Schminken

Schminken, oder auch Nägel lackieren gehört nicht gerade zu meinen Talenten. Ich kann es echt nicht besonders gut.

Wenn ich mich schminke, was selten vorkommt, dann sieht das meistens aus, als ob ein kleines Kind mit den Sachen der Mutter verkleiden gespielt hätte. Ich würde es zwar gerne gut können, aber dieses Talent scheint mir nicht gegeben zu sein.

Früher hat mich das nicht gejuckt, weil ich da natürlich gut aussah, doch mit zunehmendem Alter, müssen bestimmte Dinge vertuscht, getarnt, verdeckt, verringert werden.

Wenn man gut schminken kann, ist das kein Problem, wenn man es jedoch – so wie ich – nicht kann, dann verschlimmert es unter Umständen die “Problematiken” und man sieht anstatt besser aus wie Frnakenstein`s Braut.

Deshalb haben meine beste Freundin und ich beschlossen, einen Kurs bei einer Visagistin zu buchen, um das “Beste” aus unseren Gesichtern heraus zu holen. Ich werde wieder von unserem Experiment berichten.Hoffentlich ist es nicht so, wie der Kurs, den ich mal als Teenie an der Volkshochschule gebucht hatte. “Professionell schminken” entpuppte sich leider als “ich sehe aus wie ein Zombie”. Das ging echt gar nicht!

Vermutlich verlor ich danach die Lust daran, mich zu schminken, sehe es nun jedoch als notwendiges Übel an und will es können.  So gut können, dass ich damit wieder tageslichttauglich werde und nicht ausschaue, wie Salma Hayek in From dusk till dawn NACHDEM sie sich in den Vampir verwadelt hat.

Ich bin gespannt.

Naturfrisör Part 2

Nachdem ich so begeistert war von der Naturfriseurin, kaufte ich bei ihr das Pflanzenpulver, damit ich es diesmal selber machen konnte.

Ich mixte das Pulver mit Kamillentee, bis es ein sämiger Brei wurde und trug es auf den Haaransatz auf. Wickelte ein feuchtes, warmes Handtuch um den Kopf und eine Plastikhaube darüber. So setzte ich mich eine Weile in die Sonne und fönte ab und zu warme Luft auf meinen Kopf mit einem Fön.

Nach 2 Stunden Einwirkzeit wusch ich den Brei aus, was erstaunlich gut ging. Das Ergebnis ist zwar nicht ganz so perfekt, wie von der Friseurin, weil ich nicht alle Haare komplett erwischt habe, finde ich jetzt aber nicht weiter schlimm.

Alles in allem war es viel besser, als das Experiment mit der Pflanzenfarbe aus dem Reformhaus vor langer Zeit.

Zwar rieche ich auch heute dezent nach Heu, aber es gibt viel schlimmere Gerüche.

Das tollste an der Pflanzenfarbe ist, dass das Haar danach so schön glänzt.

Nächstes Mal lasse ich es aber vielleicht wieder von der Friseurin machen, mal schauen. Man braucht schon viel Zeit. Dafür kostet es im Selbstservice auch nur einen Bruchteil, wie im Salon. Ich glaube, ich mache es auch weiterhin selbst, auch wenn die Badewanne danach ausschaut wie sau.

Typisch frau

Vorgestern sagte einer meiner Freundinnen zu mir, dass sie sich fett und hässlich fühlen würde.

Diese Freundin ist (wie alle meine Freundinnen) total hüsch! Sie sieht sogar etwas aus, wie eine jüngere Schwester von Michelle Pfeiffer.

Fett ist sie ganz sicher auch nicht. Vielleicht ein paar Kilo mehr, aber fett ist was ganz anderes!

Doch auch ich kenne solche Phasen, wo ich mich fett und hässlich fühle. Woher kommt sowas? Ich bin dünn, vermutlich sogar zu dünn und trotzdem finde ich mich an manchen Tagen (nicht immer) urplötzlich fett… und hässlich…

Leider kenne ich fast keine Frau, der es anders geht. Gerade die, die am besten aussehen haben das verzerrteste Selbstbild. Woher kommt das? Die Zeitschriften? Die Schönheitsideale? Simpler Östrogenmangel am Ende des Zyklus? Der Druck der Gesellschaft mit dem grausamen 11. Gebot “Du darfst nicht alt/hässlich/fett aussehen!”?

Keinen Mann den ich kenne habe ich jemals sagen hören “ich fühle mich heute so fett und hässlich”. Frauen habe ich das schon sehr oft sagen hören, mich selber eingeschlossen.

Was kann man dagegen tun? Mehr Selbstvertrauen generieren, aber woher und wie? Nicht so überkritisch mit seinem Körper sein ist schon mal ein guter Anfang.

