Insomnia

Ich schlafe seit Monaten sehr schlecht und wenn ich schlafe träume ich einen unglaublichen Bullshit. Meistens Alpträume von der Arbeit.

Der Hauptgrund, warum ich nicht schlafen kann, sind 1000 Gedanken, die mir durch den Kopf gehen und mich nicht zur Ruhe kommen lassen. Ein weiterer Grund für die Schlaflosigkeit sind meine Kinder.

Einer meiner Söhne findet, dass drei Uhr nachts eine prima Zeit zum kuscheln ist. Ich kuschele unglaublich gerne mit ihm, aber ich benötige auch eine Tiefschlafphase.

Er weckt mich, indem er mit den Pfoten so lange meine Nase bearbeitet, bis ich aufwache und wenn ich dann nicht wach bleibe und seinem Willen entspreche, entweder zu knuddeln oder seinen Napf zu füllen, dann fährt er seine Krallen aus. Ich bin schon häufig mit roten Striemen auf der Nase aufgewacht.

Die anderen beiden Söhne und die Tochter haben sich das abgeschaut und nach dem Motto: “Was der kann, können wir auch”, wecken sie mich nun auf ähnliche Art. Nur lassen sie gnädigerweise ihre Krallen eingefahren. Es kann aber durchaus vorkommen, dass der 9 kg Riese auf meinem Brustkorb liegt und mich so lange laut beschnurrt, bis ich aufwache, oder dass die Tochter zu mir unter die Decke kuschelt und sich so lange an mich schmiegt, bis ich aufwache.

Das ist alles unglaublich süss, wenn man in die liebesbedürftigen Kulleraugen der Kinder schaut, aber doch nicht mitten in der Nacht.

Auf Anraten der Tierheilpraktikerin betreibe ich im Moment das Ignorieren der nächtlichen Aktivitäten, was sehr schwer ist. Wenn ich aber in absehbarer Zeit wieder normal schlafen möchte, dann muss ich das durchziehen, sonst wecken mich die Kleinen weiterhin mehrmals in der Nacht und ich wache dann komplett gerädert und übernächtigt morgens auf. Schlafentzug gilt nicht umsonst als Foltermethode.

Wir werden sehen, wer den längeren Atem hat, ich oder die Kleinen. Wahrscheinlich gilt auch hier wieder der Spruch: Katzenerziehung ist total leicht. Innerhalb von zwei Wochen machst Du alles was sie wollen.

Länglich braun und kein Duplo

Drei unserer Katzenkinder haben längere Haare. Speziell bei den Katern kommt es ab und an mal vor, dass hinten im Fell was hängen bleibt, was dort nicht hin gehört. Es verfangen sich darin – nett umschrieben – “braune Brocken”. Ich denke das ist anschaulich genug.

Wenn sowas geschieht ist dies sehr schnell erkennbar am abartigen Gestank. Wenn einer der beiden Kater (das Mädchen hatte das noch nie) wieder eine “Praline” am Hintern hängen hat, erkennt man das sehr schnell. Leider jedoch meist nicht schnell genug.

In 90% der Fälle haben sie bei Entdeckung schon das halbe Haus “gestempelt”. Solche Malheure treiben unseren Verbrauch an Essigessenz enorm in die Höhe.

Das Putzen alleine ist noch nicht das “Schlimmste”. Beim Versuch, die Hinterlassenschaften mit einer Papierschere vorsichtig aus den Haaren zu schneiden, entwickeln sich die sanftmütigen Samtpfoten zu Wirbelwinden und man könnte meinen, sie hätten so viele Pfoten wie ein Oktopus Tentakel hat.

Wenn man einen echt üblen Tag erwischt hat, dann wurde das Überbleibsel schon etwas weich und platt gedrückt und selbst wenn man es großzügig herausgeschnitten hat und der Kater von hinten wie ein Pavian aussieht, muss noch gründlich nach gewaschen werden. Was Katzen echt liiiiieben… nicht…

Danach ist die Katze mindestens eine halbe Stunde beleidigt. In ganz schlimmen Fällen – wenn es keine “Brocken” mehr sind, sondern eher im flüssigen Zustand wird es eklig. Das ist richtig richtig übel. Einer der beiden hat es auch schon wiederholt fertig gebracht, seine Schweifspitze in die Pfütze zu tunken und damit die halbe Kellerwand zu “streichen”. Kürzlich kam er freudestrahlend angerannt und streichte mir um die Beine mit in die höhe gestelltem Schweif und säuberte die Spitze des Schwanzes so an meiner Pyjamahose…ein Traum. Der Verbrauch an Waschmitteln ist an solchen Tagen auch exorbitant hoch, weil ich doch eine kleine “Adriana Monk” bin.

