Das Kraut des Anstoßes

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So schaut unser Vorgarten aus. Nicht allen Individuen gefällt das. Vielen ist es gar ein Dorn im Auge. Soetwas gehört sich doch nicht. Warum jäten wir das nicht?

Ja warum jäten wir das nicht? Weil es mir a) egal ist, was da wächst und ich keinen Unterschied zwischen den Zier- Nutz- und sogenannten Unkräutern mache, b) mir meine Lebenszeit für “Unkraut” jäten zu schade ist und last but not least c) weil es unser Garten ist, der Andere einen feuchten Kerricht angeht!

Extrem schön

Manchmal, wenn ich in den Spiegel schaue, dann überkommt mich der Wunsch, mich als Kandidatin für die Fernsehsendung “extrem schön” anzumelden.
Der Sender würde auch noch was sparen: bei mir muss kein Fett abgesaugt werden, keine Brust operiert werden, keine Bauchdeckenstraffung durchgeführt werden und keine Zahnsanierung. Bei mir müsste einfach nur das Gesicht etwas glatt gebügelt werden. Das würde vollkommen ausreichen. Die Sorgenfalten auf der Stirn und die Lachfalten um die Augen herum.

Leider bin ich kamerascheu und würde es nicht wollen, dass mir die gesamte Nation dabei zu sieht, wie ich glattgebügelt werde. Vermutlich geht das glattbügeln auch nur mit Substanzen wie Botox. Was ich nicht zulassen könnte, da im Tierversuch getestet und deshalb ethisch inakzeptabel. Ich glaube die Regieanweiser hätten keine Freude mit mir.
Was aber dann? Was bleibt, wenn man aus ethischen Gründen sogenannte Filler ablehnt, vor Operationen zu viel Angst hat danach verhunzt zu sein und kein Geld für teure Cremes hat?
Ich mag nicht “in Würde altern”. Ich will lieber würdelos jung ausschauen. Ich will mich nicht mit dem älter aussehen abfinden. Der Mensch in seiner unendlichen Grausamkeit, hat ein oberstes Gebot erschaffen: du darfst nicht alt aussehen.

Wieder was dazu gelernt

Neulich auf einer Party:

ich kannte dort niemand. Es waren ausschließlich Bekannte meines Mannes und selbst er kannte nur 3 Leute.

Wir kamen dort an und wurden von einer älteren Frau begrüßt, die ich auf etwa Mitte bis Ende 50 schätzen würde.

Sie rauchte viel, redete viel, war etwas aufdringlich und etwas laut. Der Snob in mir stopfte sie sofort in die Schulblade “ich mag die nicht”.

Dort lag sie den halben Abend. Ich ging ihr so gut es ging aus dem Weg. Ich hörte sie von weitem über Putzmittelabende labbern und stopfte sie noch tiefer in meine Schublade.

Zu vorgerückter Stunde ergab es sich, dass sie zufällig ein Bild meines Katers auf meinem Handy sah. Sofort rief sie begeistert aus “Dein Kater sieht aus wie meiner”. Sie zeigte mir ein Bild und in der Tat glich ihr Kater dem unsrigen sehr. Sie redete und ich hörte zu. Ich erfuhr, dass sie ein sehr einsamer Mensch ist. Sie lebt alleine mit ihren Katzen. Sie leidet an einer schweren Krankheit. Sie hat nur ihre betagte Mutter. Sie hat kaum Geld, aber dafür mehrere Jobs um wenigstens etwas über die Runden zu kommen. Mit jedem Wort, das sie erzählte, nervte sie mich weniger und sie tat mir mehr und mehr leid. Sie kam raus aus der “ich mag die nicht”-Schublade.

Ich sollte aufhören, die Menschen nach ihrem Auftreten zu beurteilen. Sie ist vermutlich nur so laut und aufdringlich, weil sie denkt, dass sie so besser auf Leute zugehen kann. Sie merkt nicht, dass sie die Leute damit eher verschreckt. Wie oft merke ich nicht, dass ich aufdringlich bin und Leute verschrecke? Ich bin so oft ein überheblicher kleiner Snob und stecke Leute in Schubladen. Sie und ich werden bstimmt keine engen Freunde werden – dazu sind wir viel zu verschieden, aber wenn ich sie das nächste Mal sehe, werde ich ihr wieder aufmerksam zuhören. Ich glaube, das ist es, was sie am meisten braucht. Jemand, der ihr zuhört und sich für das interessiert, was sie zu sagen hat, auch wenn sie von Weight Watcher`s Treffen redet und darüber jammert, dass sie nicht abnimmt, während sie sich gleichzeitig einen Kuchen auf den Teller schaufelt. We are nothing but humans, born to make mistakes.