Mich nennt man oft Aufgrund meiner langen schlanken Beine Flamingo, Storch, Kranich, Graureiher… aber vor 2 Wochen sagte ein fremdes Mädchen zu mir “für Deine Beine würde ich töten!”

Vielleicht ist das, was wir als scheinbaren Makel empfinden gerade das, worum uns Andere beneiden. Perfektionismus ist so unendlich langweilig!

Doch dann gibt es wieder Tage, da beneide ich meine Adoptivkinder. Sie gehören der Spezies Felidae an und sind makelos und perfekt. Alles an ihnen ist vollendete Schönheit. Vom Schnurrhaar bis zur Schwanzspitze: looking great without efforts und das Beste daran: sie sind alterslos schön!

 

Produktvorstellung Lush Wimperntusche

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Gestern kam mein Lush Paket und als erstes habe ich heute morgen die Wimperntusche getestet. Das kleine Bürstchen ist etwas gewöhungsbedürftig, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, ganz ok. Das Ergebnis waren präzise getuschte Wimpern.

Ich würde den Warenpackern bei Lush jedoch anraten, bei Personen, die nur vegane Produkte bestellt haben, keine vegetarischen Proben bei zu legen. Aber ansosten alles super!

Kuhfladen

Neulich im Bioladen

Ich schleiche um ein Regal mit Pflanzenhaarfarben aus Indien. Eigentlich will ich gar nichts kaufen, nur etwas stöbern. Ich schaue gerne, was es Neues gibt auf dem Naturkosmetikmarkt.

Eine nette Verkäuferin spricht mich an und sagt mir, dass diese Pflanzenhaarfarbe prädestiniert wäre für mein Haar. Es könne aus dünnem Haar, kräftiges Haar machen, weil sich das Pflanzenpulver um jedes Haar schließen würde und es so kräftigt.

Sie schwärmt mir noch in den höchsten Tönen von einer Freundin vor, die ebenso langes Haar hätte wie ich und wie toll das immer glänzen würde und wie griffig es geworden sei Dank dieser Behandlung.

Also kaufe ich das farblose Henna Pulver. Es steht erst mal einige Wochen Zuhause herum, bis ich mich eines Sonntags endlich dazu durchringen kann, es aus zu probieren.

Ich erhitze also einen Kessel Wasser auf die vorgeschriebenen 50C°, rühre das Pulver ein und verrühre es zu einem sämigen Brei. Lasse es kurz abkühlen, wasche meine Haare und klatsche mir das Zeugs, das aussieht wie Kuhfladen auf meine Haare.

Es riecht zum Glück nicht nach Fladen, aber es umweht mich ein starker Geruch von Heu. Ich lasse den Brei 15 Minuten einwirken, versuche 30 Minuten lang den angetrockneten Brei wieder auszuwaschen, schrubbe eine weitere halbe Stunde die Badewanne und verfluche mich selbst, mitsamt der Verkäuferin, weil ich das Teufelszeug gekauft habe.

Ich wasche mein Haar nochmals, weil es sich irgendwie “körnig” anfühlt… als endlich klares Wasser fließt, drehe ich den Hahn zu und mache mir einen Schlumpfine-Haarturban.

Es ist Sonntagabend geworden und ich gehe rechtschaffend müde von dieser Aktion zu Bett. Montagmorgens erwache ich mit der üblichen Unlust, quäle mich aus dem Bett und durchkämme mein Haar… aber die Bürste gleitet nicht lässig durch meine Haare, wie ich es gewohnt bin, seit ich mir einen Tangle Teazer zugelegt habe… nein, es geht gar nichts. Ich greife in mein Haar und finde darin zerkrümmelte „Dreck“klumpen… sprich Hennapulver… na Danke. Es dauert eine halbe Ewigkeit, bis ich meine Haare von den Rückständen befreit habe, so denke ich zumindest…. aber  noch Stunden später  finde ich “Brocken”…

Etwas später sehe ich zufällig, dass das Produkt mit “sehr gut” ausgezeichnet wurde. Die Testpersonen attestieren dem Produkt „leichte Anwendbarkeit“ etc … Ich fürchte, ich muss dazu stehen: ich  bin zu dusselig eine Haarkur aufzutragen… bei mir ist nix mit leichter Anwendbarkeit, leichter Kämmbarkeit, einfaches Anmischen undundund sondern ich roch 3 Tage wie ein Heuschober. Zum Glück habe ich erstmal das farblose Pulver ausprobiert und kein hellbraun. Ich glaube, das überlasse ich doch lieber weiterhin meiner Friseurin.