Paralleluniversum

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Gestern war ich auf einem Fest, welches in echt eleganter Atmosphäre stattfand. Wundervolles Ambiente mit stilvoll angerichteten Tischen und Stühlen. Es war ein angenehmer Abend. Doch urplötzlich überkam mich der Gedanke “das hätte meiner besten Freundin gefallen”.

Dann malte ich mir kurz aus, wie eine Parallelwelt aussehen würde, in der sie nicht gestorben ist, sondern wieder gesund wurde.

Wir hätten in dieser anderen Dimension bestimmt jede Menge Spaß zusammen gehabt und hätten viel gelacht. Vielleicht hätte sie dort auch den Rahmen gefunden, jemanden kennen zu lernen, der für ihr Leben wichtig gewesen wäre.

Aber hätte, wäre, wenn… in dieser Realität ist sie gestorben und sie lebt jetzt in einer anderen Welt, ohne uns weiter. Es hat nicht sollen sein und das konnte niemand von uns beeinflussen. Es war so vorgesehen. Wir sind alle nur Ähren im Wind, die irgendwann einmal nicht mehr sein werden. Eine Jede / ein Jeder zu seiner Zeit.

Vielleicht gibt es irgendwo diese andere Dimension, die ich mir gestern kurz vorgestellt habe. Dort ist dann auch eine andere Version von mir. Wie in der Serie Sliders. Wer weiß, was dort dann “fehlt” und sterben musste. Es ist wie in Men in Black 3 “dort wo der Tod war, wird auch immer der Tod sein”.

Schönheit ist überall – man muss nur hin schauen

Es gibt so viele Menschen, die den lieben langen Tag nur über Belanglosigkeiten reden. Wer was tut oder nicht tut, wer was “ist”, was wer erreicht hat, über das Wetter. Es ist zu heiß, zu kalt, zu windig, zu nass, zu trocken… nur nie passend.
Sie sind nicht dankbar und erfreuen sich nicht daran gesund zu sein und ausreichend Geld zu haben, sondern bekommen sich über Kleinigkeiten nicht mehr ein. Krankheiten und Todesfälle sind auch sehr beliebte Gesprächsthemen.
Wenn solche Menschen um  mich sind – zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Arzt, im Supermarkt – dann fühle ich mich jedesmal ausgelaugt und energielos und wenn ich diesen Gesprächen länger ausgesetzt bin sogar deprimiert.

Wenn ich nicht auf “Durchzug schalte” saugen mir solche Begegnungen Lebensenergie ab. Man könnte sagen, diese Menschen können nichts dafür, doch sie können etwas dafür. Wenn sie aufhören würden sich ausschließlich mit Oberflächlichem zu beschäftigen, könnten Sie die Schönheit des Windes erkennen, das beruhigende Plätschern des Regens, die Wärme der Sonnenstrahlen und dass es nichts über einen Menschen aussagt, wie viele Diplome er hat, oder was er verdient. Wenn sie aufhören würden zu plappern und stattdessen einmal zuhören würden oder einfach nur still sein, dann würden sie vielleicht spüren, dass das Leben so viel mehr ist als dieser irrelevante Kram. Wenn sie sich nicht ausschließlich auf das “Aussen” konzentrieren würden, würden sie vielleicht entdecken, dass all diese Geschichten eben nur das sind: vergängliche Geschichten. Oft schon in einer Stunde oder einem Tag überholt und für immer vorbei. Dann wird ihnen hoffentlich klar werden, dass Schönheit und Glück in den kleinen Dingen zu finden sind, man muss sich nur die Mühe machen, genau hin zu schauen.

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Klima-Anlagen sind total überbewertet

ich sitze täglich mehrere Stunden in einem klimatisierten Raum. Das führt dazu, dass meine Augen trocken werden und der Apotheker jeden Monat um die 11€ für Weleda Augentropfen von mir bekommt.

Doch noch unangenehmer traf mich letzte Woche eine Klimaanlage.

Ich war mit zwei Freundinnen feiern und wir nahmen den letzten Bus zurück in die Vororte. Es hatte um Mitternacht noch hochsommerliche 30 C°. Wir waren alle nur mit dünnen Sommerkleidchen und Sandalen bekleidet. Wann hat man in Deutschland schon mal Nächte, wo man ohne Jacke weggehen kann. Wir genossen die laue Sommernacht und saßen auf dem Gehweg vor der Bushaltestelle auf dem Boden und warteten auf den Bus.