Schminken

Schminken, oder auch Nägel lackieren gehört nicht gerade zu meinen Talenten. Ich kann es echt nicht besonders gut.

Wenn ich mich schminke, was selten vorkommt, dann sieht das meistens aus, als ob ein kleines Kind mit den Sachen der Mutter verkleiden gespielt hätte. Ich würde es zwar gerne gut können, aber dieses Talent scheint mir nicht gegeben zu sein.

Früher hat mich das nicht gejuckt, weil ich da natürlich gut aussah, doch mit zunehmendem Alter, müssen bestimmte Dinge vertuscht, getarnt, verdeckt, verringert werden.

Wenn man gut schminken kann, ist das kein Problem, wenn man es jedoch – so wie ich – nicht kann, dann verschlimmert es unter Umständen die “Problematiken” und man sieht anstatt besser aus wie Frnakenstein`s Braut.

Deshalb haben meine beste Freundin und ich beschlossen, einen Kurs bei einer Visagistin zu buchen, um das “Beste” aus unseren Gesichtern heraus zu holen. Ich werde wieder von unserem Experiment berichten.Hoffentlich ist es nicht so, wie der Kurs, den ich mal als Teenie an der Volkshochschule gebucht hatte. “Professionell schminken” entpuppte sich leider als “ich sehe aus wie ein Zombie”. Das ging echt gar nicht!

Vermutlich verlor ich danach die Lust daran, mich zu schminken, sehe es nun jedoch als notwendiges Übel an und will es können.  So gut können, dass ich damit wieder tageslichttauglich werde und nicht ausschaue, wie Salma Hayek in From dusk till dawn NACHDEM sie sich in den Vampir verwadelt hat.

Ich bin gespannt.

Der Furminator

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Eine unserer Katzen bekommt jedes Jahr zur Sommerszeit Dreadlocks. Sie sieht dann immer aus wie eine Rastafari.

Jahrelang haben wir die Rastas immer vorsichtig mit einer Papierschere aus dem Fell geschnitten, doch wir entdeckten den FURMINATOR.

Ein Kamm, der die Rastas spielerisch aus dem Unterfell herauskämmt.

Wir sind begeistert und unsere kleine Black Beauty wird mit deutlich reduziertem Ziepen von ihren Verfilzungen befreit.

Ich kann jedem, der mit kätzischen Familienmitglieder zusammenlebt dieses Gerät empfehlen. Speziell bei Halblanghaar- und Langhaarexemplaren. Oben ein Bild, mit modischem Side Cut.

How I met your mother

Ich mochte diese Serie jahrelang gerne. Viele Staffeln haben mir viel Freude bereitet, jedoch nicht die finale Staffel.

Manche Episoden waren so bescheuert, dass ich sie mir erst gar nicht ganz angesehen habe. Es war eine Folge dabei, in der nur in Reimen geredet wurde. Das hat mich so genervt, dass ich einfach ausgeschaltet habe.

Es ist so Schade, dass eine tolle Serie so endet.

Unnötig in die Länge gezogen mit überflüssigen Rückblenden mit total an den Haaren herbei gezogenen Ereignissen.

Macht keinen Spaß. Dann lieber eine Serie schon vorher “sterben” lassen, bevor man sie so auslutscht.

Dasselbe war auch bei Californiacation – Staffel 1-6 waren genial. Staffel 7 war total überzogen und lahm. So schlecht, dass ich mir die zwei allerletzten Folgen erst gar nicht mehr angeschaut habe. Ein Kumpel meinte, ich hätte ganz sicher nichts versäumt.

Eine Serie, die von Anfang bis zum Schluss – nicht nachlassend – gut war, war eindeutig Breaking Bad.  Normalerweise bin ich mehr der Comedy Typ und mag gewaltlastige Serien nicht. Breaking Bad  jedoch hat mich fasziniert, weil alle Charaktere der Serie bis ins Detail stimmig waren und total gut umgesetzt. Von Saul dem Anwalt, bis zu Jessie. Von Walter White bis zu Gustavo Frings. Das Finale war deftig, aber nicht ausgelutscht und auch nicht unnötig in die Länge gezogen.