, vielleicht waren auch wir schon mal als “Spinner” irgendwo eingeladen? Ich zum Beispiel als die “Verrückte, die Einhörner sammelt”. Mein Kumpel als der “introvertierte Eigenbrödler”. Meine Freundin als die “Traumtänzerin”.

In den Augen von manchen werden wir wohl die “Spinner” sein.

Ich mag Leute mit Spleens (solange sie nicht krankhaft sind). So kleine Marotten oder Ticks finde ich voll liebenswert an anderen Menschen.

Eines Tages veranstalte ich ein “Dinner für Spinner”. Nicht um die vermeintlichen “Spinner” vor zu führen, sondern um mich an der Andersartigkeit und an der Vielfältigkeit aller Menschen zu erfreuen.

 

Neulich beim gemütlichen Zusammensein

Vor ein paar Wochen saßen wir im Bekanntenkreis zusammen. Irgendwann kam das Gespräch auf ein größeres Unternehmen, wo einer der Bekannten gerade sein duales Studium absolviert.

Das Unternehmen tut gerade alles, um die guten Mitarbeiter zu vergraulen und schon viele haben gekündigt. Jedoch ist einer der Mitarbeiter so “rebellisch” und postet täglich alle Missstände in der Firma auf dem Firmenintranet.

Einer der Anwesenden sagte “na zum Glück postet er das nur firmenintern, sonst bräuchte der sich nirgends mehr zu bewerben”.

Wenn ich Firmeneigentümer oder Personaler wäre, dann wäre ich dankbar für so einen Arbeitnehmer, der auf ironische Weise auf nicht tragbare Dinge aufmerksam macht. Für mich wäre das alles andere als ein “ko Kriterium”. Der Mann ist doch Gold wert.

Wenn ich eine Firma hätte und Personal bräuchte, dann würde ich nach ganz anderen Qualitäten Ausschau halten, wie es so oft in Stellenanzeigen beschrieben ist.

Letztes Wochenende traf ich einen Firmengründer, der gezielt vegan lebende Mitarbeiter suchte. Er meinte, er müsse Leute um sich haben, die die gleichen Werte haben wie er und die ihm sympathisch sind. Natürlich ist das Können auch wichtig, ganz klar, aber für mich wäre das eher zweitrangig, weil wenn jemand mit Begeisterung an etwas heran geht, dann kann man spielerisch lernen. Es ist mehr wert als Diplome, die wenig über den Menschen an sich aussagen.