Wir stiegen ein und uns traf fast der Schlag. Der gesamte Bus war auf ungefähr 15C° herunter gekühlt. Wir fuhren fast eine halbe Stunde und ich überlegte schon nach 5 Minuten ernsthaft, ob wir nicht an der nächsten Haltestelle aussteigen und uns ein Taxi rufen sollen, bevor wir uns ne fette Erkältung einfangen. Es war ekelhaft kalt und so saßen wir als einzige Fahrgäste im Bus und jede von uns hatte ihre Arme fest um sich selber geschlungen und schlotterte vor sich hin.

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Fleisch aus eigener Produktion

gestern sah ich wieder ein Schild, das ich so oder ähnlich schon sehr oft sah “unser Fleisch ist aus eigener Produktion”.

Es stand vor einem Döner Stand. Ich sah es aber auch schon vor Metzgereien oder kleineren Fast-Food-Laden.

Ja wirklich? Aus eigener Produktion? Wurde das Fleisch aus den Rippen der Standinhaber geschnitten und auf einen Spieß geklebt? Oder wurde der Bauchspeckgürtel des dicken Metzgers chirurgisch entfernt und daraus wurde Wurst gemacht?

 

10 Gründe warum ich vegan lebe

1. Ich möchte nicht, dass für mich ein Tier ausgebeutet und getötet wird. Das kann ich schlicht und einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.

2. Jedes Tier hat meiner Meinung nach das gleiche Recht auf ein gutes Leben, wie wir Menschen auch.

3. Ich will nicht daran beteiligt sein, dass Tiere in engen Ställen ohne Tageslicht dahin vegetieren müssen.

4. Ich will nicht am Mord von Tierkindern (und das sind sie in den allermeisten Fällen) beteiligt sein.

5. Ebenso wenig möchte ich daran beteiligt sein, dass den Müttern ihre Kinder gleich nach der Geburt entrissen werden, nur damit sich Menschen die für ihn krankmachende Muttermilch einer anderen Spezies nehmen kann.

6. Genauso ist es für mich absolut inakzeptabel, dass die männlichen Küken gleich nach der Geburt grausam getötet werden.

7. Tiere dürfen gesetzlich nicht länger als Sachen behandelt werden.

8. Ich bin davon überzeugt, dass Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Bluthochdruck etc signifikant zurückgehen würden, wenn sich alle Menschen vegan ernähren würden.

9. Der Wasserverbrauch zur “Herstellung” von Fleisch ist immens.

10. Der “Konsum” tierischer Produkte ist ethisch verwerflich. Es war allerhöchstens in der Steinzeit noch vertretbar, als das Leben davon abhing, aber heute ganz sicher nicht mehr.

This too shall pass

ist das neue Mantra von einer meiner Freundinnen und mir. Als wir am Samstag am See waren, legte sich ein Mädchen direkt vor uns auf ihr Handtuch und drehte uns den Rücken zu. Jetzt ratet mal, was sie für ein Tattoo hatte? Richtig! This too shall pass in schön geschwungenen Lettern und daneben ein Phönix. Wie ein Wink mit dem Zaunpfahl.

Wenn wieder der Dummgedankenkreisel zuschlägt, oder man an bestimmten Situationen beinahe verzweifelt, dann hilft tief einatmen und sich der Gewissheit bewusst werden “Auch das wird vorüber gehen”.

Üble Gedanken

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Die gesamte letzte Woche war ziemlich gechillt und ich hatte “einen Lauf”. Montag war voll relaxt, Dienstag war ich mit meiner Mutter beim Arzt und wir bekamen eine recht harmlose Diagnose über die wir sehr glücklich sind. Am Mittwoch hatte ich einen total schönen und lustigen Abend mit einer Freundin im Freibad, Donnerstag mit einer anderen Freundin im Biergarten. Freitag war ich mit Mann und Freunden auf einem Sommernachtsfest. Es war echt voll witzig und einfach nur toll. Samstag war ich mit Freunden an einem See und wir schwammen im Badewannen-warmen Wasser und speisten unser selbst mitgebrachtes köstliches veganes Essen.

Um 18 Uhr war ich Zuhause und legte mich noch etwas ins Bett, bevor es zur nächsten Party weiter ging. Kaum lag ich dort, kuschelten sich meine 4 Katzen an mich und beschmusten mich. So lag ich da und fühlte mich rundum pudelwohl und glücklich.

Doch dann aus heiterem Himmel überkam mich schlagartig das üble Gefühl, “Wie kannst Du so glücklich sein, wenn Deine beste Freundin erst vor 4 Monaten gestorben ist. Du hast kein Recht dazu, so glücklich zu sein”. Dieses Gefühl war so abscheulich, wie es übermächtig war. Tief in mir drin weiss ich schon, dass sich meine beste Freundin nichts anderes für mich wünscht, als das ich glücklich bin und mein Papa sowieso.

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