Aber wenn sie einen einmal anschauen, mit ihren Kulleraugen und einen anschnurren, dann ist alles vergessen. Es gibt auch bei weitem Schlimmeres, als Katzenscheiße zu putzen.

Was triggert Dich so sehr?

Einer meiner Katzensöhne hat seit Monaten Durchfall. Mal schlimmer, mal besser. Wir waren selbstverständlich beim Tierarzt und auch eine Tierheilpraktikerin wurde engagiert. Die Blutwerte waren gut und unauffällig. Die Kotproben ohne Befund. Keine Erreger, keine Keime, keine Parasiten, keine Würmer, keine Giardien. Soweit so gut, doch wie jetzt weiter machen? Der nächste Schritt war der Versuch verschiedener Futtermittel nach dem Ausschlussverfahren, jedoch war es gleichbleibend, egal was wir fütterten. Also ließen wir einen Allergietest durchführen.  Der war wieder ergebnislos. Er reagierte zwar auf einige Substanzen, aber nichts davon ist in unserem Haushalt zu finden.

Mit jeder Woche wurde ich panischer, obwohl er eigentlich fit ist. Er hat ein schönes Fell, klare Augen und springt herum wie ein junger Gott. Trotzdem wurde ich von einer eiskalten Angst gepackt, dass er was “Schlimmes” haben könnte, obwohl sein Aussehen, Verhalten und auch alle Werte und Untersuchungsergebnisse dagegen sprechen.

Die Tierärztin und die Tierheilpraktikerin waren sich einig in ihrer Vermutung, es könnte psychisch sein. Die Tierheilpraktikerin ging sogar noch einen Schritt weiter und sprach den Verdacht aus, dass es sein könnte, dass mein kleiner sensibler Mann auf meinen Stress reagiert. Dass ich quasi meine Gefühle auf ihn übertrage. Zu meiner Verantwortlichkeitsgefühl kam jetzt noch zusätzlich die Schuld für seinen Durchstand. Ich fühlte mich bei jedem weichen Stuhlgang schuldig, weil ich es ja irgendwie verursacht haben könnte.

Vor zwei Wochen erzählte mir die Tierheilpraktikerin, dass auch sie bei ihren eigenen Tieren manchmal in irrationale Panik verfällt, wenn sie bestimmte Symptome zeigen. Ich dachte lange darüber nach und erkannte, was mich wirklich so triggerte. Es war nicht der Durchfall an sich, der mir solche unsägliche Angst machte. Es war der Umstand, dass mein Sohnemann seit einiger Zeit auf dem Kissen lag, der sonst der Platz unserer verstorbenen Katzentochter war. Über ein Jahr war dieser Platz tabu. Keine der anderen Katzen legte sich auf ihn. Die Tierheilpraktikerin sprach vom Trauerjahr, das auch die Katzen haben.

Mein Unterbewußtsein hat nun total irreal kombiniert, dass dieses Kissen ein “Todesomen” sein könnte. Wer auf diesem Platz liegt wird krank, totkrank. Das hatte also meine fürchterliche Furcht um meinen kleinen Schatz ausgelöst. Wenn man den Hintergrund rational beleuchtet ist das natürlich total irre, aber Ängste sind Ängste. Ob abwegig oder nicht.

Seit ich das erkannt habe, bin ich gelassener. Vielleicht bessert sich mit meiner zunehmenden Gelassenheit auch der Durchfall des süssen Schurrers Ich hoffe es sehr.

