Sinnvolle Zeit

Eine Freundin schrieb heute auf ihrem Blog über das, was wir vielleicht am Lebensende über unser Dasein denken, wenn wir alles revue passieren lassen wenn wir den Tod vor Augen haben und was für jeden einzelnen sinnvolle Zeit ist.

Für mich ist sinnvolle Zeit durchaus auch auf dem Sofa zu liegen und mit meinen Katzen zu kuscheln, oder im Bett. Das mache ich sogar ausgesprochen gerne. Ich liege im Bett und unsere 3 Katzen legen sich auf mich und um mich und ich bräuchte dringend ein paar Hände mehr, so wie die indische Gottheit – ich glaube, es war Ganesha – mit den vielen Armen, damit ich alle streicheln kann.

Ebenfalls sinnvoll empfinde ich es, meine Zeit in Gesellschaft von Menschen zu verbringen, die ich mag. Ich liebe es zu fotografieren, auch wenn meine Models meist meine Katzen sind. Ich kann stundenlang damit verbringen, sie so abzulichten, dass ihre wahre Schönheit zur Geltung kommt, ich lieb ees auch Stylings zusammen zu stellen. Ich mag es mich mit Kleidung auszudrücken und in andere Rollen zu schlüpfen. Mich mal elegant zu kleiden, mal wie eine Fee, mal mehr Bohemian, ab und an etwas infantil (meistens sogar) oder auch total edel. In meinem Schrank findet man sehr viele Stilrichtungen. Wenn es mir danach ist, ziehe ich einen lachsfarbenen Bleistiftrock an und ein Oberteil mit Flamingos drauf, oder ich mache auf Hippie Mädchen mit weißem Sptizenkleid und selbstgebasteltem Blumenhaarreif. Ich trug auch schon (außerhalb der Faschingszeit) einnen Haarreif mit Katzenohren.  Ich habe den Tick, dass immer alles farblich stimmig sein muss. Schmuck, Kleidung, Schuhe, Handtasche. Zum Glück für meinen Geldbeutel tausche ich sehr viele Sachen auf Kleiderkreisel oder kaufe dort für wenig Geld schöne Stücke.

Ich zeichne ab und an auch gerne. Früher öfter und damals konnte ich es auch besser als heute. Ich nähe auch gerne Sachen um oder färbe sie in eine andere Farbe. Aus alt mach neu ist eines meiner Hobbies. Schmuck basteln gehört auch zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.

Was ich aber am allermeisten liebe ist zu schreiben. Über sprichwörtlich Gott und die Welt.

Was würde ich bereuen, wenn ich heute sterben würde? Dass ich mir meiner selbst nicht richtig bewußt war. Das ich mich selber künstlich klein gehalten habe, dass ich zu oft zu gutmütig bin. Dass ich zu oft das Wohl anderer über mein Eigenes stelle, dass ich eher meine Bedürfnisse hintenan stelle.

Manchmal überlege ich mir, was ich tun würde, wenn ich mit dem Wissen von heute nochmals 17 oder 18 wäre. Wie in dem Film Peggy Sue hat geheiratet. Was würde ich machen? Ich würde Journalismus studieren, einen großen Bogen um bestimmte Menschen machen – aber hätte wäre wenn. Ich falle nicht in ein Koma und bin dann wieder 17. Ich lebe heute, im 21. Jahrhundert.

Ich habe 3 wundervolle Kinder, führe eine glückliche Ehe, habe eine handvoll echter, wahrer Freunde, habe ein gutes Verhältnis zu meiner Familie,  bin gesegnet mit Schreibtalent und kann ganz ordentlich fotografieren. Die wesentlichen Dinge im Leben stimmen. Fast schon alles richtig gemacht.

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