Menschen und Tiere

Im Volksmund heißt es, dass Menschen ihren Haustieren mit der Zeit immer ähnlicher werden. Man konnte dieses Phänomen gut an den alten Damen mit ihren Pudeln beobachten, die früher oft im Fernsehen kamen. Es begegnen einem auch in der Stadt ab und an Menschen mit ihren Hunden, wo man denkt “Die sehen sich echt verblüffend ähnlich”. Meist haben sie die selbe “Frisur” oder die Mimik gleicht sich.

Ich habe auch schon Eigenschaften meiner tierischen Kinder übernommen. Im Moment bin ich krank und schlafe sehr viel. 16 Stunden Schlaf kommen dem Schlafturnus einer Katze ziemlich nahe. Wir liegen zu viert oder fünft im Bett und dösen, stehen nur kurz auf um menschlichen und tierischen Bedürfnissen nachzugehen und legen uns wieder hin.

Ich könnte mich an ein Leben als Katze gewöhnen. Ich wäre ein prima Haustier. Vielleicht sollte ich mir das für meine nächste Inkarnation vormerken. Allerdings vielleicht doch lieber als Kaninchen, damit ich mich weiterhin pflanzlich ernähren kann. Als Katze wird das schwierig.

Welchem meiner Kinder gleiche ich? Ich hoffe meiner Tochter. Nicht dass die Söhne weniger schön wären. Sie sind alle wunderbar und von einzigartiger Schönheit. Den Jungs ist ihr Aussehen weitgehend egal. Dem Mädchen nicht. Ja, selbst bei Katzen ist das so. Sie weiss, dass sie schön ist. Sie ist taff. Furchtlos und elegant. Ich wäre gerne wie meine Katzentochter und ich kann viel von ihr lernen. Sie weiss einfach wer und was sie ist: Meine wunderschöne Prinzessin. Wenn Besuch kommt ist sie die einzige, die keine Angst hat und neugierig die Leute begutachtet. Sie setzt sich dann in Pose,  damit die Besucher sie bewundern können.

Meine Oma erzählte mir immer, dass einer meiner ersten deutlich verständlichen Sätze als Kleinkind “Ich bin eine Katze” gewesen wäre. Vielleicht war ich in meinem vorherigen Leben eine Katze, wer weiss. Das würde meine Affinität zu diesen anmutigen Wesen erklären. Ich liebe alle Tiere (ok, bis auf viele Insekten und Spinnen, die sind nicht so meine Favoriten…), aber ganz speziell Katzen. Ein Blick in diese wundervollen Augen und es geht mir gleich viel besser. Sie spüren auch, wenn es mir nicht gut geht und kuscheln sich extra eng an mich, um mich zu beschnurren. Dem Schnurren werden heilende Fibrationen nachgesagt. Es ist so eine Art Katzen-Mantra. SchnurrSchnurrSchnurr. Mit solch kompetenten Pflegekräften werde ich immer schnell wieder gesund.

Barf

Auf anraten unserer Tierheilpraktikerin bestellten wir fertige Barf Menüs zum probieren für unsere Mietzekatzen. Seit wir diese Rohfleischgerichte füttern, stinken die Kater wie Sau. Das Mädchen riecht komischerweise noch immer wie frisch parfümiert.

Fairerweise muss man sagen, dass die Jungs immer etwas “kerniger” riechen, oder wie Austin Powers es ausdrückte “Es riecht ein wenig nussig”. “Nussig” ist in unserem Fall eine nettere Umschreibung für “Stinkt wie Gülle” oder “Der Schwefelgeruch in der Hölle muss ähnlich sein”.

Wir hoffen inständig, dass sich die Verdauung der Herren bald normalisiert und wir das Futter weiter füttern können, weil es eben doch artgerechter ist, als die Fertigdosen. Man muss aber auch sagen, dass das öffnen der Menüs schon eine riesen Sauerei ist. Natürlich könnten wir unsere Barfmischungen auch selber herstellen und Fleisch beim Metzger kaufen und Supplemente hinzufügen… aber ganz ehrlich… wenn ich schon beim Geruch von Byond Burgern einen Brechreiz bekomme, dann kotze ich bei ner Schüssel Frischfleisch ganz sicher. Vorallem, wenn ich es noch selbst zusammenmanschen müsste. Bei aller Liebe, aber das wäre Folter für mich. Die fertigen Barfmenüs sind schon schlimm genug.

Die Akzeptanz der Herren dem neuen Futter gegenüber wird jeden Tag geringer. Wir haben nun nochmals ein Probepaket eines anderen Herstellers bestellt. Insgesamt ist es damit das vierte Probepäckchen, welches wir in den letzen zwei Wochen bestellt haben. Bis jetzt fielen alle durch. Wenn die gnädigen Herren und die gnädige Dame das Futter nicht anrühren und lieber vorm vollen Napf verhungern würden, ist auch nichts gewonnen.

Und ja, ich gebe es zu: Unsere Kinder sind sehr verwöhnt um nicht zu sagen regelrecht verzogen, aber wenn sie einen einmal anschauen mit ihren Kulleraugen…

Unter Barbaren

Ich liebe meine Katzenkinder, ich liebe sie aufrichtig und bedingungslos und doch muss ich heute was los werden: Sie sind Barbaren. Wenn sie ihre Mahlzeiten speisen, dann ist das kein gesittetes essen aus den Näpfen, sondern das Futter wird mit den Pfoten erst einmal einige Zentimeter weit geschleudert, dann wird es mit den Mäulern großzügig auf dem Boden verschmiert. Der gesamte Speisesaal wird bei jeder Mahlzeit auf diese Art eingesaut.

Als wir heute vom Einkaufen heim kamen, hatten sie das neue Futter, das ich ihnen auf anraten unserer Tierheilpraktikerin bestellt hatte, in einem Streukreis von vier Metern im Raum verstreut und weil das noch nicht reichte, hatten sie auch noch auf den wenigen freien Flächen ihre Haarballen raus gewürgt. Der gesamte Raum war also mit halb angetrockneten Fleischresten und Kotzlachen “verziert”. Nach einer halben Stunde war das Elend zwar beseitigt, aber die Herrschaften werden heute noch mehrfach Nahrung einfordern und danach wird es wieder so ausschauen. Zumindest was die Essensreste betrifft. Kotzen werden sie eine Weile nicht mehr, das machen sie nur alle paar Wochen.

Sie verteilen ihre Streu ebenso großzügig wie ihr Fressen. Auch hier ist ein Streukreis von mehreren Metern keine Besonderheit. Egal wie groß die Toiletten sind und sie sind wirklich riesig. Dabei wird des öfteren nicht nur Streu heraus geschleudert, sondern dunkelbraune längliche Teile, die ganz sicher keine Duplos sind.

Wir hatten tatsächlich mal über eine Putzhilfe nachgedacht, aber dieses Projekt wurde seitens der Putzkraft nach einer Besichtigung unseres Heims eingestellt, weil einer unserer Kater vor ihren Augen einen riesen Haufen ins Klo setzte und sie entrüstet die Nase rümpfte. Ich bezweifle, dass es bei der guten Frau auf dem Klo nach Rosen duftet. Man kann sich auch anstellen.

Natürlich wäre unser Haus ohne die Kleinen sauberer, aber unser Leben wäre um so vieles ärmer. Egal wie viel Dreck sie machen, das was sie dafür geben ist jede Putzerei wert. Sie sind die herrlichsten Geschöpfe, die man sich vorstellen kann auch wenn sie keinerlei Manieren haben.

Immer dieser Speziezismus

Wir haben am 14. Februar diesen Jahres einen süssen Kater aus dem Tierschutz adoptiert. Er ist geschätzt 2-4 Jahre alt und einfach nur drollig. Er schaut, als ob er alles wüsste und hoppelt die Treppe rauf und runter wie ein Hase. Er ist soooo unsagbar flauschig. Er ist hochintelligent und kann alle Türen öffnen sowie die Leckerli aus dem Katzenspielzeug fischen. Er legt sich gerne auf den Rücken, streckt dabei die Pfoten in die Höhe und will seinen plüschigen Bauch gekrault haben. Dabei schleckt er unsere Finger ab und schnurrt. Er ist einfach ein Goldstück! Ich liebe dieses unendlich goldige Wesen!

Ganz wenige unserer Freunde und noch weniger Familienmitglieder haben ihn bis jetzt kennen gelernt.  Wenn ein Kind geboren oder adoptiert wird ist das Trara groß. Da gibt es Besuch ohne Ende und jeder bringt Geschenke mit. Aber wenn ein neues Katzenkind ins Haus kommt, dann ist das für die meisten Freunde oder Familienmitglieder anscheinend irrelevant.

Für uns sind unsere Katzen Familie. Unsere Kinder. Ich habe den Tod unserer ältesten Tochter letztes Jahr am 27.06. noch immer nicht verkraftet und sie wird immer fehlen. Sie war nicht “nur ein Tier”. Es sind eigenständige Persönlichkeiten mit Eigenarten, Macken und unterschiedlichen Interessen. Unsere Katzentochter spielt zum Beispiel total gerne. Sie ist die geborene Jägerin mit schnellen Reflexen. Sie ist sportlich und flink. Während die Kater eher träge und gemütlich sind. Zwei der Kater sind auch sehr verspielt, während einer ausschließlich schmusen will. Am allerliebsten den ganzen Tag. Er weckt mich nachts öfter mal, nur um mit mir zu knuddeln. Er schlüpft dann unter meine Decke und schmiegt sich an mich und ich muss ihn in den Arm nehmen. Dann ist er selig und schläft wieder ein. Der rote Kater schläft am allerliebsten an meine Beine geschmiegt. Körperkontakt muss aber immer sein. Das Mädchen ist schön und sie weiss es auch. Wenn Besuch da ist, setzt sie sich oft in “Pose”. Der gefleckte Kater heischt immer nach Aufmerksamkeit wenn Besuch im Haus ist. So nach dem Motto: “Seht her, was ich alles kann”. Dann springt er von der Küchentheke auf den Kratzbaum und auf den Tisch wie ein kleines Äffchen.

Ich könnte mir keine schöneren Kinder vorstellen. Ganz egal, ob andere in ihnen “nur Tiere” sehen, die nicht so viel wert sind wie Menschenkinder und in deren Augen nicht “gleichwertig” sind. Ich liebe sie genauso wie ich ein leibliches Kind geliebt hätte.

Es tut mir weh, dass mein kleiner Sohnemann nicht so interessant ist, wie es ein Menschenkind wäre. Ich bin mir ziemlich sicher, dass alle schon lange da gewesen wären, wenn er ein Menschenbaby wäre. Vielleicht ist die Zeit noch nicht reif, dass Tiere gleichwertig behandelt und angesehen werden. Jedoch ist der Same gesäet und ich bin überzeugt, dass es einmal eine Zeit geben wird, wo sich das grundlegend ändern wird. Vermutlich nicht mehr zu meiner Lebzeit, aber es wird einen Wandel geben. Ich werde mich in Sanftmut und Geduld üben. Es reicht für`s Erste, wenn ich weiss, dass meine Kinder gleichwertig sind.

Der Zauberer zog ein

Vor drei Wochen zog unser neues Adoptivkind Merlin bei uns ein. Es ist ein flauschiges Zauberwesen, den wir über den Tierschutz der Nachbarstadt gefunden haben.

Der Name des großen Zauberers, den er trägt, passt perfekt, denn der kleine Mann hat viele Talente.

Er kann Türen öffnen indem er mit vollem Gewicht auf die Klinke springt und sie mit den Pfoten nach unten drückt.. Er hat kürzlich tagsüber die elektronische Jalousie ausgefahren – vermutlich war es ihm zu grell – und er kann Harfe spielen. Aus Ermangelung einer echten Harfe legt er sich auf dem Rücken unter das Bett und zupft mit seinen Pfoten an den Metallstreben des Lattenrosts. Er kann ebenfalls mit Plüschtieren jonglieren. Er legt sich auch dazu wieder auf den Rücken und wirft die Plüschtiere mit den Pfoten in die Luft und fängt sie wieder auf.

Der Zauberer hat einen allwissenden Blick, so als ob er nicht von dieser Welt wäre. Er hat uns im Handumdrehen verzaubert.

Schon beim ersten Blick auf ihn in der Tageszeitung, wo ein Zuhause für ihn gesucht wurde, war es um uns geschehen. Wir wussten: Der gehört zu uns.  Wir sind gespannt, welche Zaubertricks er noch auf Lager hat.